Hochschulen Grünes Licht für Chemie-Neubau an der FAU Erlangen-Nürnberg und Startschuss für Mensa-Erweiterung an der TH Deggendorf

Der Kussmaul-Forschungscampus der FAU Erlangen-Nürnberg
Der Kussmaul-Forschungscampus der FAU Erlangen-Nürnberg

Wissenschaftsminister Bernd Sibler begrüßt die Projektfreigabe des neuen Chemie-Baus an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie die Baufreigabe für die Erweiterung der Mensa am Stammsitz der Technischen Hochschule (TH) Deggendorf durch den Haushaltsausschuss.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat Ende September die Projektfreigabe für den Neubau der Technischen Chemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) erteilt. Zudem genehmigte der Ausschuss die Baufreigabe für die Erweiterung der Mensa am Stammsitz der Technischen Hochschule (TH) Deggendorf. „Mit der Mensa-Erweiterung werden die Studienbedingungen an der in den letzten Jahren enorm gewachsenen Hochschule Deggendorf spürbar verbessert“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler.

Planungen für Neubau der Technischen Chemie an der FAU können fortgesetzt werden

In Erlangen-Nürnberg schafft die Projektfreigabe für den Neubau der Technischen Chemie die Voraussetzungen für die Fortsetzung der Planungen. Die Lehrstühle für Chemische Reaktionstechnik, Thermische Verfahrenstechnik und das Erlanger Catalysis Resource Center erhalten so in Zukunft ein zeitgemäßes und innovatives Lehr- und Forschungsgebäude auf dem Campus im Süden Erlangens.

„Mit dem neuen Gebäude stärken wir nicht zuletzt die höchst renommierte Wasserstoff-Forschung an der FAU Erlangen-Nürnberg und schaffen exzellente Bedingungen für exzellente und zukunftsweisende Forschungsansätze in der Chemie. Dass dieses Großprojekt ein zentrales Vorhaben der Hightech Agenda Bayern ist, unterstreicht seine Bedeutung für unsere bayerische Hochschullandschaft und für innovative Wissenschaft, Forschung und Lehre an der FAU“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler.

Gebäude setzt bauliche Maßstäbe im Hinblick auf Ökologie und Nachhaltigkeit

In dem neuen Gebäude sollen auf rund 5.600 Quadratmetern Nutzfläche labortechnische Einrichtungen, ein spezielles Hochdrucklabor, zahlreiche Sonderlabore und Werkstätten sowie Büros entstehen. Das Gebäude spiegelt damit die spezifischen Anforderungen der Technischen Chemie wider und setzt auch im Hinblick auf Ökologie und Nachhaltigkeit bauliche Maßstäbe: Die Dächer und Teile der Außenfassade werden begrünt, auf dem Flachdach des Hauptgebäudes wird eine PV-Anlage installiert. Zudem wird in Kombination mit der vorhandenen Fernwärmeversorgung eine hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlage eingerichtet.

Das Hochtechnologiegebäude soll wissenschaftlichen Zukunftsfeldern den notwendigen Raum geben, denn die Forschung an den Lehrstühlen der Technischen Chemie trägt maßgeblich dazu bei, die zukünftige Produktion, aber auch Lagerung und Entsorgung von Chemikalien, aus ökonomischer und ökologischer Sicht zu verbessern. Der Freistaat und die FAU leisten so einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Bayern.

Weitere bereits genehmigte und in Vorbereitung befindliche Bauvorhaben an der FAU umfassen den zweiten Bauabschnitt des Chemikums, zwei neue Hörsaalgebäude in Holzbauweise, einen Bestellbau für die Erziehungswissenschaften, den Umbau und die Erweiterung des Himbeerpalasts sowie die Errichtung eines neuen Hörsaalzentrums mitsamt Audimax. Für die beiden letztgenannten Vorhaben laufen derzeit Architektenwettbewerbe, bei denen im Dezember 2021 bzw. im März 2022 die Siegerentwürfe ausgewählt werden sollen.

Wissenschaftsminister Sibler betonte: „Seit 2019 haben wir an der FAU bereits neue Baumaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von annähernd einer Milliarde Euro aufs Gleis gesetzt. Wir treiben die bauliche Erneuerung der FAU in Erlangen und in Nürnberg mit Nachdruck voran.“

Ein Freigelände auf dem Campus der TH Deggendorf
Ein Freigelände auf dem Campus der TH Deggendorf

In Deggendorf kann Umsetzung der Mensa-Erweiterung beginnen

Für die Technische Hochschule (TH) Deggendorf bedeutet die Entscheidung des Haushaltsausschusses konkret, dass die Planungsphase abgeschlossen ist und in einem nächsten Schritt die Umsetzung beginnen kann.

„Ich freue mich über das positive Signal aus dem Landtag. Die Mensa ist das kommunikative Herz und der zentrale Treffpunkt für das soziale Leben einer jeden Hochschule. Mit der Erweiterung dieses Orts an der TH Deggendorf werden die Studienbedingungen an der in den letzten Jahren enorm gewachsenen Hochschule spürbar verbessert. Für ein erfolgreiches Studium und eine erfüllende Arbeit ist auch das ein entscheidender Faktor. Daher investiert der Freistaat massiv in seine Hochschulen und sorgt dafür, dass die Rahmenbedingungen stimmen“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler.

Seit ihrer Gründung ist die TH Deggendorf enorm gewachsen. Die Zahl der Studentinnen und Studenten ist von rund 2.600 im Jahr 2005 auf aktuell rund 7.900 gestiegen. Dabei sind an den acht verschiedenen Fakultäten auch internationale Studierende aus über 100 verschiedenen Ländern immatrikuliert und es werden Kooperationen und Partnerschaften mit über 160 Hochschulen aus der ganzen Welt gepflegt.

„Die Entwicklung in Deggendorf belegt einmal mehr, dass unsere THs und HaWs prägend für den Hochschulstandort Bayern sind. An den Themen der Zeit orientiert, die Herausforderungen der Gegenwart im Blick und die Möglichkeiten und Chancen der Zukunft im Fokus, stellen sie einen elementaren Bestandteil der bayerischen Hochschullandschaft dar und sind dank ihrer anwendungsbezogenen Ausrichtung in allen Regionen Bayerns wichtig wie nie“, so Sibler.

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