Das Bayerische Spitzenprofessurenprogramm (SPP)
Mit dem Spitzenprofessurenprogramm (SPP) als Teil der der Hightech Agenda Bayern betreibt das bayerische Wissenschaftsministerium Forschungsförderung auf höchstem Niveau. Eine erfolgreiche Berufung im Rahmen des Programms an einer staatlichen bayerischen Universität ist bei einer Laufzeit von fünf Jahren neben der Personalstelle mit einem Betrag von bis zu fünf Millionen Euro dotiert. Das schafft hervorragende Rahmenbedingungen für die Spitzenforschung ausgewiesener Koryphäen aus dem In- und Ausland. In jeweils auf sie zugeschnittenen Förderlinien ermöglicht das SPP auch Berufungen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Kunsthochschulen. Insgesamt sind für Spitzenprofessuren aller drei Hochschularten, die in den Jahren 2021 bis 2023 bewilligt wurden, rund 43 Millionen Euro vorgesehen.
Prof. Dr.-Ing. Robert Wille | Technische Universität München (TUM)
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Prof. Dr.-Ing. Robert Wille hat seit dem 1. März 2022 den neu gegründeten Lehrstuhl für Design Automation (CDA) an der TUM inne und wird sich dafür einsetzen, Zukunftstechnologien wie Quantum Computing, die durch die Corona-Pandemie so wichtig gewordenen mikrofluidischen Biochips oder Nanotechnologien durch die Entwicklung automatischer Entwurfsmethoden in der Praxis zu etablieren. Dabei will er Brücken zwischen den involvierten Disziplinen wie der Informatik, Informationstechnik, Elektrotechnik oder Physik schlagen und damit Grundlagenforschung und Anwendung näher zusammenbringen.
Wille bringt die Erfahrung von mehr als 15 Jahren Forschungsarbeit mit, der Großteil davon in Leitungspositionen und mit Fokus auf internationale Exzellenz, Interdisziplinarität sowie Nachwuchsförderung. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) und Best Paper Awards.
Prof. Dr. Wolfram Burgard | Technische Universität Nürnberg (UTN)
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Prof. Dr. Wolfram Burgard ist seit Februar 2022 Gründungs-Chair des Departments Engineering an der TU Nürnberg, das alle ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen an der im Januar 2021 gegründeten Universität bündelt. Der international renommierte Wissenschaftler ist bekannt für seine zahlreichen und wegweisenden Beiträge zur Robotik, zur Künstlichen Intelligenz, zum Maschinellen Lernen, zur Bildverarbeitung und zu autonomen intelligenten Systemen wie dem autonomen Fahren. Mit seiner Forschung soll Burgard exzellente Grundlagen für einen international wettbewerbsfähigen Aufbau des Departments Engineering schaffen und für dessen nationale wie internationale Vernetzung sorgen.
Vor seinem Wechsel an die TU Nürnberg war Burgard Professor für Autonome Intelligente Systeme an der Universität Freiburg. Seine Promotion schloss er 1991 am Institut für Informatik an der Universität Bonn ab. Für seine Arbeiten erhielt Burgard zahlreiche Ehrungen und Preise, darunter den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis und den Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats.
Im Mai 2022 wurde er als erst zweiter deutscher Wissenschaftler mit dem IEEE Technical Field Award für Robotics and Automation ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die IEEE Robotics & Automation Society seit 2002 weltweit Forschende, die im Gebiet der Robotik und Automatisierung außergewöhnliche Leistungen und dadurch einen Nutzen für die Gesellschaft erbringen.
Prof. Dr. Marcel Hülsbeck | Hochschule München (HM)
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Mit Prof. Dr. Marcel Hülsbeck lehrt und forscht ein international etablierter Experte für anwendungsorientierte Forschung zu den Zukunftsthemen Innovation, Transformation und Gründung ab Oktober 2022 an der Hochschule München. Hülsbecks Schwerpunkt liegt dabei auf dem Gebiet der Familienunternehmen sowie kleiner und mittlerer Unternehmen.
Hülsbeck wird das Profil der HM als eine der führenden Hochschulen auf dem Gebiet „Entrepreneurship“ maßgeblich stärken. Seine Forschungstätigkeiten und seine zahlreichen Publikationen in renommierten Fachzeitschriften sind national und international in hohem Maße anerkannt. Dank seiner Erfahrung in der Betreuung von Promotionen wird Hülsbeck auch ein wichtiger Akteur bei dem von der HM angestrebten Brückenschlag zum Promotionsrecht für besonders forschungsstarke Bereiche an HaW sein, das im neuen Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (HIG) vorgesehen ist.
Seit 2017 ist Hülsbeck Inhaber des Stiftungslehrstuhls „Management von Familienunternehmen“ am Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU); Universität Witten/Herdecke. Als dessen Akademischer Direktor legte er von 2017 bis 2020 den Schwerpunkt auf die Erarbeitung einer transdisziplinären Forschungs-, Publikations- und Praxistransferstrategie. Vor seiner wissenschaftlichen Karriere war er Unternehmer und Berater in den Bereichen Strategie- und Organisationsentwicklung.
Prof. Dr. rer. nat. Matthias Hebrok | Technische Universität München (TUM)
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Wissenschaftliche Koryphäe, Patententwickler, Firmengründer: Prof. Hebrok gilt international als Wissenschaftler ersten Ranges bezüglich Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, insbesondere Diabetes und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bahnbrechend in diesem Bereich sind vor allem seine Erfolge bei der Erzeugung von Organoiden, also künstlich hergestellten organähnlichen Strukturen.
Prof. Hebrok, der nach seinem Diplom in Zellbiologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Beendigung seiner Promotionsstudien am Max-Planck-Institut für Immunbiologie Freiburg als Postdoktorand in Harvard forschte, genießt auch für die Übertragung seiner Forschungserkenntnisse in klinisch anwendbares Wissen großes Ansehen. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler hat mehrere Patente hervorgebracht, ist Firmengründer und hat mehrere Biotech-Unternehmen als Mitglied des Beirats begleitet.
Prof. Hebrok wurde zum 1. September 2022 von der University of California in San Francisco (UCSF) auf den Lehrstuhl für angewandte Stammzell- und Organoidsysteme an der Fakultät für Medizin der TUM berufen. Darüber hinaus ist Hebrok seit Oktober 2022 Direktor des von der TUM neu gegründeten interdisziplinären „Center for Organoid Systems“ (COS) und seit September 2022 Direktor des neuen Instituts für Diabetes und Organoid-Technologie (IDOT) bei Helmholtz Munich. Beide Institute sollen ab 2023 als Drehkreuze für die interdisziplinären Forschungen von TUM, Helmholtz Munich und Klinikum rechts der Isar dienen.
Prof. Dr. rer. nat. Andreas Kassler | Technische Hochschule Deggendorf (THD)
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Die Spitzenprofessur von Prof. Dr. Andreas Kassler für das Lehrgebiet „Intelligente Netze und Systeme“ wird Teil der Fakultät für Angewandte Informatik. Unter dem Dach der jüngsten Fakultät der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) soll Kassler, der zum Sommersemester 2023 von der Universität Karlstad in Schweden nach Deggendorf berufen wurde, maßgeblich zum Aufbau eines Instituts „Intelligente Vernetzte Systeme” und einer Forschergruppe beitragen. Prof. Dr. Kassler publiziert überaus erfolgreich und hat umfassende Erfahrung in der Einwerbung von Drittmitteln.
Kasslers Projekte werden zusammen mit namhaften Industrieunternehmen durchgeführt und haben einen herausragenden Anwendungsbezug. Daher bringt der sehr transferaffine Kassler viele wertvolle Forschungskontakte zu weiteren internationalen Spitzenforschern sowie nationalen und internationalen Industrieunternehmen mit. Diese werden der TH Deggendorf beim Ausbau bestehender und dem Aufbau neuer Forschungskooperationen zugutekommen.
Zusätzlich zu seiner Forschungsstärke bringt Kassler, der mehrere internationale Patente hervorbrachte, umfassende Erfahrung in der modernen Lehre sowie in der Betreuung junger Forscher und der Nachwuchsförderung (Promotionserfahrung) mit.
Prof. Dr.-Ing. Bastian J. M. Etzold | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
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Mit seinem Forschungsprofil an der Schnittstelle von Chemieingenieurwesen, Materialwissenschaften und Elektrochemie passt der zum 1. August berufene Prof. Etzold ausgezeichnet zu den Forschungsschwerpunkten der FAU auf den Gebieten „Neue Materialien und Prozesse“ sowie „Energiesysteme der Zukunft“. Das Forschungskonzept seiner Professur „Power-to-X-Technologien“ am Department „Chemie- und Bioingenieurwesen“ fußt auf der ausgewiesenen und international anerkannten Expertise von Prof. Etzold für Verfahrenstechnik, elektrochemische Prozesse und Kohlenstoffmaterialien.
Für die drängenden wissenschaftlichen Fragestellungen zur Realisierung und Verbesserung elektrochemischer Verfahren und dem Filtern von Kohlenstoffdioxid aus der Luft und Abgasen wird auf dieser Basis eine klare Zukunftsvision entwickelt. Denn während bisher fossile Rohstoffe und Verbrennungsprozesse zur Energiebereitstellung im Energiesektor und der chemischen Industrie verwendet wurden, werden zukünftig elektrochemische Verfahren und nachhaltige Rohstoffe wie Wasser und Kohlendioxid aus der Luft in beiden Sektoren essenziell sein. Die Professur für Power-to-X-Technologien stellt sich der Herausforderung, diese neuen elektrochemischen Verfahren und das Fangen von Kohlendioxid zu entwickeln und aus der Perspektive des Chemieingenieurwesens Konzepte in technisch realisierbare und effiziente Verfahren umzusetzen.
Vor seiner Berufung als Bayerischer Spitzenprofessor an die FAU hatte Prof. Etzold seit 2015 den Lehrstuhl für Technische Chemie 1 an der Technischen Universität Darmstadt inne. An der FAU forschte und lehrte der 2007 an der Universität Bayreuth promovierte Wissenschaftler bereits als Juniorprofessor (2010-2015) sowie als Professor (2015) am Department „Chemie- und Bioingenieurwesen“. Prof. Etzold ist Vizepräsident der German Carbon Society und (Co)Autor von mehr als 100 begutachteten Veröffentlichungen, teils in den renommiertesten Zeitschriften der jeweiligen Fächer. Seit 2011 hat er über elf Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben. Zudem steht Prof. Etzold, der 2008 ein kaufmännisches Diplom in Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität in Hagen erwarb, in engem Kontakt zur Industrie und hat entlang seiner Forschungsschwerpunkte mehrere Forschungsprojekte mit namhaften Firmen etabliert.
Prof. Dr. Amber Schneeweis | Technische Hochschule Rosenheim
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Die international renommierte Spezialistin für Materialwissenschaft und -technik Prof. Amber Schneeweis kommt von der University of Alabama at Birmingham in den USA an die TH Rosenheim. Dort soll sie die vorhandene Infrastruktur für die Entwicklung innovativer Metalllegierungen für den 3-D-Druck, insbesondere für den Einsatz in der Prothetik, nutzen und weiter ausbauen: Prof. Schneeweis übernimmt das Labor für Werkstofftechnik und Werkstoffanalytik, das gemeinsam mit dem 2021 eröffneten Labor für Additive Fertigung (3-D-Druck) um ein Labor zur Herstellung von medizinischen Assistenzsystemen ergänzt werden soll.
Zusammen mit dem TH-eigenen Gründungszentrum ROCkET bieten sich so hervorragende Möglichkeiten, neu entwickelte Materialien durch die Anwendung in Prothesen aus dem 3-D-Drucker durch Start-ups direkt in die Industrie zu transferieren. Dies verbessert noch einmal die großen Wachstumschancen des Industriezweigs der Medizintechnik in Bayern, der in den vergangenen Jahren besonders im Großraum München sowie dank des Innovations-Ökosystems „Medical Valley“ in der Metropolregion München enorm an Bedeutung gewonnen hat. So ergibt sich erhebliches Potenzial für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bayern.
Für diesen an den bayerischen HaW und TH gelebten Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Wirtschaft steht Prof. Dr. Schneeweis mit ihren hervorragenden Fähigkeiten in Materialwissenschaft und -technik seit Beginn ihrer akademischen Karriere: Ihre Masterarbeit beschäftigte sich mit der Entwicklung damals innovativer Techniken der additiven Fertigung, die heutzutage verwendet werden. Im Rahmen ihrer Promotion untersuchte sie die Zusammenhänge zwischen der Verarbeitung von Metalllegierungen und deren Mikrostruktur.
Während ihrer Tätigkeit als Außerordentliche Professorin (seit 2017) und Assistenzprofessorin (2010-2017) wurde Prof. Schneeweis an der University of Alabama at Birmingham mehrfach für ihre exzellente Lehre ausgezeichnet. Von der U.S. National Science Foundation (nationale US-amerikanische Wissenschaftsstiftung) erhielt sie 2016 den prestigeträchtigen CAREER Grant für Forschung und Lehre. Als bestens vernetzte englische Muttersprachlerin wird die US-Amerikanerin auch wichtige Beiträge zur Internationalisierungsstrategie der TH Rosenheim leisten.
Prof. Syowia Kyambi | Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
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Syowia Kyambi, die Kenia auf der Biennale von Venedig 2022 vertrat, leuchtet mit ihrer Kunst aktuelle und kontroverse Themen wie Rassismus und postkoloniale Strukturen aus. Dank der einzigartigen Mischung aus Kyambis hochkarätigem akademischem Hintergrund, ihren Themen und ihrem großen internationalen Renommee übernimmt die AdBK Nürnberg mit dieser Besetzung eine Vorreiterrolle. Denn dass Kyambi sich den Themen Identität, Erinnerung und Kolonialismus aus der Perspektive des sog. Globalen Südens in der Stadt Nürnberg widmet, ist für die Hochschule und den Standort Bayern ein Signal mit großer Strahlkraft.
Die interdisziplinär arbeitende Kyambi verbindet Videokunst und Fotografie mit Performancekunst. Mit den Mitteln von Fotografie, Video, Zeichnung, Sound, Skulptur und Performance-Installation erkundet sie persönliche Beziehungen und kulturelle Identitäten.
Kyambis akademische Erfahrung spiegelt sich in ihrem hochkarätigen internationalen Hintergrund: Sie ist Absolventin an der School of the Art Institute of Chicago (USA) und am Transart Institute an der Plymouth University (UK), wo sie bis zum Antritt ihrer Spitzenprofessur an der AdBK Nürnberg lehrte.
Durch ihre unternehmerische Erfahrung kann die international bestens vernetzte Künstlerin darüber hinaus zu einer gewinnbringenden Weiterentwicklung der Transfer-Projekte der AdBK Nürnberg (LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation, Kunst-Transfer-Praxis) beitragen.
Prof. Mo Asumang | Hochschule für Fernsehen und Film München
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Vielfach prämierte Regisseurin, Autorin, Produzentin und Moderatorin: Als eine der ersten prominenten afrodeutschen Frauen im deutschen Fernsehen zeigt Mo Asumang seit mehr als 25 Jahren, wie aus kreativer Vielfalt und Mut eine beeindruckende, internationale Karriere gelingen kann.
Als schwarze deutsche Frau hat sie es in ihrer Laufbahn an die Spitze mit weltweiter Anerkennung durch Filme wie „Die Arier" geschafft, in denen sie in Gesprächen mit Rassisten Menschlichkeit vorlebt. 2019 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für ihr Engagement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausgezeichnet.
Sie steht nicht nur für den Kampf gegen Diskriminierung, sondern auch für vielseitiges Empowerment unterschiedlicher künstlerischer Gestaltungsprozesse und didaktischer Lehre. Asumang doziert zudem mit ihren Filmen an internationalen Universitäten (Yale University, Brown University, Dartmouth College etc.) zu Themenschwerpunkten Dialog mit „Andersdenkenden" und die Stärkung der psychischen Gesundheit am Beispiel der eigenen Hero's Journey.
Im Rahmen des Gesamtkonzepts „Visionäre Stimmen für Bayern, Talentförderung durch Spitzenleistung und Vielfalt“ hat Asumang an der HFF München eine Spitzenprofessur mit dem Themen-Schwerpunkt „Hybride Erzählformen“ übernommen.
Hans-Christian Schmid | Hochschule für Fernsehen und Film München
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Der gefeierte und vielfach ausgezeichnete Regisseur von Filmen mit Kultfaktor wie „23“ und „Crazy“ ist selbst HFF-Absolvent und kehrt als Bayerischer Spitzenprofessor somit an den Ort seiner künstlerischen Ausbildung zurück. Die tiefgründige Gestaltungskraft von Hans-Christian Schmid dürfte im europäischen Vergleich einzigartig sein.
Das Multitalent (Autor, Regisseur und Produzent) überrascht immer wieder mit völlig neuen filmischen Erzählansätzen, stets herausragend recherchiert und von allgemeiner gesellschaftlicher Relevanz. Er macht aus einer scheinbar kleinen Geschichte großes Weltkino oder faszinierende Serien. Damit steht Schmid für die zukünftige Überlebensfähigkeit qualitativ hochwertiger filmischer Produktionen.
Tucké Royale | Hochschule für Fernsehen und Film München
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Preisgekrönter Autor von Hörspielen und Drehbüchern, Schauspieler, Filmemacher, Produzent: Tucké Royale repräsentiert die erzählerische Grenzüberschreitung. Seine interdiszplinäre Arbeitserfahrung reicht von den Bereichen Theater/Performances bis zu Musikauftritten mit eigener Band.
Seit vielen Jahren lehrt er an verschiedenen Universitäten und Akademien. Durch sein Mitwirken an der Kampagne #actout steht er auch für die Weiterentwicklung von Inklusions- und Diversitätszielen der HFF.
Matthias Zentner | Hochschule für Fernsehen und Film München
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Rund um den Globus dreht Matthias Zentner mit Weltstars wie Lionel Messi oder Morgan Freeman, in seiner Geburtsstadt München unterrichtet er nun als Bayerischer Spitzenprofessor HFF-Studierende in Bereichen wie Bildgestaltung und Visual Effects (VFX). Als Creative Director steht Zentner für die visuelle Grenzerfahrung.
Schon früh hat er als preisgekrönter Fotograf die Welt bereist, sich künstlerisch auf vielfältigste Art weiterentwickelt und es zu einem weltweit gefragten Regisseur im Bereich Design- und Experimentalfilm gebracht. Zentner repräsentiert die Weiterentwicklung von visual arts.
Florian Hecker | Akademie der Bildenden Künste München
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Florian Hecker hat sich in den vergangenen Jahren mit seinem einzigartigen künstlerischen Werk profiliert. Mit einem Ausgangspunkt in experimenteller elektronischer Musik arbeitet Hecker mit synthetischen Klängen, die er durch Prozesse digitaler wie elektroakustischer Signalverarbeitung generiert. Kompositionsentwicklungen der Nachkriegsmoderne und Wissen aus Audiologie und Psychoakustik sind die Grundlage für ein abstraktes wie materielles Werk, das sich sprachlicher Beschreibung bewusst entzieht.
In seinen Installationen, Performances und Tonträger-Veröffentlichungen widmet Hecker sich den Grenzen und Möglichkeiten der Produktion und Rezeption von Sound. Hecker arbeitet an der Schnittstelle zwischen Skulptur, Klang, digitalen Medien und Philosophie und ist damit in hohem Maße anschlussfähig an aktuelle künstlerische Diskurse. Seine künstlerische Forschung im Bereich Materialität in Kunst, digitalen Medien und KI wird durch Kooperationsprojekte mit Forschenden aus den Bereichen der Psychoakustik, Audiologie, Mathematik und Informatik bereichert. Darüber hinaus arbeitet Hecker mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern zusammen und verfügt über Lehrerfahrungen an internationalen Hochschulen.
Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann | Hochschule für Musik Nürnberg
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Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann gehört derzeit zu den wichtigsten Köpfen der Historischen Musikwissenschaft in Deutschland – nicht allein als Forscherin, sondern darüber hinaus als Wissenschaftspolitikerin sowie als Kommunikatorin innerhalb der Wissenschaften, zwischen Wissenschaft und Kunst und darüber hinaus. Sie war bis März 2024 Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und übernimmt im Rahmen des Bayerischen Spitzenprofessurenprogramms an der HfM Nürnberg für einen Zeitraum von fünf Jahren eine Gastprofessur. Dank Rode-Breymanns hochkarätigem Portfolio in Lehre, Forschung und Transfer eröffnet die Gewinnung einer der einflussreichsten Hochschulfunktionärinnen der vergangenen Jahre der HfM herausragende Möglichkeiten in allen Bereichen.
Denn Rode-Breymann gelingt es in effizienter Weise, Wissenschaft und Kunst zusammenzubringen. Sie inspiriert und integriert, schafft innovative Formate und betreibt nachhaltige Nachwuchsförderung. Rode-Breymann verfügt über weitreichende Erfahrung, Wissenschaft für eine Kunsthochschule produktiv zu machen, Forschungsschwerpunkte zu entwickeln und innovative Forschungsansätze in die Curricula zu integrieren und für den Alltag an einer Musikhochschule fruchtbar zu machen. Vor allem am Standort Hannover initiierte Rode-Breymann zahlreiche Forschungsprojekte, für die sie vielfach auch erhebliche Summen an Drittmitteln einwarb.
Dies alles wird zum einen dem musik-wissenschaftlichen Profil der Musikhochschule Nürnberg zugutekommen. Darüber hinaus entsteht – nicht zuletzt dank Rode-Breymanns langjähriger Tätigkeit in verschiedenen wissenschaftspolitischen Gremien (u.a. Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz HRK) – eine herausragende Chance, den Standort insgesamt weiterzuentwickeln.
Prof. Dr. Marten Risius | Hochschule Neu-Ulm
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Prof. Marten Risius wechselt von der Queensland University in Brisbane an die Hochschule Neu-Ulm (HNU). Er wurde unter anderem mit dem Nachwuchswissenschaftlerpreis „Discovery for Early Career Researcher Award – DECRA“ ausgezeichnet und engagiert sich bei der Bayern-Queensland-Forschungsallianz. An der HNU fügt sich Risius Forschung hervorragend in die bestehende Landschaft ein: Dort wird mit klarem Fokus auf digitale Innovationen geforscht, wobei die Herausforderungen in Unternehmen und Gesellschaft adressiert werden. Mit der Verknüpfung der Disziplinen Wirtschaftswissenschaften, Informationsmanagement und Gesundheitsmanagement wurde dafür ein einzigartiges Forschungsprofil etabliert.
Die Arbeit von Prof. Risius ist prädestiniert dafür, fakultätsübergreifend Anschluss an die Forschung zahlreicher weiterer Kolleginnen und Kollegen der HNU zu finden – sowohl im Gesundheitsbereich (digitale Patientenakte, Datenhoheit des Patienten), der Fakultät Wirtschaftswissenschaften (Financial Fraud Detection, Supply Chain Management) und der Fakultät Informationsmanagement (digitale Transformation, Internet of Things bzw. Industrie 4.0), der Risius‘ Professur zugeordnet wird. Die Fakultät Informationsmanagement ist die Keimzelle der Auseinandersetzung mit Zukunftsthemen wie der digitalen Transformation, der Nutzung digitaler Ressourcen durch die alternde Gesellschaft und künstlicher Intelligenz an der HNU.
Kernthema von Risius‘ Arbeit ist die Verbreitung und Wahrnehmung von Informationen in digitalen Netzwerken, insbesondere Forschung im Bereich von Social Media. Weitere seiner Forschungsthemen sind die Fragestellung nach dem Datenschutz- und Datensicherheitsbedürfnis von Senioren, z.B. im Zusammenhang mit digitalen Gesundheitsdienstleistungen oder die Frage, wie ein soziales Netzwerk für die alternde Gesellschaft erfolgreich gestaltet werden muss. Als weiteres Schwerpunktthema beschäftigt sich Risius mit der Anwendung von Blockchains in unterschiedlichen Szenarien. Seine Expertise ist insbesondere für die interdisziplinäre Gestaltung von innovativen digitalen Lösungen für die alternde Gesellschaft und im Gesundheitsbereich überaus wertvoll.
Vor seiner Tätigkeit als Senior Lecturer in Wirtschaftsinformatik an der University of Queensland war Risius Assistenzprofessor an der Clemson University im US-Bundesstaat South Carolina und Postdoktorand an der Universität Mannheim. Promoviert hatte er nach einem Psychologiestudium an der Universität Osnabrück am House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt in Wirtschaftsinformatik. Seine Dissertation wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem vom Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (VHB) als beste Publikation eines Nachwuchswissenschaftlers in Deutschland, Österreich und der Schweiz.