Nachhaltigkeit Welche Rolle spielt der Boden für den Klimawandel?

Ingrid Kögel-Knabner und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen Bodenproben im Wald
Ingrid Kögel-Knabner und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen Bodenproben im Wald

Dieser und weiteren zukunftsweisenden Fragen stellt sich die Forscherin Ingrid Kögel-Knabner bereits seit 1995 höchst erfolgreich. Für ihre Verdienste im Umweltschutz wurde die TUM-Professorin nun in Mannheim mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert: „Professorin Kögel-Knaber hat Bahnbrechendes im Bereich des Umweltschutzes geleistet: Sie hat unter anderem die Bedeutung des Bodens als Speichermedium für Kohlenstoff in das Bewusstsein gerückt. Ihr Beitrag für den Umweltschutz und das Begegnen der ökologischen Herausforderungen, die uns unbedingt beschäftigen müssen, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Sie ist eine Pionierin, die lange vor vielen anderen die richtigen Zukunftsfragen gestellt hat". Es mache ihn stolz, dass durch ihre Arbeit die deutsche Bodenkunde auf diesem Forschungsfeld führend sei. „Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Bayern beschäftigen sich mit hochaktuellen Forschungsthemen. Sie erkennen die Trends der Zukunft und geben wichtige Antworten auf die Fragen von morgen. Wenn es um Weiterentwicklung und Fortschritt geht, sind unsere Hochschulen wertvolle Innovationsmotoren“, betont Wissenschaftsminister Sibler. „Mit der HighTech Agenda Bayern bringen wir diese Innovationskraft in wichtigen Zukunftsfeldern weiter voran“.

Die Bodenwissenschaftlerin Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner von der Technischen Universität München und der Unternehmer Reinhard Schneider aus Mainz, der mit seiner Firma Werner & Mertz in der Wasch- und Reinigungsmittelbranche auf ganzheitliche nachhaltige Produktion setzt, teilen sich in diesem Jahr je zur Hälfte den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der mit 500.000 Euro dotiert ist.

Professorin Ingrid Kögel-Knabner
Professorin Ingrid Kögel-Knabner

Professorin Kögel-Knabners wegweisende Forschungsarbeit zeigt, wie wichtig es ist, die Böden als Grundlage der Biodiversität zu schützen. Die Auszeichnung wurde der Wissenschaftlerin in Mannheim von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen. Sie forscht seit 1995 zur Beschaffenheit der Böden und deren Bedeutung für den Klimawandel. Ein Meilenstein in Kögel-Knabners Forschung sind ihre Erkenntnisse zur Speicherung von Kohlenstoff im Boden. Kohlenstoffdioxid wird von Pflanzen aufgenommen und durch verschiedene Mechanismen als Kohlenstoff in organischen Verbindungen im Boden gebunden. „Böden sind wichtig, um das CO2 aus der Atmosphäre zu holen“, sagt Kögel-Knabner. Die Funktion der Böden spiele damit eine große Rolle für das Klima – und den Verlauf des Klimawandels. Allerdings geben die Böden das CO2 auch wieder frei, wenn die Pflanzen absterben und Mikroorganismen sie zersetzen. Kögel-Knabner hat die Mechanismen erforscht, die den in den Pflanzenresten gebundenen Kohlenstoff im Boden halten.

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