Bayerisches Armeemuseum

Inszenierung zum Dreißigjährigen Krieg im Bayerischen Armeemuseum (Foto: Luise Wagener)
Inszenierung zum Dreißigjährigen Krieg im Bayerischen Armeemuseum (Foto: Luise Wagener)

Das Bayerische Armeemuseum ist eines der großen militärhistorischen Museen in Europa. Gegründet 1879 in München wurde es 1972 in Ingolstadt neu eröffnet. Hier befindet sie sich in einem der schönsten gotischen Profanbauten Deutschlands, dem Neuen Schloss (erbaut im 15. Jh.). 

Die Sammlungen zeigen bei weitem nicht nur Waffen und Ausrüstungsgegenstände von Soldaten, sondern sind vielfältig und häufig auch überraschend. Der Schwerpunkt liegt auf Bayern in seinem europäischen Kontext. Die Objekte reichen vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart.

Seit einigen Jahren wird die Dauerausstellung im Neuen Schloss erneuert. So findet der Besucher eine Schatzkammer mit weltweit einzigartigen Objekten wie den ältesten bekannten Kleidungsstücken eines einfachen Soldaten oder einen Plattenrock, den Vorläufer der „Ritterrüstung“. Aber auch in den anderen Abteilungen des Museums kann eine Menge entdeckt werden: Die Inszenierung einer Schlachtszene aus dem Dreißigjährigen Krieg, die prunkvolle Reitgarnitur Kurfürst Maximilians I., Gemälde oder riesige Zinnfiguren-Dioramen.

Ein besonderer Höhepunkt ist für jeden Besucher jedoch das osmanische Zelt, das 1687 in der Schlacht von Mohacs im heutigen Ungarn erbeutet wurde. Seit dieser Zeit wurde es als Trophäe gezeigt.

1994 wurde in einem Festungswerk Leo von Klenzes das „Museum des Ersten Weltkriegs“ eröffnet. Hier wird auf 2500 qm Ursache, Verlauf und Nachgeschichte des Ersten Weltkriegs gezeigt. Über 2000 Exponate, Nachbauten von Unterständen und Filme führen den Besucher zurück in diesen grausamen Krieg, der zu Recht als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet wurde.

2011 kam mit dem Bayerischen Polizeimuseum eine zweite Außenstelle des Armeemuseums hinzu. Nur wenige Gehminuten vom „Museum des Ersten Weltkriegs“ entfernt lädt das Museum dazu ein, sich auf eine Erkundungstour von den unruhigen Zeiten der bayerischen Revolution von 1918/1919 bis zur Schlacht um die atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf 1989 zu begeben. Die Themen reichen von der Polizeiausbildung im Dritten Reich bis zur Grenzsicherung im Kalten Krieg. Die Ausstellung gibt Einblicke in das Innenleben der Polizei, sie zeigt verschiedenste bekannte und unbekannte Ausrüstungsgegenstände ebenso wie überraschende, persönliche Dokumente.

Anschrift und Kontakt

Neues Schloss
Paradeplatz 4
85049 Ingolstadt
Tel. 0841 9377-0

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