Kulturelles Erbe Augsburger Wassermanagement-System ist offizielle UNESCO-Welterbestätte

Kunstminister Bernd Sibler bei der Übergabe der Urkunde mit Kulturreferent Thomas Weitzel, Staatsministerin Michelle Müntefering, dem Oberbürgermeister der Stadt Augsburg Dr. Kurt Gribl und der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer (v.l.n.r.)
Kunstminister Bernd Sibler bei der Übergabe der Urkunde mit Kulturreferent Thomas Weitzel, Staatsministerin Michelle Müntefering, dem Oberbürgermeister der Stadt Augsburg Dr. Kurt Gribl und der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer (v.l.n.r.)

Schwaben hat sein erstes UNESCO-Welterbe: Am 1. Februar 2020 erhielt die Stadt Augsburg für das historische Augsburger Wassermanagement-System die offizielle Urkunde zur Aufnahme in die UNESCO-Welterbe-Liste. Kunstminister Bernd Sibler war zu Gast beim feierlichen Festakt.

Vor der Urkundenverleihung trug sich Staatsminister Bernd Sibler in das Goldene Buch der Stadt Augsburg ein
Vor der Urkundenverleihung trug sich Staatsminister Bernd Sibler in das Goldene Buch der Stadt Augsburg ein

"Die Aufnahme des Augsburger Wassermanagement-Systems in die UNESCO-Welterbe-Liste macht deutlich, wie wertvoll diese kulturelle Errungenschaft und hohe technische Leistung unserer Vorfahren bis heute ist. Die Frage nach dem Umgang mit unseren Ressourcen ist damals wie heute topaktuell. Ich freue mich sehr über die erste Welterbe-Stätte im Bezirk Schwaben! Mit dieser Auszeichnung rückt ihr Wert für unsere Identität noch stärker in unser Bewusstsein. Zugleich verpflichtet sie uns in besonderer Weise, dieses kulturelle Welterbe zu bewahren und für künftige Generationen zu erhalten", betonte Minister Sibler und gratulierte dem Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl zu der Auszeichnung, die Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt für Internationale Kulturpolitik, überreichte.

Das Augsburger Wassermanagement-System belegt eindrucksvoll, wie sich die Wasserwirtschaft der Stadt seit dem 8. Jahrhundert entwickelt hat. Zahlreiche Pumpwerke, Kanäle, Wassertürme und Brunnen aus dem 15. bis 20. Jahrhundert machen bis heute das europaweit einzigartige System sichtbar, das den Augsburgern eine umfassende Nutzung des Wassers der Flüsse Lech und Wertach ermöglichte.

Insgesamt befinden sich in Bayern nun acht der derzeit weltweit 1.121 Kultur- und Naturstätten. Zu diesen zählen die Würzburger Residenz und der Hofgarten, die Wallfahrtskirche „Die Wies" in Oberbayern, die Altstadt von Bamberg, die Grenzen des Römischen Reiches: Obergermanisch-Raetischer Limes, die Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof, die Prähistorischen Pfahlbauten rund um die Alpen und das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth. Die Entscheidung über die Aufnahme in die Welterbe-Liste trifft das UNESCO-Welterbekomitee. Es setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen.

„Unsere Denkmäler zu erhalten bedeutet, einen Teil unserer Geschichte und Identität für unsere nachfolgenden Generationen zu bewahren. Dafür machen sich unsere Kommunen mit großem Einsatz stark. Die Aufnahme in die Welterbeliste ist eine großartige Auszeichnung für dieses herausragende Engagement", betonte der Minister.

Impressionen der Wasserwirtschaft in Augsburg

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