Franken Spatenstich für neues Zentrum für Philologie und Digitalität an der Universität Würzburg

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (r.) mit JMU-Präsident Alfred Forchel (l.) und Dag Nikolaus Hasse (m.) beim Spatenstich für den neuen Forschungsbau
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (r.) mit JMU-Präsident Alfred Forchel (l.) und Dag Nikolaus Hasse (m.) beim Spatenstich für den neuen Forschungsbau

Philologisch tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Informatikerinnen und Informatiker eng vernetzen: Diesem Ziel verschreibt sich das neue Zentrum für Philologie und Digitalität (ZPD), das an der Universität Würzburg entsteht.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte beim Spatenstich für den neuen Forschungsbau auf dem Campus Hubland Nord am 23. April in Würzburg: „Das Zentrum für Philologie und Digitalität bringt die Geistes- und Kulturwissenschaften mit der Informatik bzw. den sogenannten ‚Digital Humanities‘ zusammen. Klassische und modernste Wissenschaften arbeiten Hand in Hand, um selbst jahrtausendealte Texte noch tiefgehender erforschen zu können. Hier wird einmal mehr deutlich, welche neuen Türen die Digitalisierung für Wissenschaft und Forschung aufstößt.“

Die Forschungsarbeit am ZPD steht auf zwei Säulen: auf der etablierten Kompetenz der Universität Würzburg beim editorischen und quellenorientierten Arbeiten und auf deren langjähriger Erfahrung im Einsatz digitaler Techniken in den Geisteswissenschaften.

Mittelalterliche Handschriften auf verdeckte Texte untersuchen

Der hohe Stellenwert der interdisziplinären Arbeit im ZPD lässt sich auch an der geplanten Raumstruktur ablesen: Gemeinsame Reflexions- und Kollaborationsräume, Kommunikations- und Präsentationsräume sind ebenso auf der Fläche von 2.600 Quadratmetern untergebracht wie multimediale Arbeitsplätze, Handbibliotheken und ein DigiLab. In diesem können Digitalisierungsverfahren verbessert und neue Schnittstellen zu Texten und textbezogenen Informationen entwickelt werden. So soll es in diesem Labor z. B. möglich sein, Keilschrifttafeln in 3D zu digitalisieren oder mittelalterliche Handschriften auf verdeckte Texte zu untersuchen. Würzburgs Universitätspräsident Alfred Forchel freute sich über den Neubau: „Das ZPD wird das erste von drei Gebäuden eines neuen geisteswissenschaftlichen Clusters auf dem Campus Nord der Universität sein.“ Damit setze man im Rahmen der Masterplanung erneut einen Meilenstein beim Ausbau der Universität. Am ZPD sollen in Zukunft rund 100 Personen arbeiten. Der dreigeschossige Forschungsbau wird das erste von drei Gebäuden eines neuen geisteswissenschaftlichen Clusters auf dem Campus Hubland Nord der Universität Würzburg sein. Neben dem Freistaat beteiligt sich der Bund zur Hälfte an den förderfähigen Kosten des Forschungsbaus in Höhe von gut 15 Millionen Euro. Insgesamt beläuft sich das Projekt auf rund 17 Millionen Euro.

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