Staatstheater am Gärtnerplatz Kunstminister Blume ernennt Bayerische Kammervirtuosen bzw. Kammermusikerinnen und Kammermusiker

Kunstminister Markus Blume (1. Reihe Mitte) mit den geehrten Kammersängerinnen und Kammersängern bzw. Kammervirtuosen (©Axel König/StMWK)
Kunstminister Markus Blume (1. Reihe Mitte) mit den geehrten Kammersängerinnen und Kammersängern bzw. Kammervirtuosen (©Axel König/StMWK)

Kunstminister Blume würdigte Ende Februar Künstlerinnen und Künstler: „Am Gärtnerplatztheater spielt die Musik: Der vielseitige Klang des Gärtnerplatzorchesters entsteht durch das Zusammenspiel von herausragenden Künstlerpersönlichkeiten.“

Kunstminister Blume spricht beim Festakt im Gärtnerplatztheater (© Axel König/StMWK)
Kunstminister Blume spricht beim Festakt im Gärtnerplatztheater (© Axel König/StMWK)

Zu Bayerischen Kammermusikerinnen bzw. Kammermusikern ernannte Kunstminister Markus Blume am Donnerstag Ursula Ens, Alina Florescu, Hannes Mück, Franziska Pertler, Anke Schwabe, Tomoko Shimazaki, Susanne Sonnemann, Markus Steiner und Kumiko Yamauchi bei einem Festakt im Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Rolf Weber wurde zum Bayerischen Kammervirtuosen ernannt.

„Am Gärtnerplatztheater spielt die Musik: Von Barockmusik bis zu zeitgenössischen Kompositionen, von Oper, Operette bis zu Musical und Ballett – das Orchester des Gärtnerplatztheaters rückt sämtliche Genres des Musiktheaters ins Scheinwerferlicht. Sein unverwechselbarer und vielseitiger Klang entsteht durch das Zusammenspiel von herausragenden und höchst individuellen Künstlerpersönlichkeiten. Ich freue mich, dass ich zehn verdiente Orchestermitglieder mit der Ernennung zum Bayerischen Kammervirtuosen und zu Bayerischen Kammermusikerinnen und Kammermusikern auszeichnen darf. Herzlichen Glückwunsch!“, so Kunstminister Blume.

Bayerischer Kammervirtuose und Bayerischer Kammermusiker

Die Voraussetzungen für die Verleihung der Dienstbezeichnung „Bayerische/r Kammermusiker/in“ sind eine mindestens fünfjährige Zugehörigkeit zu den Bayerischen Staatstheatern und hervorragende künstlerische Leistungen.

Die Verleihung der Dienstbezeichnung „Bayerischer Kammervirtuose“ bzw. „Bayerische Kammervirtuosin" setzt neben hervorragenden künstlerischen Leistungen eine mindestens achtjährige Zugehörigkeit zu den Staatstheatern und die Ausübung einer solistischen Funktion voraus.

Neue Bayerische Kammermusikerinnen und Kammermusiker

Ursula Ens studierte schon vor dem Abitur bei Prof. Hans Elhorst an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau, wo sie den Studiengang Instrumentalpädagogik abschloss. Anschließend setzte sie ihre künstlerische Ausbildung bei Prof. Fabian Menzel in Frankfurt am Main fort. Sie war zunächst Solo-Oboistin beim Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode und ist seit 2003 als zweite Oboistin und Englischhornistin im Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz engagiert. Regelmäßig musiziert Ursula Ens in verschiedenen Kammermusikensembles und hilft in anderen Münchner Orchestern aus.

Alina Florescu studierte an der Musikhochschule Bukarest bei Stefan Gheorghiu und absolvierte anschließend ein Aufbaustudium am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium bei Urs Stiller. Während der Studienzeit spielte sie regelmäßig im Rundfunkorchester Bukarest und hatte Auftritte mit dem Classica Quartett. Zudem nahm sie während ihres Aufbaustudiums Unterricht beim Konzertmeister der Münchener Philharmoniker, Lorenz Nasturica. Anschließend war sie zwei Jahre Stipendiatin der Orchesterakademie der Münchener Philharmoniker und trat mit dem Kammerorchester der Münchner Philharmoniker auf. Seit 2005 ist sie als 2. Violine tutti im Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz engagiert.

Hannes Mück ist seit 2003 Mitglied im Orchester des Staatstheaters. Mit seiner Bassposaune ist er eine wichtige Stütze des Bassregisters und des Blechsatzes. Hannes Mück spielt mit großem Einsatz Musik aller Stilrichtungen - von Oper über Musical bis hin zu BigBand Jazz. Zudem setzt er sich als Personalrat für die Belange der Mitarbeitenden des Staatstheaters ein.

Franziska Pertler studierte Violine bei Urs Stiehler am Richard-Strauss-Konservatorium und erwarb parallel dazu das Diplom in Sportwissenschaft an der TU München. Anschließend wechselte sie zu Nachum Erlich an die Musikhochschule Karlsruhe, wo sie ihr Violinstudium mit Auszeichnung abschloss. Schon während des Studiums spielte Franziska Pertler im Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Ab 2003 folgten zwei Jahre im SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, 2005 ein Jahr im Gürzenich-Orchester Köln. Seit 2006 ist sie festes Mitglied im Orchester des Staatstheaters.

Anke Schwabe wurde in Magdeburg geboren, wo sie ihren ersten Klavierunterricht erhielt. Im Alter von zwölf Jahren besuchte sie die Spezialschule für Musik in Weimar und studierte anschließend Vokale Korrepetition und Klavier an der dortigen Hochschule für Musik »Franz Liszt«. Nach ihrem Diplom 1992 bekam sie ihr erstes Engagement als Solorepetitorin an der Komischen Oper Berlin. Parallel dazu absolvierte sie ein zweijähriges Aufbaustudium in Künstlerischer Liedgestaltung. Mit der Spielzeit 1996/1997 wechselte Anke Schwabe, ebenfalls als Solorepetitorin, an das Staatstheater am Gärtnerplatz und ist seit 2017 zudem stellvertretende Studienleiterin. Ihr leidenschaftliches Interesse gilt außerdem der Liedbegleitung und Kammermusik. In der Kammermusikreihe des Gärtnerplatztheaters ist Anke Schwabe eine gefragte Pianistin und konzertiert regelmäßig zusammen mit den Orchestermusikern.

Tomoko Shimazaki studierte Oboe bei Lothar Koch und Günther Passin an der Universität Mozarteum Salzburg und schloss ihr Studium im Jahr 2010 mit Auszeichnung ab. Während ihres Studiums hatte sie Zeitverträge bei verschiedenen Orchestern, darunter dem Bruckner Orchester Linz und dem Anhaltischen Theater Dessau. Seit 2006 ist sie als Oboistin und Englischhornistin festes Mitglied im Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Frau Shimazaki erfüllt diese Position mit großem Engagement sowohl in großen solistischen Partien als auch in der Kammermusik.

Susanne Sonnemann trat im Jahr 2004 als Stimmführerin der 2. Geigen in das Orchester des Gärtnerplatztheaters ein. Zuvor war sie im SWR-Sinfonieorchester engagiert und als Aushilfe im NDR Sinfonieorchester Hamburg sowie bei den Berliner Philharmonikern tätig. Am Gärtnerplatztheater ist sie immer wieder als Kammermusikerin oder auch bei Bühnenmusiken wie z.B. in "Orpheus in der Unterwelt" zu hören. Zuhause kümmert sie sich zurzeit verstärkt um ihre drei Söhne, von denen der erste auch bereits am Theater im Kinderchor mitwirkt.

Markus Steiner ist Solo-Schlagzeuger am Gärtnerplatztheater und seit 2006 Orchestermitglied. Er ist in allen Stilrichtungen zu Hause und seit Jahren eine rhythmische, aber auch virtuose und klangschöne Stütze des Orchesters.

Kumiko Yamauchi studierte in Tokio bei Kiyoshi Okayama und ab 1999 an der Musikhochschule Frankfurt am Main bei Walter Forchert, wo sie im Jahr 2003 ihr Studium mit dem Konzertexamen abschloss. Gleichzeitig studierte sie bei Petra Müllejans Barockvioline. Kumiko Yamauchi war und ist mit verschiedenen Ensembles und als Solistin im In- und Ausland zu hören. Seit dem Jahr 2006 ist Kumiko Yamauchi stellvertretende Konzertmeisterin im Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Darüber hinaus ist sie regelmäßig als Interpretin von Kammermusik aller Epochen zu erleben.

Neuer Bayerischer Kammervirtuose

Der Klarinettist Rolf Weber studierte an der Musikakademie Basel bei Hans Rudolf Stalder und schloss mit dem Lehr- und Solistendiplom ab. Weitere Studien folgten in Berlin bei Peter Riekhoff an der Hochschule der Künste. Meisterkurse bei Karl Leister und Ewald Koch ergänzten seine Ausbildung. Seit 1983 ist Rolf Weber Solo-Klarinettist im Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Umfangreiche kammermusikalische Tätigkeit, die Mitwirkung bei Uraufführungen und Auftritte bei verschiedenen Festivals u. a. in Japan, der Schweiz und Georgien runden das Bild des Künstlers ab, der zudem auch Mitglied des Gassenhauertrios München und des Ensembles Opera Concertante ist.

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