MINT-Förderung Als Frau mit MINT hoch hinaus – deutsche Astronautin zu Besuch an der TH Aschaffenburg

Astronautin Dr. Insa Thiele-Eich beim MINT-Fachtag an der Technischen Hochschule Aschaffenburg am 11. Februar 2020
Astronautin Dr. Insa Thiele-Eich beim MINT-Fachtag an der Technischen Hochschule Aschaffenburg am 11. Februar 2020

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) aus weiblicher Sicht: Beim MINT-Fachtag an der Technischen Hochschule Aschaffenburg begeisterte Astronautin Dr. Insa Thiele-Eich rund 200 Schülerinnen für mathematisch-naturwissenschaftliche Studienfächer.  Wissenschaftsminister Sibler will mehr junge Frauen für MINT-Studienfächer gewinnen.

Workshop
Workshop "Experimente in Nanotechnologie" für Schülerinnen beim MINT-Fachtag an der Technischen Hochschule Aschaffenburg

Astronautin begeistert Schülerinnen für MINT-Studiengänge

Der MINT-Fachtag an der Technischen Hochschule Aschaffenburg wandte sich speziell an Schülerinnen von Realschulen, Mittelschulen, Gymnasien sowie Fach- und Berufsoberschulen (FOS und BOS). Rund 200 Mädchen und junge Frauen waren auf Einladung der TH Aschaffenburg, der Regionalmanagement-Initiative Bayerischer Untermain und der Agentur für Arbeit aus der Region angereist, um Workshops in Bereichen wie Nanotechnologie, Automatisiertes Fahren, Thermografie oder Virtual Reality zu besuchen. Höhepunkt war ein Vortrag des Stargastes Dr. Insa Thiele-Eich, die 2021 als eine der zwei ersten deutschen Astronautinnen ins Weltall fliegen soll. Die Wissenschaftlerin erzählte von ihren Erfahrungen als Frau in naturwissenschaftlich-technischen Fächern. Die Mädchen motivierte sie, sich nie von Rückschlägen entmutigen zu lassen. „Ihr könnt es schaffen!“, war ihre klare Botschaft an den MINT-Nachwuchs in spe.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Wissenschaftsminister Bernd Sibler will Mädchen für MINT-Fächer gewinnen

Mit ihrem Vortrag traf sie einen Nerv bei Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Junge Frauen für ein MINT-Studium zu begeistern, ist für ihn einer der Schwerpunkte bei der MINT-Förderung. Dafür braucht es weibliche Vorbilder wie Dr. Insa Thiele-Eich. „Wir wollen Talente entdecken und junge Menschen für ein MINT-Studium motivieren“, erklärte Sibler anlässlich des Fachtages. Denn es seien vor allem die Fachkräfte im MINT-Bereich, die die erfolgreiche bayerische Wirtschaft  heute benötige. „Wir brauchen kluge Köpfe und müssen heute durch zielgerichtete Investitionen alle vorhandenen Potentiale mobilisieren, damit wir am Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bayern auch in Zukunft ganz vorne mit dabei sind“, so der Wissenschaftsminister weiter.

MINT in Bayern im Aufwind: Deutlich mehr Studienanfängerinnen und -anfänger, mehr Abschlüsse

Die gute Nachricht für den Wissenschaftsminister: Über 40 Prozent aller Studentinnen und Studenten haben heute einen MINT-Studiengang belegt. Nicht zuletzt durch gezielte Fördermaßnahmen des Wissenschaftsministeriums entscheiden sich heute immer mehr junge Menschen in Bayern für einen von über 470 technischen oder naturwissenschaftlichen Studiengängen und schließen diesen auch erfolgreich ab.

Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in MINT-Fächern ist in Bayern im Zeitraum von 2005 bis 2018 um rund 76 Prozent gestiegen. Die Zahl der Abschlüsse hat sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt. Besonders erfreulich: Der Frauenanteil stieg in diesem Zeitraum kontinuierlich auf über 30% an. Auf diesem Erfolg wolle man sich aber nicht ausruhen. Der Bedarf an hochqualifizierten MINT-Absolventen werde im Zuge der digitalen Transformation weiter steigen, daher wolle er die Studienbedingungen kontinuierlich verbessern, so Sibler.

Hightech Agenda Bayern

Dieser Verbesserung dienen insbesondere viele Neuerungen in der bayerischen Hochschullandschaft, die das Wissenschaftsministerium dank der Hightech Agenda des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder umsetzt. Das rund zwei Milliarden Euro schwere Programm ist aus Sicht des Wissenschaftsministers ein „Quantensprung für Bayerns Hochschulen“ und soll den Freistaat im internationalen Wettbewerb um Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Clean Tech und Luft- und Raumfahrt ganz nach vorne bringen. Für die bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften bedeutet die Hightech Agenda u.a. einen Zuwachs von rund 13.200 zusätzlichen Studienplätzen in technischen Zukunftsfeldern sowie von 1000 Professuren. Rosige Aussichten also für alle Schülerinnen und Schüler, die sich nach ihrem Abschluss für ein Studium und eine Karriere im MINT-Bereich entscheiden.

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