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Zwischenbericht 2018 – „MINTerAKTIV – Mit Erfolg zumMINT-Abschluss in Bayern“

bereiten. Um Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zu

unterstützen, wurde eine Broschüre entwickelt, die Empfeh­

lungen und Hilfestellungen für beide Gruppen beinhaltet. Ein

Maß für die Effektivität dieser Maßnahme stellen die beim

Dr. Hans-Riegel-Fachpreis eingereichten W-Seminararbeiten

dar: In den Schuljahren 2016 und 2017 wurden insgesamt

57 Arbeiten im Fach Informatik eingereicht. Durch die stärkere

Unterstützung bei der Durchführung von W-Seminaren ist

eine qualitative Verbesserung der Arbeiten zu erwarten.

Der dritte Angebot umfasst Fortbildungen für Lehrkräfte.

Lehrerinnen und Lehrer sind als Multiplikatoren eine wich­

tige Zielgruppe, die Schülerinnen und Schüler für ein mög­

liches Studium begeistern können. Das Ziel dieses Schwer­

punktes ist es, sie zu befähigen, ein angemessenes und

attraktives Bild der Informatik zu vermitteln. Aus diesem

Grund werden Informatiklehrkräfte durch spezielle Fort­

bildungen gefördert. Diese sollen methodisches und inhalt­

liches Wissen vermitteln, auf neue Entwicklungen hin­

weisen, und Lehrkräfte motivieren, diese neuen Ansätze und

aktuelle Technologie im Unterricht anzuwenden. Typischer­

weise sind die Teilnehmenden solcher Fortbildungen sehr

engagiert und stets interessiert an spannenden neuen

Möglichkeiten, informatisches Wissen zu vermitteln.

Übergang Schule –Hochschule gestalten

Um den Übergang von der Schule zur Universität fließend

zu gestalten und etwaige Unterschiede in den Vorkenntnis­

sen der angehenden Studierenden anzugleichen, haben wir

das Informatik-Repetitorium geschaffen und kontinuierlich

ausgebaut. Die zugehörige Web-Seite kategorisiert die

behandelten Themen und Aufgaben nach Ampelfarben,

anhand derer die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse

und die Erwartungen der Dozenten selbst abgleichen kön­

nen, um damit den persönlichen Bedarf an Vorbereitung

adäquat zu erfüllen.

Zur Verringerung der Abbruchquoten haben wir Verbesse­

rungen der Studiensituation in den Grundlagenveranstal­

tungen vorangetrieben: Die Tutorinnen und Tutoren werden

zukünftig in speziell zugeschnittenen Didaktikschulungen

des Fortbildungszentrums Hochschullehre auf die Betreuung

heterogener Übungsgruppen vorbereitet.

Ebenfalls ausgebaut haben wir das Portal zur Hausaufgaben­

verwaltung: Die Studierenden können ihren Wissenstand

und ihre Lücken jederzeit anhand der Ampelfärbung und

des textuellen Feedbacks (sowohl zu den manuell korrigier­

ten Theorie- als auch zu automatisch bewerteten Program­

mieraufgaben) erkennen und so rechtzeitig gegensteuern.

Speziell für Studierende, die zusätzliche Unterstützung

benötigen, haben wir das Angebot an Intensivübungen aus­

gebaut.

Projektbeschreibung

Die zunehmende Digitalisierung aller Wissenschafts- und

Lebensbereiche hat dazu geführt, dass Kompetenzen in den

Grundlagen der Informatik für Studierende aller Studien­

gänge der Technischen Fakultät (und darüber hinaus) als

essentiell erachtet werden. Diese Lehrveranstaltung sind

typischerweise in der Studieneingangsphase verortet und

erweisen sich für viele Studierende als problematische Hürde

im Studium.

Aus diesem Grund widmen wir uns dem Ausbau der Unter­

stützung von angehenden Studierenden beim Übergang

Schule-Hochschule sowie während der Studieneingangs­

phase.

Hauptursachen für den Studienabbruch sind insbesondere

falsche Vorstellungen vom Studium im Vorfeld sowie eine

unzureichende Berücksichtigung der Heterogenität unter den

Studierenden, also ihrer unterschiedlichen Vorkenntnisse,

Interessen und Begabungen.

Für das Ziel, eine angemessene Vorstellung vom MINT-Studium vor Studienantritt zu vermitteln, wurden drei Ziel­

gruppen potentieller Studierender identifiziert:

Besonders motivierte und interessierte Schülerinnen und

Schüler der gymnasialen Oberstufe,

Schülerinnen und Schüler, die sich für ein wissenschafts-

propädeutisches Seminar in Informatik entschieden haben,

Lehrkräfte, die als Multiplikatoren dienen und in Schülerin­

nen und Schülern das Interesse an MINT-Studiengängen

wecken.

Die erste Zielgruppe wird durch das Frühstudium adres­

siert. Dazu wird seit dem Wintersemester 2006/07 Schüle­

rinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe die

Möglichkeit angeboten, an universitären Grundlagenlehr­

veranstaltungen teilzunehmen. Auf diese Weise können sie

Prüfungs- oder Studienleistungen für ein späteres Studium

erwerben und die Abläufe kennenlernen. In den letzten

Jahren stieß dieses Angebot auf breites Interesse. Eine

Vielzahl der Frühstudierenden immatrikuliert sich nach dem

Abitur für das entsprechende MINT-Studium. Dennoch ist es

unser Ziel, die Teilnehmerzahlen noch weiter zu erhöhen:

Verglichen mit den vorherigen Semestern verzeichnen wir im

Wintersemester 2017/18 etwa 30%mehr Frühstudierende.

Eine größere Zielgruppe unserer Projektschwerpunkte bilden

die Schülerinnen und Schüler, die das wissenschaftspropä­

deutische Seminar (W-Seminar) in der gymnasialen Ober­

stufe in einem MINT-Fach belegen. In diesen Seminaren

können sie wichtige Fähigkeiten, wie wissenschaftliches

Arbeiten und analytisches Denken, effektiv erlernen und

sich auf einen Studiengang im MINT-Bereich optimal vor