Staatstheater am Gärtnerplatz Zwei Fixsterne am bayerischen Theaterhimmel sind nun Bayerische Kammersänger

Kunstminister Bernd Sibler mit der Bayerischen Kammersängerin Ann-Kathrin Naidu und dem Bayerischen Kammersänger Holger Ohlmann sowie dem Staatsintendanten Josef E. Köpplinger (v.l.n.r.)
Kunstminister Bernd Sibler mit der Bayerischen Kammersängerin Ann-Kathrin Naidu und dem Bayerischen Kammersänger Holger Ohlmann sowie dem Staatsintendanten Josef E. Köpplinger (v.l.n.r.)

Die langjährigen Solisten des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Ann-Katrin Naidu und Holger Ohlmann, wurden von Kunstminister Bernd Sibler zu Bayerischen Kammersängern ernannt.

Kunstminister Bernd Sibler
Kunstminister Bernd Sibler

„Ann-Katrin Naidu und Holger Ohlmann sind echte Publikumsfavoriten und Fixsterne am bayerischen Theaterhimmel. Mit der Verleihung des Kammersängertitels würdigen wir ihre langjährige Treue zum Gärtnerplatztheater und die vielen künstlerischen Erfolge, die sie hier schon feiern konnten“, betonte Sibler. Die Ernennungsurkunden wurden im Anschluss an die Spielzeitpremiere der Familienoper „Momo“ im Staatstheater am Gärtnerplatz überreicht.

„Es ist eine große Ehre, ich freue mich sehr über die Ernennung zum Bayerischen Kammersänger“, betont Holger Ohlmann. Ann-Katrin Naidu ergänzt: „Die vielen sehr unterschiedlichen Rollen wachsen einem ebenso ans Herz, wie die vielen Menschen hier im Theater und im treuen Publikum. Über die schöne Auszeichnung freue ich mich von Herzen“.
Die Dienstbezeichnung „Bayerischer Kammersänger“ bzw. „Bayerische Kammersängerin“ wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst auf Vorschlag eines der Bayerischen Staatstheater für herausragende künstlerische Leistungen verliehen. Voraussetzung ist eine mindestens fünfjährige Zugehörigkeit zu den Bayerischen Staatstheatern als Ensemblemitglied oder im Rahmen regelmäßiger Gastauftritte.

Ann-Katrin Naidu

Kunstminister Bernd Sibler (l.) mit der Bayerischen Kammersängerin Ann-Kathrin Naidu (m.) und Staatsintendant Josef E. Köpplinger (r.)
Kunstminister Bernd Sibler (l.) mit der Bayerischen Kammersängerin Ann-Kathrin Naidu (m.) und Staatsintendant Josef E. Köpplinger (r.)

Ann-Katrin Naidu erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in ihrer Heimatstadt Stuttgart und an der Universität Tübingen. Schon während des Studiums sang sie an der Württembergischen Staatsoper und wurde anschließend an die Opernhäuser von Saarbrücken und Mannheim engagiert, wo sie in Partien wie Charlotte („Werther“), Sextus („La clemenza di Tito“) und in der Titelrolle von „Mignon“ zu erleben war. Sie debütierte an der Staatsoper Dresden als Clairon („Capriccio“) und wurde von Zubin Mehta für Wagner- und Verdirollen ans Nationaltheater München engagiert.

Seit 1996 ist Ann-Katrin Naidu Ensemblemitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz und verkörperte hier u. a. die Titelrollen in „Carmen“, „Boccaccio“ und „Johanna von Orléans“, Muse/Niklas („Hoffmanns Erzählungen“), Cherubino („Figaros Hochzeit“), Hänsel („Hänsel und Gretel“), Komponist („Ariadne auf Naxos“), Prinz Orlofsky („Die Fledermaus“), Fata Morgana („Die Liebe zu den drei Orangen“) und Nancy („Martha“). Ab 2002 gastierte sie darüber hinaus an der Bayerischen Staatsoper, wo sie in „Der Ring des Nibelungen“, „Falstaff“ und „La traviata“ mitwirkte. Ann-Katrin Naidu ist mit ihrem umfangreichen Konzertrepertoire von den großen Oratorien Bachs über Giuseppe Verdis Requiem und die Sinfonien von Gustav Mahler bis hin zu zeitgenössischen Werken bei vielen großen Musikfestivals vertreten. Sie gastierte in Japan, Israel und in den USA, wirkte als Solistin bei zahlreichen Uraufführungen mit und sang mit den wichtigsten deutschen Orchestern. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Lorin Maazel, Kent Nagano und Christian Thielemann zusammen.

In der Spielzeit 2019/2020 ist sie am Staatstheater am Gärtnerplatz in Produktionen wie „Die lustige Witwe“, „Momo“ oder „Hänsel und Gretel“ zu erleben.

Holger Ohlmann

Kunstminister Bernd Sibler (l.) mit dem Bayerischen Kammersänger Holger Ohlmann (m.) und Staatsintendant Josef E. Köpplinger (r.)
Kunstminister Bernd Sibler (l.) mit dem Bayerischen Kammersänger Holger Ohlmann (m.) und Staatsintendant Josef E. Köpplinger (r.)

Holger Ohlmann wurde in Neustadt/Aisch geboren und wuchs in Deutschland und Kanada auf. Er war Mitglied der Opernschule der Münchner Musikhochschule und wirkte dort in zahlreichen Opernproduktionen mit. Nach seinem Abschluss im Jahr 1995 wurde er direkt ins Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz engagiert, wo er seitdem zahlreiche Partien gestaltete, darunter Figaro („Die Hochzeit des Figaro“), Anzoletto („Der Campiello“), Pistol („Falstaff“), Arnold („Die Englische Katze“), Majakowski („Majakowskis Tod“), Frank („Die Fledermaus“), Sarastro („Die Zauberflöte“), Leporello („Don Giovanni“) sowie Plumkett („Martha“).

Er war u.a. als Piratenkönig („Die Piraten von Penzance“), Dreieinigkeitsmoses („Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“), in der Titelpartie von Telemanns „Der geduldige Socrates“, als Köchin („Die Liebe zu den drei Orangen“), Kecal („Die verkaufte Braut“), Háraschta („Das schlaue Füchslein“), Major von Schweinitz („Der Bettelstudent“), Komponist / Monsignore Campanile („Onkel Präsident“), Cadmus („Semele“), Mokula („Der Flaschengeist“), König von Ägypten („Aida“), Ned Keene („Peter Grimes“), Don Alfonso („Così fan tutte“), Alidoro („La Cenerentola“) und Herr Pitzelberger („Salon Pitzelberger“) zu erleben. Daneben ist Holger Ohlmann ein gefragter Lied- und Oratoriensänger im In- und Ausland.

In der Spielzeit 2019/2020 ist er am Staatstheater am Gärtnerplatz in Produktionen wie „Candide“, „Schuberts Reise nach Atzenbrugg“, „Rigoletto“ oder „Tosca“ zu erleben.

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