Digitalisierung Elf bayerische Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erhalten Förderung
Der Freistaat fördert über ein Doktorandenprogramm die Promotionsvorhaben junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit rund 2,7 Millionen Euro. Ihre Forschungsarbeiten behandeln zukunftsweisende Fragen der Digitalisierung.
Die geförderten Doktorandinnen und Doktoranden promovieren an staatlichen bayerischen Universitäten in Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, München, Würzburg sowie im Rahmen von Verbundkollegs des Bayerischen Wissenschaftsforums (BayWISS) der Technischen Hochschule (TH) Deggendorf und der Universität Regensburg, der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) München und der Technischen Universität München (TUM), der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg und der TUM sowie der OTH und der Universität Regensburg. In einem Verbundkolleg wird die Promotion von einer staatlichen bayerischen Hochschule für angewandte Wissenschaften und einer staatlichen bayerischen Universität gemeinsam getragen.
Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte anlässlich der Bekanntgabe der Förderung: „Junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sind die Gestalter unserer Zukunft! Wir brauchen jeden kreativen und klugen Kopf, um die Forschung zum Megathema Digitalisierung von Bayern aus weiter voranzubringen. Die Themen und Fragen der digitalen Welt sind weitreichend und vielfältig. Wenn wir die Möglichkeiten der Digitalisierung vielfältig nutzen möchten, müssen wir uns intensiv damit auseinandersetzen. Das ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass wir neue Techniken zum Vorteil für uns Menschen einsetzen können.“
Mit dem Doktorandenprogramm werden besonders qualifizierte Hochschulabsolventinnen und -absolventen unterstützt, die in ihren Promotionsarbeiten technische, wirtschaftliche oder gesellschaftlich relevante Aspekte der Digitalisierung erforschen. Die Gelder dienen daher der Finanzierung einer Promotionsstelle an der Hochschule, die die Promotion betreut. Die Förderung erfolgt in der Regel für drei Jahre und schließt auch das begleitende Angebot von Kursen und Veranstaltungen zu Themen der Digitalisierung ein.
Die geförderten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Überblick
Die Themen der Promotionsarbeiten an den aufnehmenden Hochschulen sind:
- Datenhandel in Deutschland und Italien – Vertragsbeziehungen auf dem Sekundärmarkt (Universität Bayreuth)
- Digital Phenotyping und Predictive Modeling für intelligente onlinebasierte Interventionssysteme zur Behandlung und Prävention psychischer Erkrankungen (Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen Nürnberg)
- Facharbeit 4.0 – wie die Digitalisierung die Facharbeit wieder attraktiv werden lässt (FAU Erlangen-Nürnberg)
- Human-like perception in AI systems (Ludwig-Maximilians-Universität München)
- DIGI TYPE: Digital Medicine based Endophenotyping (Technische Universität München (TUM))
- Analyse und dynamische Optimierung von Fahrzeugkommunikation (Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg)
- Ausgewählte Probleme der elterlichen Sorge im Zeitalter der Digitalisierung (JMU Würzburg)
- Regionalökonomische Analyse der Wechselbeziehungen ländlicher Regionen und digitaler Startups (TH Deggendorf und Universität Regensburg, BayWISS-Verbundkolleg Ökonomie)
- Herstellung eines 3D Gewebemodells zur Untersuchung und gezielten Simulation von Zellmigration und Zellwachstum entlang von EModul Gradienten der Extrazellulären Matrix (HAW München und TUM, BayWISS-Verbundkolleg Ressourceneffizienz und Werkstoffe)
- Bildbasierte Früherkennung von Barrett’s Ösophagus mit halbüberwachten Lernalgorithmen (OTH Regensburg und Universität Regensburg, BayWISS-Verbundkolleg Gesundheit)
- Sichere leichtgewichtige authentifizierte Verschlüsselung für kritische Infrastrukturen im Internet der Dinge (OTH Regensburg und TUM, BayWISS-Verbundkolleg Digitalisierung)
Weitere Informationen
- Förderung und Stipendien im Freistaat
- Digitalisierung in Bayern
- BayWISS - Bayerisches Wissenschaftsforum
Stand: 13. Januar 2020 / Bildnachweis: Collage mit Bildgrundlage von Gerd Altmann; User geralt auf pixabay