Konzerthaus München

Der Bau eines neuen Konzertsaals für München und ganz Bayern ist eine zentrale kulturpolitische Aufgabe als neue Heimat für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, eines der internationalen Top Ten Orchester, sowie als hervorragende Bühne für andere bayerische Spitzenensembles von Weltrang wie dem Bayerischen Staatsorchester, den Bamberger Symphonikern und für Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt. Der Freistaat hat daher 2016 die Grundsatzentscheidung für die Umsetzung am Standort Werksviertel getroffen. Vor dem Hintergrund der massiv angestiegenen Baupreise in Folge der internationalen Krisen wurde seit 2022 geprüft, ob eine nahtlose Fortsetzung des ursprünglich konzipierten Projekts noch realisierbar ist. Der laufende Planungsprozess wurde dabei fortgesetzt.

Aus dem Milliarden- wird jetzt ein Millionenprojekt: Es wird neu aufgesetzt und auf den wesentlichen Kern – einen großen Konzertsaal mit exzellenter Akustik – konzentriert und neu fokussiert. Dabei bleiben Qualität, Kapazität und Digitalität erhalten. Die vorgeschlagene Neuplanung sieht weiterhin 100 Prozent Erlebnis für das Publikum vor bei zwei Dritteln des Raumprogramms und einer Halbierung der Baukosten.

Vorgesehen ist weiterhin ein Konzertsaal mit bis zu 1.900 Sitzplätzen für kulturelle Erlebnisse weit über „klassische“ Musik hinaus – vom Filmkonzert bis zu Jazz, Pop und Weltmusik –, eine angemessene und flexible Bühne für verschiedene Ensemblegrößen vom Solisten bis zum großen Orchester, zeitgemäße Bühnen- und Medientechnik sowie notwendige Nebenflächen für Künstler Backstage. Adäquate Räume für die Musikvermittlung inklusive eines multifunktionell nutzbaren Raumes für kleinere Veranstaltungen bis 200 Personen sowie eine zeitgemäße digitale Ausstattung sollen den zukunftsgerichteten Kulturbau ergänzen. Eine Beteiligung der Hochschule für Musik und Theater München ist im Bereich der Musikvermittlung vorgesehen. Die enge Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk ermöglicht modernste Ton- und Bildaufzeichnungen und bietet damit die Chance, eine echte Vorreiterrolle bei der Digitalität einzunehmen. Neue Schwerpunkte wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz – beispielsweise durch eine Fassadenbegrünung – sowie eine bessere Öffnung in den Stadtraum – etwa durch eine Dachterrasse – können gesetzt werden.

Im Gegenzug sieht das angepasste Raum- und Funktionsprogramm z.B. den Verzicht auf den Kleinen Konzertsaal, die Reduzierung von Büro- und Lagerflächen etc. vor. Um den künftigen Planungs- und Umsetzungsprozess möglichst effizient, kosten- und terminsicher zu realisieren, wird nun eine Neuplanung mit der Option einer Vergabe der Planungs- und Bauleistungen mittels funktionaler Leistungsbeschreibung an einen Totalunternehmer in die Wege geleitet.

Das Konzerthaus lebt auch vom bürgerschaftlichen Engagement. Die Stiftung Neues Konzerthaus unterstützt mit der Einwerbung von Spenden dieses bedeutende kulturpolitische Bauvorhaben. Mehr Informationen unter http://stiftung-konzerthaus.org/.

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