Das Bayerische Spitzenprofessurenprogramm (SPP)

Mit dem Spitzenprofessurenprogramm (SPP) als Teil der der Hightech Agenda Bayern betreibt das bayerische Wissenschaftsministerium Forschungsförderung auf höchstem Niveau. Eine erfolgreiche Berufung im Rahmen des Programms an einer staatlichen bayerischen Universität ist bei einer Laufzeit von fünf Jahren neben der Personalstelle mit einem Betrag von bis zu fünf Millionen Euro dotiert. Das schafft hervorragende Rahmenbedingungen für die Spitzenforschung ausgewiesener Koryphäen aus dem In- und Ausland. In jeweils auf sie zugeschnittenen Förderlinien ermöglicht das SPP auch Berufungen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Kunsthochschulen. In den Jahren 2021 bis 2023 sind rund 43 Millionen Euro für das Spitzenprofessurenprogramm vorgesehen.

Prof. Dr.-Ing. Robert Wille | Technische Universität München (TUM)

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Prof. Dr.-Ing. Robert Wille hat seit dem 1. März 2022 den neu gegründeten Lehrstuhl für Design Automation (CDA) an der TUM inne und wird sich dafür einsetzen, Zukunftstechnologien wie Quantum Computing, die durch die Corona-Pandemie so wichtig gewordenen mikrofluidischen Biochips oder Nanotechnologien durch die Entwicklung automatischer Entwurfsmethoden in der Praxis zu etablieren. Dabei will er Brücken zwischen den involvierten Disziplinen wie der Informatik, Informationstechnik, Elektrotechnik oder Physik schlagen und damit Grundlagenforschung und Anwendung näher zusammenbringen.

Wille bringt die Erfahrung von mehr als 15 Jahren Forschungsarbeit mit, der Großteil davon in Leitungspositionen und mit Fokus auf internationale Exzellenz, Interdisziplinarität sowie Nachwuchsförderung. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) und Best Paper Awards.

Prof. Dr. Wolfram Burgard | Technische Universität Nürnberg (UTN)

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Prof. Dr. Wolfram Burgard ist seit Februar 2022 Gründungs-Chair des Departments Engineering an der TU Nürnberg, das alle ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen an der im Januar 2021 gegründeten Universität bündelt. Der international renommierte Wissenschaftler ist bekannt für seine zahlreichen und wegweisenden Beiträge zur Robotik, zur Künstlichen Intelligenz, zum Maschinellen Lernen, zur Bildverarbeitung und zu autonomen intelligenten Systemen wie dem autonomen Fahren. Mit seiner Forschung soll Burgard exzellente Grundlagen für einen international wettbewerbsfähigen Aufbau des Departments Engineering schaffen und für dessen nationale wie internationale Vernetzung sorgen.

Vor seinem Wechsel an die TU Nürnberg war Burgard Professor für Autonome Intelligente Systeme an der Universität Freiburg. Seine Promotion schloss er 1991 am Institut für Informatik an der Universität Bonn ab. Für seine Arbeiten erhielt Burgard zahlreiche Ehrungen und Preise, darunter den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis und den Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats.

Im Mai 2022 wurde er als erst zweiter deutscher Wissenschaftler mit dem IEEE Technical Field Award für Robotics and Automation ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die IEEE Robotics & Automation Society seit 2002 weltweit Forschende, die im Gebiet der Robotik und Automatisierung außergewöhnliche Leistungen und dadurch einen Nutzen für die Gesellschaft erbringen.

Prof. Dr. Marcel Hülsbeck | Hochschule München (HM)

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Mit Prof. Dr. Marcel Hülsbeck lehrt und forscht ein international etablierter Experte für anwendungsorientierte Forschung zu den Zukunftsthemen Innovation, Transformation und Gründung ab Oktober 2022 an der Hochschule München. Hülsbecks Schwerpunkt liegt dabei auf dem Gebiet der Familienunternehmen sowie kleiner und mittlerer Unternehmen.

Hülsbeck wird das Profil der HM als eine der führenden Hochschulen auf dem Gebiet „Entrepreneurship“ maßgeblich stärken. Seine Forschungstätigkeiten und seine zahlreichen Publikationen in renommierten Fachzeitschriften sind national und international in hohem Maße anerkannt. Dank seiner Erfahrung in der Betreuung von Promotionen wird Hülsbeck auch ein wichtiger Akteur bei dem von der HM angestrebten Brückenschlag zum Promotionsrecht für besonders forschungsstarke Bereiche an HaW sein, das im neuen Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (HIG) vorgesehen ist.

Seit 2017 ist Hülsbeck Inhaber des Stiftungslehrstuhls „Management von Familienunternehmen“ am Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU); Universität Witten/Herdecke. Als dessen Akademischer Direktor legte er von 2017 bis 2020 den Schwerpunkt auf die Erarbeitung einer transdisziplinären Forschungs-, Publikations- und Praxistransferstrategie. Vor seiner wissenschaftlichen Karriere war er Unternehmer und Berater in den Bereichen Strategie- und Organisationsentwicklung.

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