Denkmalschutz Kunstministerin Kiechle bewilligt Mittel für vier bedeutende Baudenkmäler

Kloster Heidenheim war Keimzelle der Christianisierung in Franken. Jetzt wird es saniert.
Kloster Heidenheim war Keimzelle der Christianisierung in Franken. Jetzt wird es saniert.

Der vom Freistaat und den Kommunen getragene Entschädigungsfonds ist ein wichtiges Mittel für den Denkmalschutz in Bayern. Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle bewilligt aus diesem Fördertopf rund 4,5 Millionen Euro für die Sanierung von vier bedeutenden Baudenkmälern.

Mit drei Millionen Euro wird die Instandsetzung einer Arbeitersiedlung gefördert, die der Fabrikant Fritz Hornschuch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Nachbarschaft seiner Spinnerei errichten ließ. Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle betonte bei der Bekanntgabe der Förderung: „Die Arbeitersiedlung zeugt mit ihrer wertigen Architektur und der durchdachten, teilweise parkartig gestalteten Außenanlagen vom unternehmerischen Bewusstsein für soziale Verantwortung gegenüber den Arbeitern und deren Wohlfahrt. Mit den bewilligten Mitteln soll eine Gesamtwiederherstellung des Wohnraums erreicht werden.“ Eigentümer des Baudenkmals ist der Markt Mainleus.

800.000 Euro stehen für den Erhalt des ehemaligen Klosters Heidenheim bereit, das von einem Zweckverband im Erbbaurecht instandgesetzt und anschließend als Begegnungs-, Bildungs- und Dokumentationszentrum genutzt werden soll. „Die Klosteranlage in Heidenheim besitzt als Zentrum und Ausgangspunkt der christlichen Mission in Mittelfranken eine besondere geschichtliche Bedeutung. Mit Hilfe der nun bewilligten Mittel wollen wir dieses historische Baudenkmal erhalten und für kommende Generationen sichern“, betonte Ministerin Kiechle.

Der Barocke Innenraum von St. Getreu
Der Barocke Innenraum von St. Getreu

500.000 Euro gehen an den Förderkreis zum Erhalt historischer Baudenkmäler in Hohenberg e.V., der damit ein ehemaliges Forsthaus restaurieren kann. Ministerin Kiechle erläuterte: „Den Hohenbergern ist das historische Baudenkmal in der Hirtengasse 2 vor allem deshalb in lebendiger Erinnerung, weil hier zwischen September 1939 und April 1950 gegen Lebensmittelmarken die Milch an die Bevölkerung ausgegeben wurde. Die bewilligten Mittel sollen sicherstellen, dass auch kommende Generationen den sogenannten alten Milchhof besichtigen und Geschichte erleben können.“

Schließlich freute sich die Ministerin, dass 145.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für die ehemalige Propsteikirche St. Getreu in Bamberg zur Verfügung gestellt werden. Diese gehört zu den eindrucksvollsten Barockkirchen in Bayern, musste jedoch aufgrund von Rissen an Gewölben und Mauerwerk vorübergehend geschlossen werden. Mit den bewilligten Mitteln wird neben der statischen Sicherung auch der Schutz der Kunstwerke ermöglicht, so dass das Kleinod St. Getreu hoffentlich bald wieder von den Bürgerinnen und Bürgern besucht werden kann.

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