aviso - Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst in Bayern - page 43

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»Das Bohemicum hat mir ermöglicht, meinen persönlichen und akademi-
schen Horizont über das Studium der Volkswirtschaftslehre hinaus enorm
zu erweitern. Da ich selbst aus einer grenznahen Region komme, fand ich
es faszinierend, eine Fremdsprache zu erlernen, die man wenige Kilometer
vor der Haustür praktisch anwenden kann. Nach dem Studium bot sich mir
die Gelegenheit, im Rahmen eines Stipendienprogramms zwei Jahre an der
Westböhmischen Universität in Pilsen zu unterrichten. Die Zusatzqualifika­
tion, die ich durch das Bohemicum erworben habe, ebnete mir darüber hin­
aus den Weg für eine Dissertation über die wirtschaftliche Entwicklung im
bayerisch-böhmischen Grenzraum. Mittlerweile freue ich mich über vielfäl-
tige private und berufliche Kontakte in unserem Nachbarland. Seit einigen
Jahren leite ich am IAB ein Forschungsprojekt zu den Auswirkungen von
Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in Tschechien auf die regiona-
len Arbeitsmärkte in beiden Ländern.«
Dr. Michael Moritz
Volkswirtschaftslehre und Tschechische Philologie an
der Universität Regensburg
Senior Researcher am Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit
in Nürnberg
»Meine Teilnahme am Bohemicum war eine entscheidende
Weichenstellung in meinem Leben. War ich als Bewohner der
bayerisch-tschechischen Grenzregion schon immer am Nach-
barland interessiert, hat diese Ausbildung meine Begeisterung
für Tschechien erst so richtig geweckt. Durch das Bohemicum
stieg ich nicht nur in die anfangs schwierige Sprache ein, son-
dern lernte auch viel über Kultur, Land und Leute. Aufgrund
des Bohemicums habe ich ein halbes Jahr in Prag studiert und
meine Doktorarbeit über tschechische Gewerkschaftsverbände
geschrieben. Mein erster Beruf führte dann folgerichtig in
ein grenzüberschreitendes Projekt, den Geschichtspark Bär-
nau-Tachov. Viereinhalb Jahre durfte ich dort als Projektleiter
mit unseren tschechischen Partnern an der Entwicklung der
Grenzregion arbeiten. Darauf aufbauend bin ich aktuell als
Berater in einer Münchner Agentur tätig – all das habe ich
zum großen Teil auch dem Bohemicum zu verdanken.«
Dr. Benjamin Zeitler
Politikwissenschaft an der Universität
Regensburg
Berater bei heller & partner
»Als Bewohner der bayerisch-böhmischen Grenzregion war es mir
schon immer ein großes Bestreben, die tschechische Sprache zu
erlernen. Als ich von der studienbegleitenden Ausbildung des Bohemi-
cum und den damit verbundenen interdisziplinären Begleitveranstaltun-
gen erfuhr, meldete ich mich sofort an. Ein Schritt, welchem ich seit-
dem viel zu verdanken habe, sowohl persönlich als auch in beruflicher
Hinsicht. (…) Seit knapp fünf Jahren bin ich als Geschäftsführer eines
grenzüberschreitenden Regionalentwicklungsbüros tätig. Durch die
Realisierung zahlreicher Projekte in den letzten Jahren konnte unsere
Einrichtung die gemeinsame Entwicklung im bayerisch-böhmischen
Grenzraum positiv beeinflussen und so die Lebensverhältnisse der
Bevölkerung vor Ort nachhaltig stärken.«
Manuel Lischka
M.A.
Politikwissenschaft,
Englische Philologie
und Deutsch-Tschechische Studien
an der Universität Regensburg
Geschäftsführer der LAG Brückenland
Bayern-Böhmen in Schönsee
»Als gebürtiger Regensburger, der in Passau studiert und
promoviert hat, habe ich mein Interesse für Tschechien vor al-
lem während meines Studiums im Bohemicum entdeckt. Neben
vielen netten und interessanten Menschen konnte ich dort die
tschechische Sprache und Kultur intensiv kennen lernen - und
das öffnete mir die Türen für meinen weiteren Berufsweg. In-
zwischen leite ich die Bayerische Repräsentanz in Tschechien,
davor war ich Kommunikationsleiter bei der Deutsch-Tschechi-
schen Industrie- und Handelskammer. Gleich nach dem Studi-
um war ich in mehreren Ländern in Forschung, Lehre und Pro-
jektmanagement eingebunden und profitierte auch dort sehr
von den im Bohemicum erworbenen Kenntnissen. Absolventen
dieses Programms laufen sich erfahrungsgemäß immer wieder
beruflich oder privat über den Weg. Es sind immer sehr span-
nende Begegnungen, denn trotz unterschiedlichster Wege hat
man etwas gemeinsam. Fazit: Wer in Bayern studiert und ein
echtes persönliches und/oder akademisches Interesse an un-
seren tschechischen Nachbarn hat, ist beim Bohemicum sicher
bestens aufgehoben.«
Dr. Hannes Lachmann
Sprachen-, Wirtschafts- und
Kulturraumstudien an der
Universität Passau
Repräsentanz des Freistaats Bayern
in der Tschechischen Republik
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