

25
Zwischenbericht 2018 – „MINTerAKTIV – Mit Erfolg zumMINT-Abschluss in Bayern“
bereiten. Um Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zu
unterstützen, wurde eine Broschüre entwickelt, die Empfeh
lungen und Hilfestellungen für beide Gruppen beinhaltet. Ein
Maß für die Effektivität dieser Maßnahme stellen die beim
Dr. Hans-Riegel-Fachpreis eingereichten W-Seminararbeiten
dar: In den Schuljahren 2016 und 2017 wurden insgesamt
57 Arbeiten im Fach Informatik eingereicht. Durch die stärkere
Unterstützung bei der Durchführung von W-Seminaren ist
eine qualitative Verbesserung der Arbeiten zu erwarten.
Der dritte Angebot umfasst Fortbildungen für Lehrkräfte.
Lehrerinnen und Lehrer sind als Multiplikatoren eine wich
tige Zielgruppe, die Schülerinnen und Schüler für ein mög
liches Studium begeistern können. Das Ziel dieses Schwer
punktes ist es, sie zu befähigen, ein angemessenes und
attraktives Bild der Informatik zu vermitteln. Aus diesem
Grund werden Informatiklehrkräfte durch spezielle Fort
bildungen gefördert. Diese sollen methodisches und inhalt
liches Wissen vermitteln, auf neue Entwicklungen hin
weisen, und Lehrkräfte motivieren, diese neuen Ansätze und
aktuelle Technologie im Unterricht anzuwenden. Typischer
weise sind die Teilnehmenden solcher Fortbildungen sehr
engagiert und stets interessiert an spannenden neuen
Möglichkeiten, informatisches Wissen zu vermitteln.
Übergang Schule –Hochschule gestalten
Um den Übergang von der Schule zur Universität fließend
zu gestalten und etwaige Unterschiede in den Vorkenntnis
sen der angehenden Studierenden anzugleichen, haben wir
das Informatik-Repetitorium geschaffen und kontinuierlich
ausgebaut. Die zugehörige Web-Seite kategorisiert die
behandelten Themen und Aufgaben nach Ampelfarben,
anhand derer die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse
und die Erwartungen der Dozenten selbst abgleichen kön
nen, um damit den persönlichen Bedarf an Vorbereitung
adäquat zu erfüllen.
Zur Verringerung der Abbruchquoten haben wir Verbesse
rungen der Studiensituation in den Grundlagenveranstal
tungen vorangetrieben: Die Tutorinnen und Tutoren werden
zukünftig in speziell zugeschnittenen Didaktikschulungen
des Fortbildungszentrums Hochschullehre auf die Betreuung
heterogener Übungsgruppen vorbereitet.
Ebenfalls ausgebaut haben wir das Portal zur Hausaufgaben
verwaltung: Die Studierenden können ihren Wissenstand
und ihre Lücken jederzeit anhand der Ampelfärbung und
des textuellen Feedbacks (sowohl zu den manuell korrigier
ten Theorie- als auch zu automatisch bewerteten Program
mieraufgaben) erkennen und so rechtzeitig gegensteuern.
Speziell für Studierende, die zusätzliche Unterstützung
benötigen, haben wir das Angebot an Intensivübungen aus
gebaut.
Projektbeschreibung
Die zunehmende Digitalisierung aller Wissenschafts- und
Lebensbereiche hat dazu geführt, dass Kompetenzen in den
Grundlagen der Informatik für Studierende aller Studien
gänge der Technischen Fakultät (und darüber hinaus) als
essentiell erachtet werden. Diese Lehrveranstaltung sind
typischerweise in der Studieneingangsphase verortet und
erweisen sich für viele Studierende als problematische Hürde
im Studium.
Aus diesem Grund widmen wir uns dem Ausbau der Unter
stützung von angehenden Studierenden beim Übergang
Schule-Hochschule sowie während der Studieneingangs
phase.
Hauptursachen für den Studienabbruch sind insbesondere
falsche Vorstellungen vom Studium im Vorfeld sowie eine
unzureichende Berücksichtigung der Heterogenität unter den
Studierenden, also ihrer unterschiedlichen Vorkenntnisse,
Interessen und Begabungen.
Für das Ziel, eine angemessene Vorstellung vom MINT-Studium vor Studienantritt zu vermitteln, wurden drei Ziel
gruppen potentieller Studierender identifiziert:
•
Besonders motivierte und interessierte Schülerinnen und
Schüler der gymnasialen Oberstufe,
•
Schülerinnen und Schüler, die sich für ein wissenschafts-
propädeutisches Seminar in Informatik entschieden haben,
•
Lehrkräfte, die als Multiplikatoren dienen und in Schülerin
nen und Schülern das Interesse an MINT-Studiengängen
wecken.
Die erste Zielgruppe wird durch das Frühstudium adres
siert. Dazu wird seit dem Wintersemester 2006/07 Schüle
rinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe die
Möglichkeit angeboten, an universitären Grundlagenlehr
veranstaltungen teilzunehmen. Auf diese Weise können sie
Prüfungs- oder Studienleistungen für ein späteres Studium
erwerben und die Abläufe kennenlernen. In den letzten
Jahren stieß dieses Angebot auf breites Interesse. Eine
Vielzahl der Frühstudierenden immatrikuliert sich nach dem
Abitur für das entsprechende MINT-Studium. Dennoch ist es
unser Ziel, die Teilnehmerzahlen noch weiter zu erhöhen:
Verglichen mit den vorherigen Semestern verzeichnen wir im
Wintersemester 2017/18 etwa 30%mehr Frühstudierende.
Eine größere Zielgruppe unserer Projektschwerpunkte bilden
die Schülerinnen und Schüler, die das wissenschaftspropä
deutische Seminar (W-Seminar) in der gymnasialen Ober
stufe in einem MINT-Fach belegen. In diesen Seminaren
können sie wichtige Fähigkeiten, wie wissenschaftliches
Arbeiten und analytisches Denken, effektiv erlernen und
sich auf einen Studiengang im MINT-Bereich optimal vor