Mission Kernfusion

Bayern geht seit September 2023 beim Thema Energieerzeugung neue Wege: Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume starteten Ende September am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching die Mission Kernfusion. Der Freistaat intensiviert die Fusionsforschung mit dem Ziel, eine neue, CO2-neutrale, vom Zugang zu Rohstoffen weitgehend unabhängige und allzeit verfügbare Energiequelle zu schaffen – ohne langlebige radioaktive Abfälle. Derzeit werden die physikalischen Grundlagen und technologischen Voraussetzungen für ein Fusionskraftwerk erforscht, das – ähnlich wie die Sonne – Energie aus der Verschmelzung von leichten Atomkernen gewinnen soll. Bayern gilt schon heute mit dem IPP als weltweit führend, kann aber auch flächendeckend hervorragende Anschlussstellen für die Fusionsforschung und -industrie vorweisen. Diese hervorragende Ausgangsposition soll in einen technologischen und wirtschaftlichen Wettbewerbsvorteil zum Nutzen der bayerischen Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden.
Masterplan Kernfusion: Startschuss für die Umsetzung
Der Masterplan Kernfusion umfasst fünf Maßnahmen, die auf vorhandenen Kompetenzen in Bayern aufbauen und mit einschlägigen Expertinnen und Experten im Vorfeld erörtert wurden. Dabei verfolgt der Freistaat einen technologieoffenen Ansatz. Ziel ist ein bayerisches Ökosystem zur Kernfusion mit einem Wettbewerb verschiedener Technologien.
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Expertenkommission: exzellenter Think Tank erarbeitet Empfehlungen

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Empfehlungen der Bayerischen Expertenkommission
Die im April 2024 gestartete Expertenkommission Kernfusion besteht aus 18 Expertinnen und Experten mit exzellenter Expertise aus Wissenschaft und Wirtschaft. Den Vorsitz der Kommission bekleidet Prof. Dr. Robert Schlögl, Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Die Kommission hat dem Bayerischen Ministerrat am 11. Februar 2025 ihre Empfehlungen zur Umsetzung des Masterplans Kernfusion vorgelegt.
Mit dem Ziel eines schnellen Beginns konzentrieren sich die Empfehlungen zunächst auf folgende Maßnahmen:
- Ausbildung und Forschung an den bayerischen Hochschulen weiter stärken,
- den Bavarian Fusion Cluster als gemeinsame Plattform von Wissenschaft und Wirtschaft etablieren,
- mit dem Fusion Campus ein Entwicklungsgelände für die unterschiedlichsten Technologien zu schaffen,
- nationale, europäische und internationale Kooperationen gezielt ausbauen, um Synergien im Fusionsökosystem zu nutzen.
