Wissenschaftskommunikation Wissenschaftsminister Sibler gratuliert TUM-Mathematiker Prof. Dr. Jürgen Richter-Gebert zum Communicator-Preis 2021

Professor Jürgen Richter-Gebert vermittelt Mathematik innovativ und kreativ.
Professor Jürgen Richter-Gebert vermittelt Mathematik innovativ und kreativ.

Professor Dr. Jürgen Richter-Gebert von der Technischen Universität München (TUM) wird für seine engagierte und lebendige Kommunikation rund um abstrakte mathematische Inhalte ausgezeichnet. Der Experte für Geometrie und Visualisierung erhält den renommierten Communicator-Preis 2021 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

„Professor Jürgen Richter-Gebert wird damit als Meister der Kunst geehrt, komplexe Inhalte mit großem Einfallsreichtum auf eine begeisternde Art und Weise für andere verständlich zu machen und zum Leben zu erwecken. Und Experten mit genau dieser Fähigkeit sind von unschätzbarem Wert für unsere ganze Gesellschaft. Das kann ich als gelernter Lehrer gut einschätzen und das hat uns auch die Corona-Pandemie noch einmal deutlich vor Augen geführt. Dass mit Professor Richter-Gebert ein Lehrstuhl-Inhaber einer staatlichen bayerischen Universität diesen angesehenen Preis erhält, macht mich als Wissenschaftsminister natürlich stolz. Denn das zeigt, dass herausragende Lehre ihren festen Platz an unseren Hochschulen hat“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler nach der Bekanntgabe der DFG-Entscheidung Ende April. Verliehen wird der mit 50.000 Euro dotierte Preis, der als der wichtigste seiner Art in Deutschland gilt, im Rahmen der virtuellen Jahresversammlung der DFG am 7. Juli 2021.

Die DFG und der Stifterverband würdigten, dass sich Richter-Gebert seit über 20 Jahren auf innovative und vielfältige Weise dafür engagiere, die Wirkmacht und Schönheit der Mathematik für unterschiedliche Zielgruppen erlebbar zu machen. Dafür habe er eine Vielzahl an Formaten entwickelt, darunter interaktive Apps, Ausstellungen, TV-Formate, Performance-Workshops, Spiele, digitale Lerninhalte und Software für Visualisierungen. Mit nicht nachlassender Energie und Fantasie schaffe er in unterschiedlichen gesellschaftlichen und ästhetischen Kontexten immer wieder neue Zugänge zur Mathematik.

In der Pandemie: Digitale Angebote für Familien und hochwertige Lehrformate

Als besondere Qualität der Arbeit des diesjährigen Preisträgers bezeichnete die Jury, dass er seine Zielgruppen zu eigenständigem Experimentieren, Gestalten und Erforschen motiviere. Darüber hinaus spüre Richter-Gebert immer wieder Gelegenheiten auf, in denen sich Mathematik wirkungsvoll im Alltag verstehen lasse. Eindrucksvoller Beweis dafür sei sein großes Engagement in der Pandemie: Richter-Gebert entwickelte früh digitale Angebote für Familien im Lockdown, um Kindern auf spielerische und niedrigschwellige Weise den Zugang zu Mathematik und Physik zu ermöglichen. Er nahm die Umstellung auf die digitale Lehre aber auch zum Anlass, hochwertige Lehrformate zu entwickeln, die nun öffentlich zugänglich sind und nachhaltig in die Breite wirken können.

Richter-Gebert ist seit 2001 Professor und Lehrstuhlinhaber an der Fakultät für Mathematik der Technischen Universität München. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter 2011 mit dem Ars Legendi-Preis des Stifterverbandes für exzellente Hochschullehre sowie im Jahr 2016 als MINT-Botschafter des Jahres von der Initiative „MINT Zukunft schaffen”.

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