Internationale Forschungsförderung „Pioniere unserer Zeit“: Prestigeträchtige ERC Synergy Grants der EU für acht Forscherinnen und Forscher an Universitäten und Universitätsklinika in München, Erlangen-Nürnberg und Würzburg

Prof. Martha Merrow, Leiterin der molekularen Chronobiologie am Institut für Medizinische Psychologie der LMU, forscht in dem ERC-geförderten Projekt „MicroClock“ (© LMU Klinikum München/F. von Leitner)
Prof. Martha Merrow, Leiterin der molekularen Chronobiologie am Institut für Medizinische Psychologie der LMU, forscht in dem ERC-geförderten Projekt „MicroClock“ (© LMU Klinikum München/F. von Leitner)

Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert bahnbrechende internationale Forschungsprojekte mit Beteiligung von acht Forscherinnen und Forscher aus Bayern mit jeweils rund zehn Millionen Euro. „Ein weiterer Ritterschlag für den Freistaat als internationalen Fortschrittsmotor!“, betonte Wissenschaftsminister Markus Blume anlässlich der Bekanntgabe der Förderung Anfang November.

Wissenschaftsminister Blume (© Steffen Böttcher)
Wissenschaftsminister Blume (© Steffen Böttcher)

Wie kann KI-gestütztes Deep Learning den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen vorantreiben? Wie funktioniert die innere Uhr eines Bakteriums? Wie können neue Röntgenverfahren die radiologische Diagnostik verbessern? Um diesen und anderen hochkomplexen Fragestellungen auf den Grund zu gehen, erhalten acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an bayerischen Universitäten mit einem ERC Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) einen der angesehensten Wissenschaftspreise der Europäischen Union.

Die Forscherinnen und Forscher sind an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU, 3), an der Technischen Universität München (TUM, 2) sowie dem TUM-Klinikum (1), an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (1) und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU, 1) tätig.

Wissenschaftsminister Markus Blume betonte: „Die Pioniere unserer Zeit forschen in Bayern: An unseren exzellenten Hochschulen suchen sie nach neuen Antibiotika, spüren bisher ungelösten Rätseln unseres Universums nach oder arbeiten an intelligenten Detektoren für neue Röntgenverfahren. Das adelt der ERC mit gleich acht seiner extrem prestigeträchtigen Synergy Grants – ein weiterer Ritterschlag für den Freistaat als internationalen Fortschrittsmotor! Dank unserer 5,5 Milliarden Euro starken Hightech Agenda bieten wir ideale Rahmenbedingungen für die hochinnovative Spitzenforschung der besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Herzlichen Glückwunsch an die heutigen Grant-Gewinnerinnen und -Gewinner – wir sind stolz, dass Sie in Bayern arbeiten!“

Die mit Synergy Grants geförderten Vorhaben werden an herausragende Forscherteams verliehen und haben laut ERC gesellschaftsveränderndes Potenzial. An den ausgezeichneten Projekten mit bayerischer Beteiligung „AI4AMR“, „Bright Chips“, „BubbleLife“, „GEOASTRONOMY“, „MicroClock“, „MOSAIC“ und „SmartX“ sind weitere Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Frankreich, Niederlanden, Ungarn, Schweiz, Großbritannien, Italien, Belgien, USA, und Spanien beteiligt.

Über die ERC Synergy Grants

Der ERC Synergy Grant ist ein Forschungspreis, mit dem der Europäische Forschungsrat besonders avancierte Forschungsarbeiten kleiner internationaler Teams mit zwei bis vier Forscherinnen oder Forschern fördert. In diesem Jahr wurden aus 548 Anträgen insgesamt 57 Forschergruppen mit 201 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für die Förderung ausgewählt. Die Projekte sind an Forschungseinrichtungen in 24 verschiedenen Ländern innerhalb und außerhalb der Europäischen Union angesiedelt. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt rund zehn Millionen Euro für eine Laufzeit von bis zu 6 Jahren.

Die Auszeichnungen im Einzelnen

  • Prof. Dr. Franz Pfeiffer, Professur für Biomedizinische Physik und Direktor des Munich Institute of Biomedical Engineering (MIBE) an der Technischen Universität München (TUM), für das Projekt „SmartX: Smart Detectors for Darkfield X-ray Imaging“.
  • Prof. Dr. Daniela Pfeiffer, Professorin für Radiologie an der Technischen Universität München (TUM) sowie Oberärztin und Group Leader am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie des Klinikums rechts der Isar der TUM, für das Projekt „SmartX: Smart Detectors for Darkfield X-ray Imaging“.
  • Dr. Petra G. Schmidl, Associated Researcher an dem Department Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), für das Projekt „Mosaic: Mapping Occult Sciences Across Islamicate Cultures“.
  • Prof. Martha Merrow, PhD, Leiterin der molekularen Chronobiologie am Institut für Medizinische Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) für das Projekt „MicroClock: The Bacillus subtilis circadian clock: from molecules to mutualism“.
  • Prof. Dr. Kevin Heng, Professor für Theoretische Astrophysik extrasolarer Planeten an der Universitätssternwarte der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) für das Projekt „GEOASTRONOMY: Exploring the chemical foundations for rocky exoplanets around Sunlike stars“.
  • Prof. Dr. Dieter Braun, Professor für Systems Biophysics an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) für das Projekt „BubbleLife: From RNA-peptide coevolution to cellular life at heated air bubbles“.
  • Prof. Dr. Jonathan Finley, Lehrstuhl für Halbleiter-Nanostrukturen und -Quantensysteme an der Technischen Universität München (TUM), für das Projekt „Bright Chips: Light Emitting Silicon Germanium“.
  • Prof. Dr. Christophe Zimmer, Lehrstuhl für Hochauflösende Optische Mikroskopie am Rudolf-Virchow-Zentrum - Center for Integrative and Translational Bioimaging an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg für das Projekt „AI4AMR: Deep learning analysis of imaging and metabolomic data to accelerate antibiotic discovery against antimicrobial resistance“.

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