Erika-Fuchs-Haus In Oberfranken steht Deutschlands erstes Comic-Museum

Donald Duck im Auto: So sieht das begehbare Entenhausen im Museum für Comic und Sprachkunst aus
Donald Duck im Auto: So sieht das begehbare Entenhausen im Museum für Comic und Sprachkunst aus

Puff, Peng, Krach: Seit einem halben Jahr ist Deutschlands erstes Comic-Museum für das Publikum geöffnet. Ausgehend vom Werk von Erika Fuchs, der Übersetzerin des Micky-Maus-Magazins, bietet es eine spannende Reise in die Welt von Comic und Sprachkunst.

Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle
Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle

Ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Museums, genau am elften Todestag von Erika Fuchs besuchte Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle das Erika-Fuchs-Haus / Museum für Comic und Sprachkunst in Schwarzenbach an der Saale. „Das Museum für Comic und Sprachkunst in Schwarzenbach an der Saale ist eine außergewöhnliche Bereicherung der vielseitigen bayerischen Museumslandschaft“, betonte der Minister bei seinem Besuch.

„Es dokumentiert, wie Dr. Erika Fuchs von Schwarzenbach aus als Chefredakteurin und Übersetzerin des Micky-Maus-Magazins Donald Duck und seinen Freunden und Verwandten die deutsche Sprache beibrachte. Mit Wortwitz, Sprachspielereien und klassischen Zitaten bahnte sie so dem Comic-Genre seinen Weg in die Gegenwartskultur", sagte der Minister weiter.

Dr. Erika Fuchs
Dr. Erika Fuchs

Die Idee zur Gründung des Museums entstand 2006 bei einem Treffen des Sammlers Gerhard Severin mit dem damaligen Bürgermeister von Schwarzenbach, Alexander Eberl. Severin besaß eine Sammlung von über 3.000 Figurinen der Bewohner Entenhausens, die er öffentlich zugänglich machen wollte. Die darauf basierende Dauerausstellung nimmt das gesamte Obergeschoss des Museums ein.

Der Rundgang beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Geschichte des Comics. Ein animierter Kurzfilm zeigt maßgebliche Stationen dieser Entwicklung und stellt die wichtigsten Werke und Autoren vor. Anschließend tauchen die Besucher in die Comicwelt ein, die Erika Fuchs als Übersetzerin des Mickey-Maus-Magazins und somit auch der Geschichten von Donald Duck geprägt hat. Auf 130 m² ist ein begehbares Entenhausen entstanden. Hier kann man Daniel Düsentrieb in seiner Erfinderwerkstatt über die Schulter schauen, in Oma Ducks Scheune klettern oder ein Talerbad in Dagobert Ducks Geldspeicher nehmen.

Am interaktiven Stadtplan von Entenhausen: Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle mit Alexander König, MdB, Museumsleiterin Dr. ALexandra Hentschel, Landrat Dr. Oliver Bär, Bürgermeister Hans-Peter Baumann und Sammler und Museumsinitiator Gerhard Severin (v.l.n.r.)
Am interaktiven Stadtplan von Entenhausen: Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle mit Alexander König, MdB, Museumsleiterin Dr. ALexandra Hentschel, Landrat Dr. Oliver Bär, Bürgermeister Hans-Peter Baumann und Sammler und Museumsinitiator Gerhard Severin (v.l.n.r.)

Für Minister Spaenle ist klar: „Mittlerweile hat der Comic als künstlerische und literarische Ausdrucksform mit eigenen inhaltlichen und ästhetischen Möglichkeiten in der literarischen Öffentlichkeit immer mehr Beachtung gefunden. Das spiegelt sich beispielsweise auch in der aktuellen Ausrichtung der Literaturförderung im Freistaat wieder: Seit 2015 wird der Bayerische Kunstförderpreis in der Sparte Literatur auch für literarische Comics vergeben. Und auch für die Literatur- und Arbeitsstipendien des Freistaats sowie das neue Aufenthaltsstipendium in Québec können sich seit 2016 Comicautoren bewerben.“

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