Siblers DenkRäume „Siblers DenkRäume“ in Nürnberg: Angeregte Diskussion über Künstliche Intelligenz in den Medien

Wissenschaftsminister Bernd Sibler bei der DenkRaum-Veranstaltung im Deutschen Museum im  Nürnberg
Wissenschaftsminister Bernd Sibler bei der DenkRaum-Veranstaltung im Deutschen Museum im Nürnberg

Wissenschaftsminister Bernd Sibler hat sich mit Bürgerinnen und Bürgern sowie zwei Fachleuten über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Medien ausgetauscht. Bei einem Gastspiel seiner Veranstaltungsreihe „Siblers DenkRäume“ im neuen Zukunftsmuseum in Nürnberg wurde dabei für den Bereich der Medien sehr anschaulich, wie KI unser Leben beeinflussen wird oder bereits beeinflusst.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (Mi.) diskutiert mit Franziska Schirrmacher von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (li.) und Professor Markus Kaiser von der Technischen Hochschule Nürnberg
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (Mi.) diskutiert mit Franziska Schirrmacher von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (li.) und Professor Markus Kaiser von der Technischen Hochschule Nürnberg

Hat ein Mensch oder ein Computer den Text geschrieben, den ich gerade lese? Sperrt die Gesichtserkennung mein Smartphone wirklich zuverlässig, wenn ich es einmal irgendwo vergesse oder verliere?  Antworten auf alltägliche Fragen wie diese und weitere interessante Einblicke in den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Medien erhielten Zuschauerinnen und Zuschauer Ende Oktober im neuen Deutschen Museum Nürnberg.

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler war dort mit seiner Veranstaltungsreihe „Siblers DenkRäume“ zu Gast, mit der er Bürgerinnen und Bürger aus der gastgebenden Region dazu einlädt, über gesellschaftsrelevante Themen und Forschungsfragen ins Gespräch zu kommen.

In Nürnberg ging es bei der Frage, wie KI das Leben der Menschen beeinflussen wird oder bereits beeinflusst, vor allem um den Einsatz der wichtigen Zukunftstechnologie bei der Bilderkennung und im Journalismus. Auf dem Podium diskutierten Franziska Schirrmacher, Doktorandin im Bereich Multimediasicherheit und Bildverarbeitung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), und Markus Kaiser, Professor für Praktischen Journalismus an der Technischen Hochschule (TH) Nürnberg Georg Simon Ohm.

Von der Kriminalitätsbekämpfung bis zu Pressetexten

Die beiden Wissenschaftler benannten dabei konkrete Szenarien, in denen bereits heute viele Menschen in ihrem Alltag mit KI in Berührung kommen. Dazu gehören beispielsweise die Gesichtserkennung beim Entsperren des Smartphones oder die Begegnung Texten, die von KI erstellt wurden.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (li.) im Gespräch mit Professor Markus Kaiser
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (li.) im Gespräch mit Professor Markus Kaiser

Darüber hinaus gaben die beiden Fachleute interessante Einblicke in ihre Forschung. Schirrmacher erläuterte unter anderem, wie KI bei der Kriminalitätsbekämpfung eingesetzt werden kann, um beispielsweise manipulierte Bilder zu erkennen. Kaiser stellte Meldungen aus der Presse vor, die von KI erstellt wurden, und ging auf Unterschiede und Erkennungsmerkmale ein. Das Publikum sollte dabei von Menschen geschriebene Texte von denen der KI unterscheiden.

„Der Mensch muss immer im Mittelpunkt stehen“

Einig waren sich Wissenschaftsminister Sibler und die beiden Experten, dass KI nur so gut sein kann, wie der Mensch es zulässt. „Der Mensch muss immer im Mittelpunkt stehen, wenn es um Innovationen geht – auch und gerade bei der Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. Die Technik muss dem Menschen dienen, nicht umgekehrt“, betonte der Wissenschaftsminister. Das sei auch das Credo bei der milliardenschweren Innovationsoffensive Hightech Agenda Bayern, mit der unter anderem 100 Professuren für Künstliche Intelligenz in ganz Bayern geschaffen werden.

In der Diskussion ging Sibler auch auf die Vermittlung entsprechender Kompetenzen im Umgang mit neuen Techniken an Kinder und Jugendliche ein und unterstrich den Wert der Medienbildung an den Schulen. An den Herausforderungen bei der Mediennutzung war auch das Publikum vor Ort im Museum sowie im Chat des angebotenen Live-Streams besonders interessiert und stellte Fragen wie: Wie erkenne ich fake news? Und welcher Nachricht kann ich vertrauen? Auch darauf gingen die Expertin und der Experte ein.

Ein Zuschauer beteiligt sich im Deutschen Museum Nürnberg an der Diskussion über KI in den Medien
Ein Zuschauer beteiligt sich im Deutschen Museum Nürnberg an der Diskussion über KI in den Medien

„Bürgerinnen und Bürger bei wichtigen Zukunftsfragen mitnehmen“

Im Anschluss an die Diskussion hatte das Publikum vor Ort die Gelegenheit, mit Sibler, Schirrmacher und Kaiser bei einem Get-together im Foyer des Museums ins Gespräch zu kommen und die Themen weiter zu vertiefen. „Innovation und Fortschritt sind für unser Land und für unsere Zukunft zwingend notwendig. Selbstverständlich dürfen wir dabei jeden Einzelnen nicht aus dem Blick verlieren! Wir müssen unsere Bürgerinnen und Bürger bei wichtigen Zukunftsfragen mitnehmen und ihre Anliegen zu Forschung und Innovation hören. Dafür ist meine Veranstaltungsreihe ‚Siblers DenkRäume‘ gedacht“, so der Wissenschaftsminister, der dieses Format im Oktober 2019 ins Leben gerufen hatte. Nach einer Corona-bedingten Pause, in der die Podcast-Reihe „Siblers DenkRäume“ entstanden ist, werden die Veranstaltungen nun in ganz Bayern weiter fortgesetzt.

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