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Bezirksausschusses durchgeführt. Das Bayerische

Landesamt für Denkmalpflege und die Bayerische

Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und

Seen haben die Belange der Denkmalpflege in

das Wettbewerbsverfahren eingebracht. Das neue

Gebäude wird das aus der Nachkriegszeit (1960/

70er- Jahre) stammende ehemalige Lehrstuhl- und

Laborgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität

München, in dem ein modernes Naturkundemu­

seum nicht realisierbar ist, ersetzen.

Die Architektur

Der Neubau lehnt sich behutsam an das historische

Schlossensemble in Nymphenburg an und ist gleich-

zeitig als moderner Museumsbau zu erkennen. Das

neue Museum wird eine Gesamtfläche von rund

12.800 qm haben. Der weitere Planungsprozess

wird etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen, bevor

mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Das

Büro Staab Architekten hat deutschlandweit Pro-

jekte wie den Neubau des Richard Wagner Muse-

ums in Bayreuth, für das das Büro 2017 mit dem

Bayerischen Staatspreis »Bauen imBestand« ausge-

zeichnet wurde, oder das Museumder Bayerischen

Könige inHohenschwangau realisiert, die für eine

gelungene Einbettung neuer Architektur in beste-

hende historische Ensembles stehen. Einen wich-

tigen Anhaltspunkt zur Gestaltung des BIOTO-

PIA-Neubaus bildet die Weiterentwicklung der

Schlossanlage durch den Architekten Joseph Effner

ab 1715. Dieser legte mit dem Bau der äußeren

Erweiterungen bereits einenHöhensprung zwischen

den Gebäuden der Schlossanlage und den daran

anschließenden, dienenden Gebäudeteilen fest.

Auch differenzierte er die Fassaden der beiden

Gebäudeteile in Farbe und Detaillierungsgrad: die

Gebäude der Schlossanlage wurden mit aufwän-

digen Fassaden- und Putzstrukturen in graublau

und weiß versehen, während die Nebengebäude

eher schmucklose, weiß gekalkte Putzfassadenmit

leicht strukturierten, gelben Putzfaschen erhielten.

Analog dazu wurde später die von Effner geplante

Rondellbebauung gestaltet, die zusammenmit den

Nebengebäuden die Schlossanlage rahmt.

Zum aktuellen Stand

In den letzten Monaten wurden die innere Or-

ganisation des Gebäudes, die Grundrisse, Nut-

zungsverteilungen und Schnitte des Museums

aviso 4 | 2017

GLAUBEN UND GLAUBEN LASSEN

WERKSTATT

oben

Modell Wettbewerb.

darunter

BIOTOPIA-Naturkundemuseum Bayern,

Blick vom Rondell.

unten

BIOTOPIA-Naturkundemuseum Bayern,

Blick von der Maria-Ward-Straße.