Glyptothek Sonderausstellung „Bertel Thorvaldsen und Ludwig I.“ in der Glyptothek von Kunstminister Bernd Sibler digital eröffnet

Porträtbildnisse von Thorvaldsen und Ludwig I. im 1. Saal der Sonderausstellung
Porträtbildnisse von Thorvaldsen und Ludwig I. im 1. Saal der Sonderausstellung

Ausdrucksstarke Kunst in eindrucksvoller Umgebung: Mit einer Rede per Videobotschaft hat Kunstminister Bernd Sibler die neue Sonderausstellung „Bertel Thorvaldsen und Ludwig I. Der dänische Bildhauer in bayerischem Auftrag“ in der sanierten Glyptothek am Münchener Königsplatz eröffnet.

Wissenschaftsminister Sibler
Wissenschaftsminister Sibler

„Die Glyptothek bietet ein prachtvolles Ambiente für die neue Ausstellung ‚Bertel Thorvaldsen und Ludwig I. Der dänische Bildhauer in bayerischem Auftrag‘, mit der wir das Deutsch-Dänische Kulturelle Freundschaftsjahr 2020 gebührend abschließen“, betonte Kunstminister Bernd Sibler, der zugleich Schirmherr der vom 26. März bis zum 25. Juli 2021 dauernden Ausstellung ist. „Mehrere Museen in Kopenhagen und in München haben hier zusammengewirkt. Gemeinsame Wertvorstellungen, gegenseitiger Respekt und großzügige kollegiale Zusammenarbeit haben eine Ausstellung ermöglicht, die exemplarisch zeigt, dass die Gemeinsamkeiten unserer beiden Länder weit über einen unmittelbaren nachbarschaftlichen Austausch hinausgehen.“

Die Ausstellung, die in mehreren Stationen die Biografie des dänischen Künstlers nachzeichnet, befasst sich mit der Beziehung zwischen dem Kronprinzen und späteren bayerischen König Ludwig I. und dem von diesem sehr verehrten dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen sowie ihren bis heute noch immer sichtbaren Spuren in München. Die Ausstellung knüpft an die im Thorvaldsens Museum in Kopenhagen gezeigte Sonderausstellung „Face to Face. Thorvaldsen and Portraiture“ (8.3.–31.12.2020) an. Beide Ausstellungen finden 2020/21 im Rahmen des Deutsch-Dänischen Kulturellen Freundschaftsjahres statt und erinnern an den 250. Geburtstag des berühmten Dänen.

Thorvaldsens Statue von Kurfürst Maximilian I. aus dem Jahr 1839
Thorvaldsens Statue von Kurfürst Maximilian I. aus dem Jahr 1839

In München liegt der Schwerpunkt auf der vielschichtigen Verbindung zwischen Thorvaldsen und seinem Bewunderer und Auftraggeber Ludwig I., die in den in der Landeshauptstadt vorhandenen bildhauerischen Arbeiten Thorvaldsens zum Ausdruck kommt. „Das Besondere an Bertel Thorvaldsen ist: Wir können seine Spuren überall in München finden“, verdeutlichte Kunstminister Sibler in seiner Eröffnungsbotschaft und verwies auf eines der bekanntesten Werke des Dänen in der Landeshauptstadt auf dem Wittelsbacherplatz in München. „Auf dem Weg in mein Ministerium komme ich zum Beispiel regelmäßig am eindrucksvollen Reiterstandbild von Kurfürst Maximilian I. vorbei.“

Weitere renommierte Arbeiten Thorvaldsens in München sind die – als Leihgabe der Neuen Pinakothek in der Sonderausstellung präsentierte – lebensgroße Marmorstatue des „Adonis“ und das Grabdenkmal für Eugène de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg und Schwager Ludwigs I., in der St. Michaelskirche. Aber auch der König selbst wurde von Thorvaldsen in Form einer Marmorbüste verewigt, die seit 1830 in der Glyptothek präsentiert wird.

Detail des sanierten Südportikus der Glyptothek
Detail des sanierten Südportikus der Glyptothek

Mit der Glyptothek, die zum Ausstellungsbeginn nach mehr als zweijähriger Sanierung mit Zeitfenstertickets vorerst wieder besucht werden konnte, ist Thorvaldsen auf mehreren Ebenen verbunden. Noch als Kronprinz hatte ihm Ludwig die Restaurierung der Ägineten (1816-18) übertragen. Diese früh-griechischen Giebelfiguren vom Aphaiatempel auf der Insel Ägina sind der größte Schatz des Museums. Ihre Restaurierung war ein neuartiges Unterfangen, für das Ludwig mit Thorvaldsen den besten Bildhauer seiner Zeit gewinnen konnte. Das Bildnis Thorvaldsens selbst zeigt eine lebensgroße Marmorstatue in einer der Nischen in der Ostfassade der Glyptothek.

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