Pressemitteilung Nr. 126 vom 11.06.2021 Über 300.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Instandsetzung der Stadtbefestigung in Sulzbach-Rosenberg

Kunstminister Bernd Sibler gibt Fördermittel für Sanierung des Oberpfälzer Baudenkmals bekannt – Sibler: „Die erhaltenen Teile der Stadtbefestigung sind von hohem geschichtlichen und städtebaulichen Wert“

MÜNCHEN. Die Instandsetzung der Stadtbefestigung in Sulzbach-Rosenberg wird mit 310.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Die erhaltenen Teile der Stadtbefestigung von Sulzbach-Rosenberg sind von hohem geschichtlichen und städtebaulichen Wert. Sie legen Zeugnis ab von der Entwicklung und dem Aufstieg Sulzbachs von der einstigen karolingischen Burgsiedlung bis hin zur Residenzstadt des gleichnamigen Herzogtums. Ich freue mich daher sehr, dass wir die Instandsetzung der Stadtbefestigung in Sulzbach-Rosenberg mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, so der Minister.

Sulzbach zählt zu den bedeutendsten Städten Nordbayerns und gehörte seit 1305 verschiedenen Teilherzogtümern der Wittelsbacher an, in erster Linie als Verwaltungsmittelpunkt und für längere Zeit auch als Residenzstadt. Schon in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts muss Sulzbach Stadtrechte besessen haben und entsprechend baulich befestigt gewesen sein.

Während die ältesten Mauerzüge der Befestigungsanlagen Sulzbachs aus dem Früh- und Hochmittelalter heute nur noch untertägig oder in Gebäude integriert erhalten sind, haben sich die im Zuge der spätmittelalterlichen Stadterweiterungen entstandenen Abschnitte aus dem 14. und 15. Jahrhundert insbesondere auf der Nord-, Nordwest- und Nordostseite der historischen Altstadt inklusive mehrerer Wehr- oder Mauertürme weitgehend erhalten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Bebauung im Zuge der Stadtvergrößerung erweitert und immer wieder mit neuen Schalen-, Wehr- und Mauertürmen verstärkt, die aber im 19. Jahrhundert vielfach zusammen mit sämtlichen ehemaligen Stadttoren abgebaut wurden. Zu dieser Zeit wurde die Stadtbefestigung auch für Wohn- und gastronomische Zwecke umgenutzt.

Der Abschnitt der Stadtmauer, der bearbeitet werden muss, liegt nördlich der Stadt. Die Schwerpunkte der Sanierung werden in der statischen Instandsetzung der Stadtmauer liegen.

Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Sulzbach-Rosenberg. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist. Die Maßnahme wird durch das Landesamt für Denkmalpflege auch fachlich begleitet.

 

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089-2186-2862

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