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aviso 2 | 2018

KUNST = MEDIZIN

COLLOQUIUM

Aus der jetzigen Studie treten bei einer Stichprobe von 6673

Personen folgende Bereiche in den Vordergrund:

Erfasst wird der Aspekt der »Lebensbejahung« in einer

Skala, definiert als »Fröhlichkeit, positive Selbstakzeptanz,

Ausstrahlung von Freude, Spaß haben, die Dinge leichter neh-

men und positiver Lebenseinstellung«. Hier sehen wir, dass

Personen, die häufig mit Kunst imMuseum konfrontiert sind,

sehr signifikant fröhlicher sind als Personen, die nicht oder

nur sporadisch ins Museum gehen. Dieses Befindlichkeits-

maß wird negativ gespiegelt durch die Skala »Depressivität«

mit »fehlender Selbstakzeptanz, häufigen Stimmungstiefs,

gehäuften Zuständen von Hoffnungslosigkeit und Verzweif-

lung sowie Orientierungslosigkeit«. Hier zeigt sich ebenfalls,

dass regelmäßige Museumsbesucher sehr signifikant weniger

an dieser Störung des Wohlbefindens leiden. Die Skala »Le-

bensbejahung« ist nicht nur als Gegenteil von »Depressivi-

tät« formuliert, sie ist weiter gefasst. Das ist wichtig.

Schon im Jahr 2000 zeigte eine schwedische Langzeitstudie

einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen häu-

figem Besuch kultureller Veranstaltungen (Konzerte, Kino,

Museen und Kunstausstellungen) und der Lebenserwartung

auf, d. h. je mehr Kontakt mit Kunst und Kultur, desto län-

ger das Leben.

Eine finnische Studie mit 22.461 untersuchten Personen

erforschte die Lebenserwartung und »Lebenszufriedenheit«,

definiert als »ein Interesse am Leben, Glück und eine allge-

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Tag- & Nachtzeichnungen entstehen unmittelbar nach

dem Aufwachen und verarbeiten nicht selten Trauminhalte. Sie

können allerdings auch aufgrund von Meditation, selbst-induzierter

Trance oder experimentellen Bildfindungen entstehen.

Rita De Muynck betrachtet sie als ihr »Archiv«. (Papier, 30 x 30 cm,

Tusche, Aquarell, Acryl, Rohrstift u. a. Zeichenmaterialien).

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Synästhesierleben im Traum: Hereinbrechen einer

grünen Riesenflutwelle bei gleichzeitigem inneren Hören von

Klaviermusik.