Pressemitteilung Nr. 89 vom 10.10.2025 Kunstförderpreise 2025 in der Sparte Darstellende Kunst und Tanz für fünf Künstlerinnen und Künstler – Blume: „Bei jedem Schritt, jeder Bewegung, jedem Ton spürt man: Hier ist die ganze Seele dabei“

Junge Talente aus München, Erlangen, Coburg und Regensburg – Blume: „Bei jedem Schritt, jeder Bewegung, jedem Ton spürt man: Hier ist nicht nur der Körper, sondern die ganze Seele dabei“

MÜNCHEN. „Den bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Darstellende Kunst und Tanz erhalten in diesem Jahr Juliane Böttger aus Erlangen, Granit Musliu und Emily Sierra aus München, Milena Weber aus Coburg sowie Vincent Wodrich aus Regensburg“. Das gab Kunstminister Markus Blume heute in München bekannt. „Bühne frei für Bayerns junge Talente! Unsere diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger verwandeln Theater in ein Erlebnis voller Intensität, Leichtigkeit und Tiefe. Bei jedem Schritt, jeder Bewegung, jedem Ton spürt man: Hier ist nicht nur der Körper, sondern die ganze Seele dabei. Sie zeigen, wie lebendig und wandelbar Sprech-, Musik- und Tanztheater sein können. Das steckt an, reißt mit und bleibt im Herzen. Gerne mehr von diesem Schwung, der die Bühne zum Beben bringt. Herzlichen Glückwunsch!“, so Blume.

Bis zu 17 Bayerische Kunstförderpreise in vier Sparten

Bis zu 17 Künstlerinnen und Künstler zeichnet der Freistaat jedes Jahr mit den Bayerischen Kunstförderpreisen aus. Sie werden in den vier Sparten Musik, Bildende Kunst, Darstellende Kunst und Tanz sowie Literatur verliehen. Die Auswahl trifft jeweils eine unabhängige Fachjury. Die Preise sind mit 7.000 Euro für Einzelpersonen und bis zu 12.000 Euro für Ensembles dotiert.

Die Verleihung der Bayerischen Kunstförderpreise 2025 findet am 18. November 2025 im Bergson Kunstkraftwerk in München statt – unmittelbar vor dem neuen Bayerischen Kunstpreis, der am selben Abend Premiere feiert.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025 in der Sparte Darstellende Kunst:

Juliane Böttger wurde in Görlitz geboren und studierte von 2013 bis 2017 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Während des Studiums spielte sie unter anderem am Berliner Ensemble und am Teatro CUT in Mexiko City. An der Berliner Volksbühne war sie unter der Regie von Kieran Joel als Jungfrau von Orléans in „Johanna d’Arc“ zu sehen. Von 2018 bis 2021 war sie festes Ensemblemitglied am Theater Osnabrück. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie Teil des Ensembles des Theaters Erlangen (ab Spielzeit 2024/25 Schauspiel Erlangen). Zuletzt spielte sie dort u. a. in „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall“, „Die Möwe“ und „Der nackte Wahnsinn“.

Granit Musliu, geboren in Mitrovica/Kosovo, erhielt seine Gesangsausbildung an der Universität Pristina und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Als Solist trat er regelmäßig mit der Kosovo-Philharmonie auf und gab unter dem Dirigenten Noorman Widjaja Konzerte in Albanien, Italien und Deutschland. Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem Grand Prix der Ars-Kosova-Music-Competition, dem 2. Preis des Hamburger Mozart-Preises 2020 sowie dem 2. Preis des Jorgjia-Truja-Wettbewerbs mit Einladung zu einem Meisterkurs bei Anna Pirozzi. Ab der Spielzeit 2021/22 war er Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper und wechselte 2023/24 ins Ensemble. Seine Partien in der Spielzeit 2024/25 umfassten u. a. Alfred (Die Fledermaus), Edmondo (Manon Lescaut), Malcolm (Macbeth), Gaston (La Traviata) und Peppe in der Neuproduktion Cavalleria Rusticana/Pagliacci.

Emily Sierra, geboren in Chicago, studierte am Royal College of Music in London und an der Juilliard School in New York. Die kubanisch-amerikanische Mezzosopranistin ist Gewinnerin der Eric and Dominique Laffont Competition der Metropolitan Opera in New York und wurde u. a. mit dem Presidenťs Award des Royal College of Music ausgezeichnet. 2022 war sie Finalistin im Operalia-Wettbewerb. Ihr Debüt an der English National Opera gab sie 2021 als Gossip in Benjamin Brittens Noye’s Fludde. 2024 debütierte sie als Stéphano in Roméo et Juliette an der Dallas Opera. Von 2021 bis 2023 war sie Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Ensemblemitglied und sang u. a. Idamante (Idomeneo), Fjodor (Boris Godunow), Clotilde (Norma), Tisbe (La Cenerentola) und Annina (La traviata). In der Spielzeit 2024/25 war sie u. a. als Hänsel (Hänsel und Gretel), 2. Dame (Die Zauberflöte), Dorabella (Così fan tutte), Alkmene (Die Liebe der Danae) und Varvara in der Neuproduktion Káťa Kabanová zu erleben.

Milena Weber wurde in Hannover geboren und absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Theaterakademie Köln. Schon während ihrer Ausbildung arbeitete sie freiberuflich in der Kölner Theaterszene, bevor sie im Sommer 2016 ihr Engagement am Theater „Die Färbe“ in Singen antrat.

Ihr Debüt im Festengagement hatte sie mit Peter Lüdis Inszenierung „Die Grönholm Methode“, die 2017 bei den Hamburger Privattheatertagen mit dem Monica-Bleibtreu-Publikumspreis ausgezeichnet wurde. In der Spielzeit 2022/23 war sie festes Ensemblemitglied am Landestheater Schwaben, wo sie u. a. in Johanna Schalls Inszenierung von „Wie es euch gefällt“ die Celia/Phoebe und in „Terror“ die Staatsanwältin spielte. Mit der Spielzeit 2023/24 wurde sie Ensemblemitglied des Landestheaters Coburg und beeindruckt seitdem das Publikum in herausragenden Rollen, darunter in „Prima Facie“, das im Landgericht Coburg aufgeführt wurde, sowie in dem Kultmusical „Rocky Horror Show“.

Vincent Wodrich studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Während seines Studiums arbeitete er mit verschiedenen Tänzerinnen und Tänzern von Kompanien aus ganz Europa wie Sidi Larbi Cherkaoui und Ultima Vez zusammen, die ihn stark beeinflussten. Seitdem tanzte Wodrich an zahlreichen Theatern wie dem Volkstheater Rostock, dem Nordharzer Städtebundtheater und den Teatros del Canal (Madrid). Künstlerisch prägte ihn seine Zusammenarbeit mit Smadar Goshen, Chris Comtesse, Laura Witzleben, Edan Gorlicki und Billinger & Schulz. Im Jahr 2022 choreografierte er gemeinsam mit der Künstlerin Lia Ujcic, dem Center Coreográfico Canal und dem Goethe-Institut das Tanzstück somethintouching, das seitdem durch Europa tourt. Seit der Spielzeit 2022/23 ist Vincent Wodrich festes Mitglied der Tanzcompany am Theater Regensburg.

 

Helena Barsig, Sprecherin, 089 2186 1829

 

Vorlese-Funktion