Denkmalschutz 50 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz und Denkmalschutzmedaille 2023 für 18 Preisträgerinnen und Preisträger aus Bayern

Kunstminister Markus Blume Mit Trägerinnen und Trägern der Verleihung der Denkmalschutzmedaille 2023 (© Wolfgang Maria Weber)
Kunstminister Markus Blume Mit Trägerinnen und Trägern der Verleihung der Denkmalschutzmedaille 2023 (© Wolfgang Maria Weber)

Kunstminister Markus Blume hat am 50. Jahrestag des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes Persönlichkeiten, Stiftungen, Vereine und Gemeinden für ihren herausragenden Einsatz bei der Denkmalpflege geehrt.

Kunstminister Blume spricht bei der Verleihung (© Wolfgang Maria Weber)
Kunstminister Blume spricht bei der Verleihung (© Wolfgang Maria Weber)

Am 25. Juni 2023, genau am 50. Jahrestag der Ausfertigung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes, zeichneten Kunstminister Markus Blume und Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, in der Alten Münze in München 18 Persönlichkeiten und Gemeinden in Bayern, die sich in herausragender Weise für die Denkmalpflege engagiert haben, mit der Denkmalschutzmedaille aus.

„Heute gibt es doppelten Grund zum Feiern: 50 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz und Verleihung der Denkmalschutzmedaille 2023! Bayern ist Land des Denkmals – unsere reiche Denkmallandschaft ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis des herausragenden Engagements von einzelnen Persönlichkeiten sowie der richtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen“, betonte Kunstminister Blume.

„Mit der diesjährigen Reform des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vereinfachen wir die Nutzung regenerativer Energien bei Denkmälern und sorgen dafür, dass die Denkmalpflege in Bayern auch mit 50 Jahren immer noch Vorreiter ist. Hand in Hand mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern vor Ort machen wir unsere Denkmäler fit für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts! Allen Beteiligten gilt mein herzlicher Dank für so viel denkmalpflegerische Leidenschaft – für mich sind die Ausgezeichneten die Helden der Denkmalpflege!“.

Buntes Programm zum Jubiläumsjahr

Das 50. Jubiläumsjahr wird durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mit einem bunten Veranstaltungsprogramm von Fachvorträgen über die Jubiläumsausstellung „Moment mal – Denkmal!“ bis hin zum Kulturbiergarten des Theaters und Wirtshauses im Fraunhofer im Innenhof der Alten Münze gefeiert.

Wertvoller Einsatz für den Erhalt von Denkmälern

Die Preisträgerinnen und Preisträger haben sich in vielfacher Weise um den Erhalt von Denkmälern verdient gemacht: Einzelpersonen, Familien, Gemeinden sowie ein Verein, eine Genossenschaft und eine Stiftung haben Gebäude – beispielsweise eine Burganlage, verschiedene Wohnhäuser und zwei Stadel – instandgesetzt oder ihr denkmalpflegerisches Fachwissen weitergegeben. Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil dankt den Preisträgerinnen und Preisträgern und lobt: „In unserer schnelllebigen, von Veränderung geprägten Zeit, sind Denkmäler Fixpunkte – Stabilitätsanker, die Orientierung geben. Umso wertvoller ist der Einsatz unserer Preisträgerinnen und Preisträger für ihren Erhalt. Sie tragen dazu bei, dass unsere Geschichte und Kultur lebendig bleibt. Ihnen allen danke ich für ihr unermüdliches Engagement und ihren Mut.“

Vorschläge für die Auszeichnung mit der Denkmalschutzmedaille machen die Regierungen, Bezirke, Landkreise und Kirchen im Freistaat sowie der Bayerische Landesverein für Heimatpflege.

Die Trägerinnen und Träger der Denkmalschutzmedaille 2023

Bayernweit

  • Ministerialrätin a.D. Dr. Birgitta Ringbeck für ihr herausragendes Engagement für die bayerischen Kulturerbestätten der UNESCO-Welterbeliste

Oberbayern

  • Claudia und Stephan Merkl für die Sanierung und Nutzung des Pschorrstadls als Veranstaltungsstätte (Denkmalschutzmedaille in der Kategorie Klimaschutz), Landkreis Fürstenfeldbruck
  • Verein Zeitreise Gilching e.V., vertreten durch die Erste Vorsitzende Annette Reindel, für vielfältiges ehrenamtliches Engagement in der Erforschung und Vermittlung von Archäologie, Landkreis Starnberg
  • Hans Well und Sabeeka Gangjee-Well für die Grundsanierung und Instandsetzung eines Einfirsthofs (ehem. Wohnhaus des Pollinger Klosterbraumeisters) sowie sieben weiterer Baudenkmäler, Landkreis Weilheim-Schongau

Niederbayern

  • Constanze und Dr. Matthias Ermer für die Fassadenrestaurierung zweier Wohn- und Geschäftshäuser, Landkreis Kelheim
  • Dr. Sandra Schütz und Johannes Maria Haslinger für die Instandsetzung und Reaktivierung des ehemaligen Roten Schulhauses, Landkreis Regen
  • Martina und Bernhard Nöbauer für die Sanierung des Bauernhauses Jostnhof (Denkmalschutzmedaille in der Kategorie Klimaschutz), Landkreis Passau

Oberpfalz

  • JuraMarktStadel EG, vertreten durch Dr. Thomas Feuerer und Thomas Semmler für die Gesamtinstandsetzung des Jurastadels Pittmannsdorf mit Aufbringung eines Kalkplattendachs, Landkreis Regensburg
  • Markt Falkenberg, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Matthias Grundler für die Instandsetzung und Revitalisierung der Burganlage Falkenberg, Landkreis Tirschenreuth

Mittelfranken

  • Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Sebald, vertreten durch Pfarrer Dr. Martin Brons, für die Instandsetzung und Umnutzung des St. Sebalder Pfarrhofs in Nürnberg, Stadt Nürnberg
  • Matthias Zink für die Sanierung eines ehemaligen Zollhauses der Rothenburger Landhege, Landkreis Ansbach

Oberfranken

  • Stadt Wunsiedel, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Nicolas Lahovnik für die Sanierung von vorerst elf Felsenkellern in der Kellergasse am Katharinenberg, Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
  • Oberfrankenstiftung, vertreten durch die Vorsitzende des Stiftungsrats Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und den Geschäftsführer Stefan Seewald für zielorientierte und flexibel angepasste Förderungen im Bereich der Denkmalpflege in Oberfranken

Unterfranken

  • Stadt Karlstadt, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Michael Hombach für die Instandsetzung des Museums der Stadt Karlstadt, Landkreis Main-Spessart
  • Stadt Stadtprozelten, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Rainer Kroth für die Sanierung des Alten Rathauses und die Errichtung eines barrierefreien Anbaus, Landkreis Miltenberg
  • Friedrich Graf von Rechteren Limpurg und Cosima Gräfin von Rechteren Limpurg für die Sanierung des Schlosses Sommerhausen, Landkreis Würzburg
  • Gerhard Hilpert für sein ehrenamtliches Engagement insbesondere in der Bodendenkmalpflege, Landkreis Main-Spessart

Schwaben

  • Judith Spindler und Horst Traudisch-Spindler für die Sanierung eines ehemaligen Bauernhauses, Landkreis Ostallgäu

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