Laufzeit 2021-2023

#KulturDigitalVermittlung #digiKV
Bayerische Staatsgemäldesammlungen (Alte Pinakothek)
Projekt: Digitaler Besuchs-Assistent - Publikumszentrierte Weiterentwicklung und Aktivierung der Online-Sammlung
Pinakotheken (@pinakotheken) • Instagram
Entdeckerfreude für die Alte Pinakothek

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreuen mehr als 30.000 Kunstobjekte des Freistaates Bayern. Seit 2017 dient unsere Online-Sammlung der digitalen Recherche und dem Zugang zu den Originalen. Dank des StMWK freuen wir uns, die Online-Sammlung — beginnend mit den ausgestellten Werken der Alte Pinakothek — zu einem Instrument des Erkundens erweitern zu können.

Über Entdeckungsangebote sowie kuratierte Rundgänge wird eine mobile Anwendung (Arbeitstitel „Digitaler Besuchsassistent“ ) neue Begegnungen mit den Originalen ermöglichen und den Zugang für internationale Besucher:innen verbessern. Seit der Besetzung der Projektstelle Februar 2022 haben wir eine Besucherbefragung durchgeführt, Daten ausgewertet, Benchmark-Projekte recherchiert, mit Expert:innen gesprochen und den Bedarf für den WLAN-Ausbau ermittelt. Im Juli führen wir vor Ort und online weitere Besucherbefragungen durch.
Verfolgen Sie die Weiterentwicklung des Projekts auf pinakothek.de/blog.
Bayerisches Nationalmuseum

Projekt: Zurück ins Museum - Escape Game im Bayerischen Nationalmuseum
Bayerisches Nationalmuseum (@bayerisches.nationalmuseum) • Instagram
Das P-Seminar des Gymnasium Trudering hat sich die Konzeption eines escape-games im Bayerischen Nationalmuseum zur Aufgabe gemacht, bei dem die Sammlungsobjekte des BNM (z.B. der auf dem Bild zu sehende, bekannte „Tod auf dem Löwen“) als Protagonisten des Spiels agieren.
Auswahl der Exponate wie auch Konzeption der zu lösenden Aufgaben liegt in Händen der Schülerinnen und Schüler. Dabei setzen sich die Schüler „en passant“ sehr intensiv mit den einzelnen Kunstwerken auseinander. Die Kolleginnen und Kollegen des BNM stehen mit Rat und Tat zur Seite, Grundlage der Arbeit ist aber natürlich vor allem eine entsprechende Recherche in der einschlägigen Literatur.
Eine Medienpädagogin der PA/SPIELkultur e.V. hat das Material der Schülerinnen und Schüler gesichtet und mit ihnen exemplarisch an drei Beispielen Optionen erarbeitet, um die Vorstellungen digital umzusetzen.
Das fertige Spiel soll kostenlos auf die nutzereigenen Smartphones heruntergeladen und im Museum gespielt werden können.
Bayerisches Staatsschauspiel (Residenztheater)
Projekt: Resi ganz nah - ‚Resi ganz nah‘ erweitert die Website um einen interaktiven, auf mobilen Endgeräten optimierten digitalen Kulturvermittlungsbereich
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Die dank der Unterstützung durch das Programm „kultur.digital.vermittlung“ neu implementierte Mediathek auf der Website des Residenztheaters ist die aktuelle Plattform für «Resi ganz nah». Digitale Formate und Narrative haben dort neben den analogen Darstellungsformen ihre Bühne gefunden und bilden einen wesentlichen Pfeiler der Kulturvermittlung des Theaters.
Unsere aktuellen Produktionen sind nun in der Mediathek in Form von kurzen Videos als Teaser angeboten, die man von überall schnell ansehen kann. Sonderveranstaltungen wie die Lesung «Internat» aus dem Roman des ukrainischen Autoren Serhij Zhadan im März 2022 konnten im Livestream direkt auf unserer Webseite und on demand mitverfolgt werden. Selbst entwickelte Formate wie «Schreud. Eine improvisierte Therapie» oder das «Autor*innen-Spezial» sind als feste Rubriken in der Mediathek abrufbar.
Um digitale künstlerische Formate weiterzuentwickeln, hat das Residenztheater ab der Spielzeit 2022/2023 die Stelle eines Digitaldramaturgen neu geschaffen. Für das Frühjahr 2023 ist ein Auftakt-Festival in Planung.
Die Neue Sammlung - The Design Museum
Projekt: Design inklusiv erleben - Ein Pilotprojekt lotet alle Möglichkeiten digitaler barrierefreier Kulturvermittlung aus
Die Neue Sammlung (@dieneuesammlung) • Instagram
Das Projekt „Design inklusiv erleben“ startete im Februar 2022 und hat sich zum Ziel gesetzt, einen Teil der Sammlung über Videos mit Übersetzung in Gebärdensprache und Untertitel, über Audiodeskriptionen sowie über Hör- und Lesetexte auf verschiedenen Sprachniveaus zu vermitteln. Diese neuen Angebote richten sich insbesondere an Menschen mit Hör- und Seheinschränkungen, Sprachverständnisschwierigkeiten oder kognitiver Einschränkung, sie stehen aber selbstverständlich allen Besucher:innen zur freien Verfügung.
So können Objekte selbstbestimmt über die verschiedenen Vermittlungsmodi entsprechend den individuellen Bedürfnissen erfahren werden. Die Inhalte werden digital bereitgestellt und können vor Ort abgerufen werden. Darüber hinaus sollen die Informationen auch in Englisch offeriert und Tastobjekte zur Verfügung gestellt werden.
Damit richtet sich das Projekt an ein breites, internationales Publikum und bietet neue Zugänge zu einer der weltweit bedeutendsten Sammlung zur Designgeschichte.

Mehr Informationen: https://dnstdm.de/design-inklusiv-erleben/
Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns
Projekt: Innenansichten - Archive digital erkunden
Staatliche Archive Bayerns (@staatlichearchivebayerns) • Instagram
Archive haben Nutzergruppen, die aus unterschiedlichen Gründen zur Einsichtnahme in das Archivgut in die Lesesäle kommen, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung tritt jedoch selten oder nie mit einem Archiv in Kontakt. Diesem Personenkreis müssen Archive ihre wichtigsten Aufgaben deutlich machen.

Im Kontext der Kulturvermittlung werden neue digitale Angebote verzahnt mit bewährten analogen Instrumenten und dem exklusiven Blick auf die Originale. Die Eröffnung weiterer digitaler Kanäle erfolgt zielgruppenspezifisch ergänzend zur Homepage. Im März 2021 eröffnete der Twitter-Kanal der Staatlichen Archive Bayerns, ein Jahr später der Instagram-Kanal und der Blog „Archive in Bayern“ (Auftakt: BlogSlam zum Tag der Archive 2022).
Ein erster virtueller Rundgang durch das Bayerische Hauptstaatsarchiv wurde im Juli 2021 freigeschaltet und ermöglicht einen zeit- und ortsunabhängigen Besuch (ᐅ VR 360° - Bayerisches Hauptstaatsarchiv (vr-easy.com)). (vgl. Bild oben)

Vom 7. Oktober 2021 bis zum 14. November 2021 war auf der Fassade des Staatsarchivs München die Lichtshow »Nachtlichter. Vom Dunkel ans Licht« zu sehen.
Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke (MfA)
Projekt: All inclusive - Eine Kooperation von MfA und MPZ zur Entwicklung neuer Formen der barrierefreien Vermittlung
Abgussmuseum München (@das_abgussmuseum) • Instagram
Die digital-analoge Strategie des MfA orientiert sich an Werten, wie Transparenz und Barrierefreiheit, z. B. durch unsere E-Books.

Im Rahmen von „All inclusive“, einem Kooperationsprojekt mit dem Museumspädagogischen Zentrum, entwerfen wir digitale und analoge Angebote für Menschen mit Seh- und Hörbeeinträchtigungen, um neue Zugänge zu unseren Ausstellungsobjekten zu öffnen.

Für sehbeeinträchtigte Besucher:innen entwickeln wir spezielle Audio-Stationen sowie Hefte in Brailleschrift mit Schwellkopien von Bildern der Exponate.
Außerdem führt ein Comic mit Texten in Schriftsprache und Deutscher Gebärdensprache (DGS) Kinder in die Welt der Antike ein. In weiteren Videos werden griechische und römische Monumente sowie neue Gebärden in DGS erklärt. Damit schafft das Projekt Grundlagen, um gehörlosen Menschen in Deutschland die Antike näher zu bringen, sodass diese selbstbestimmt und kreativ am kulturellen Erbe teilhaben können.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Infotext des Museumspädagogischen Zentrums.
Museumspädagogisches Zentrum (MPZ)
Projekt: All inclusive - Eine Kooperation von MPZ und MfA zur Entwicklung neuer Formen der barrierefreien Vermittlung

Zusammen mit dem Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke erarbeiten wir digital-analoge Angebote, um möglichst vielen Menschen die Teilhabe am kulturellen Erbe zu ermöglichen. Wir erarbeiten interaktive digitale Angebote, die sich speziell an Menschen mit kognitiven Einschränkungen richten. Diese Angebote können sowohl im Netz als auch im Museum genutzt werden. Verstärkt für Förderschulen entwickeln wir sog. MusPads, mit denen die Schüler:innen sich mit Museumsobjekten auseinandersetzen können. Anschließend findet auf der Basis der Schülerreaktionen ein digitales Expertengespräch mit Museumspädagog:innen statt.

In einem weiteren Schritt wollen wir im Sinne von Partizipation, Inklusion, Interaktion, Selbstbestimmung und Nachhaltigkeit in Zusammenarbeit mit Museen bayernweit basierend auf den Projektergebnissen digital-analoge Vermittlungsformate erarbeiten.
Auf unserer neuen Plattform „MiK – Museen ins Klassenzimmer“ können Museen in München und Bayern bereits ab dem kommenden Schuljahr geeignete digitale Angebote für Schulen publizieren.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Infotext des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke.
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München (SMÄK)
Projekt: „Unternehmen Naga“ - Begehbare und immersive Klang-Landschaft
Ägyptisches Museum (@smaek_muc) • Instagram

Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst gestaltet den digitalen Wandel aktiv und erkundet neue Wege der Kulturvermittlung. Es ist experimenteller Raum für das Museumserlebnis von morgen.

Das „Unternehmen Naga“ lässt Besucher:innen mit innovativer Technologie in eine andere Realität eintauchen. Projektiert ist die Erstellung einer begehbaren Klang-Landschaft, die das Publikum unmittelbar an den Grabungsarbeiten in Naga, Sudan teilnehmen lässt. Die Installation gibt Einblick in die wissenschaftliche Arbeit sowie in Erforschung und Erhalt einer Weltkulturerbestätte.
Besucher:innen begleiten das Archäologenteam auf einer Grabungskampagne. Die Präsentation kombiniert analoge Foto-Panoramen vom Grabungsort mit Originaltonaufnahmen vor Ort in 3D-Audioformat und digitalem Storytelling.
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Projekt: MunichArtToGo - Die „Kunststadt München“ von 1800 bis heute
Projektseite auf der ZI-Website: MunichArtToGo – Die „Kunststadt München“ von 1800 bis heute — Zentralinstitut für Kunstgeschichte (zikg.eu)
ZI München (@zimuenchen) • Instagram

Mit MunichArtToGo macht das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) seine vielfältigen Ressourcen buchstäblich vor Ort „zugänglich“. Website und App bieten die Möglichkeit, mit Beständen aus Photothek/Archiv und Bibliothek den urbanen Raum neu zu erkunden. Den inhaltlichen Bezugsrahmen des Projekts bildet dabei die „Kunststadt München“ von 1800 bis heute.
Die Stories werden von ZI-Mitarbeiter:innen, Fachkolleg:innen sowie von Student:innen des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität entwickelt. Nach der Freischaltung im Oktober 2022 wird im Sinne von Citizen Science auch ein aktives Beitragen der Nutzer:innen möglich.

Der Glaspalast, der Wintergarten Ludwigs II., das Fotoatelier Elvira, die großen Kunsthandlungen des frühen 20. Jahrhunderts, die Bauten der Nationalsozialisten am Königsplatz oder der Central Collecting Point sind einige dieser Stories. Präsenz wie Absenz von Kulturerbe – historische Orte, Prozesse und Konstellationen – werden erfahrbar.