DAS FESTIVAL KUNST&GESUND
kunst&gesund ist ein kulturelles Gesamtpaket mit 33 Aus-
stellungen, zehn Konzerten, sieben Lesungen, Tagungen
und Vorträgen, Performances und Tanztheater, Kunst im
öffentlichen Raum, Poetry Slams, Kunst-Wettbewerben,
Workshops, Gesundheitstagen, Künstlergesprächen und
Museumsführungen – mit insgesamt 106 Veranstaltungen,
einer Tagung und einem landesweiten Projekt zur kulturel-
len Bildung. Mit seinen jüngsten Projekten kunst&gesund,
ich mach dich gesund und der Tagung Für eine Stadtkul-
tur der Resilienz! verfolgt das Netzwerk STADTKULTUR
eine kulturpolitische Strategie. In Zusammenarbeit mit
seinen Mitgliedsstädten, den beteiligten Museen, Gale-
rien, Kunstvereinen, Bürgerhäusern, Musik-, Kunst- und
Volkshochschulen und vielen anderen Akteur*innen vor
Ort wird ein Thema in die Kulturarbeit eingeführt, dem
bisher noch kaum Beachtung geschenkt wurde.
STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. ist ein
Zusammenschluss von derzeit 52 Kommunen, die in ge-
meinsamen Projekten bayernweit kulturelle Impulse setzen
und Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung fördern.
Alle Programme und Aktuelles zum Projekt unter: www. kunst-und-gesund.de. Informationen zum Netzwerk STADTKULTUR unter: www. stadtkultur-bayern.deDr. jur. Christine Fuchs
ist Leiterin von STADTKULTUR Netzwerk
Bayerischer Städte e.V. Sie entwickelt kooperative Kunst- und Kultur-
projekte zu aktuellen Themen, initiiert landesweite Festivals sowie
Projekte zur kulturellen Bildung und veranstaltet kulturpolitische
Tagungen. Sie hat Rechtswissenschaft, Freie Bildende Kunst, Kunstwis-
senschaft und Kunsttherapie studiert, zum Thema »Kunstfreiheit,
Urheberrecht und Avantgarde« promoviert, ist als Künstlerin tätig und
Herausgeberin wissenschaftlicher und kulturpolitischer Publikationen.
Zum Weiterlesen
Han, Byung-Chul: Die Errettung des Schönen, Frankfurt 2015.
Jahn, Hannes/Sinapius, Peter: (Hrsg.): Transformation. Künstlerische
Arbeit in Veränderungsprozessen. Grundlagen und Konzepte,
Berlin/Hamburg 2015.
Engelhardt, Klaus: Notfalls leben wir auch ohne Herz. Die Medizin bei
Joseph Beuys. (Diss). Erlangen/Nürnberg 1995.
STADTKULTUR Christine Fuchs (Hrsg.): kunst&gesund, Programmbuch,
Gaimersheim 2018 .
Werk befasst sich musikalisch, tänzerisch und multimedial mit Wasser
als Quelle des Lebens und der Heilung wie auchmit der Notwendigkeit,
die vielerorts bedrohte Ressource zu schützen.
DAS MUSEUM SCHLOSS
Ratibor in Roth zeigte Werke der Bildhauerin
Michaela Biet, die auch als Epithetikerin arbeitet. Diese Tätigkeit
beschäftigt sich mit der naturgetreuen Herstellung von Gesichtsteilen
für Patienten mit Gesichtsdefekten:
art heals!
Mit der Genesung öffentlicher Räume und der Verbesserung von
Lebensbedingungen für Menschen befasste sich die Ausstellung
Think
Global, Build Social
in Landshut.
Unter dem Titel
Poesie statt Pillen
hatte die Literaturstiftung Bayern
den Nachwuchswettbewerb LITERATUR UPDATE ausgeschrieben.
Die Preisträgerlesung im Deutschen Medizinhistorischen Museum
Ingolstadt wurde von der Laudatorin Pauline Füg moderiert.
BESONDERE FÜHRUNGS- UND
Vermittlungsprogramme zeigen neueWege
für eine Öffnung der Kunst zur Gesundheitsförderung auf. Zu ihnen
zählen die Museumsführungen für Demenzkranke und Menschen mit
besonderemPflegebedarf, niedrigschwellige Angebote für kreative Prä-
ventionen, Schreibworkshops, Malkurse und Gesangsflashmobs.
In einem eigenen Bildungsprogramm mit dem Titel
ich mach dich
gesund
befassen sich 7.000 Schülerinnen und Schüler in Kunstwork-
shops mit demThema Gesundheit. Das Projekt, zu dem auch Zuschüsse
von uns vergeben werden, läuft noch bis zum Frühjahr 2019. Informa-
tionen und Anträge unter
julia.opitz@ingolstadt.de.
MIT DEM THEMA
Kunst und Gesundheit haben wir Neuland in der Kul-
turarbeit betreten und zu Projektbeginn noch viele fragende Blicke
geerntet. Mittlerweile hat es durch das Festival Gestalt angenommen.
Wir wollen damit eine breite gesellschaftliche Diskussion anregen, die
viele Lebensbereiche einbezieht, und erwarten, dass die Diskussion auch
kulturpolitisch aufgegriffen und fortgesetzt wird. Für die Kommunen
jedenfalls, die gerne gesunde Städte sein wollen, haben Kunst und Kul-
tur wirksame und schöne Rezepte.
© Museum Schloss Ratibor | Obie Oberholzer | Siegfried Dengler
rechts
Preisträger*innen LITERATUR UPDATE: v.l.n.r. Manuel Schumann (Auszeich-
nung), Slata Roschal (2. Platz), Désirée Opela (3. Platz), Lauritz Müller (Auszeich-
nung), Maren Biederbick (Deutsches Medizinhistorisches Museum), Pauline Füg, Dr.
Christine Fuchs (Literaturstiftung Ingolstadt) und Hannah Wiborg (1. Platz).
festival 12.april– 30.juni 2018
kunst
&
gesund
programm