Pressemitteilung Nr. 179 vom 02.08.2020 2,26 Millionen Euro für neue digitale Lehrformate an Bayerns Hochschulen

Wissenschaftsminister Bernd Sibler gibt Mittel für Ausbau der Virtuellen Hochschule Bayern bekannt: „Echtes Erfolgsmodell“ – Online-Kurse und Lerneinheiten – Selbstlernangebote für interessiertes Publikum

MÜNCHEN. Insgesamt 2,26 Millionen Euro stellt der Freistaat für den Ausbau digitaler Lehrangebote der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) zur Verfügung. Das gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute bekannt. In der vhb kooperieren 31 Hochschulen bei der digitalen Hochschullehre. Mit den Mitteln werden 20 Kurse für Studentinnen und Studenten („CLASSIC vhb“), 13 Kurse für alle Interessierten („OPEN vhb“) sowie 537 Lerneinheiten für den Einsatz in Blended Learning-Formaten an den bayerischen Hochschulen („SMART vhb“) gefördert. Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Die vhb geht in Sachen digitaler Lehre deutschlandweit voran. Nicht erst seit der Corona-Pandemie entwickeln die 31 Trägerhochschulen kontinuierlich und engagiert vielfältige Online-Angebote. Dieses echte Erfolgsmodell wollen wir weiter ausbauen. Jeder Euro, den wir dafür investieren, ist bestens angelegt und kommt allen beteiligten Hochschulen und auch Interessierten außerhalb der Hochschulfamilien zugute.“

938.000 Euro für CLASSIC-vhb-Kurse

Die Fördermittel für 20 CLASSIC-vhb-Kurse in Höhe von rund 938.000 Euro stammen aus der CLASSIC vhb-Förderrunde 2020-I. Gefördert werden die Universität Augsburg, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), die Technische Universität München (TUM), die Universitäten in Passau und Regensburg, die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) sowie die Technische Hochschule Deggendorf (THD) und die Hochschulen für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm und Weihenstephan-Triesdorf (HSWT).

Das Format CLASSIC vhb bietet damit in 15 Fächergruppen rund 570 Online-Kurse, deren Inhalte unter Nutzung verschiedener Medien interaktiv und abwechslungsreich aufbereitet sind. Die Studentinnen und Studenten werden von geschulten E-Tutoren betreut und können ECTS-Punkte zur Anrechnung auf das Studium erwerben.

342.000 Euro für OPEN vhb-Projekte

Im Rahmen der ersten Förderrunde 2020 werden 13 OPEN vhb-Formate der LMU, der TUM, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der FAU, der JMU und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie der THD, der Technischen Hochschule (TH) Nürnberg Georg Simon Ohm und der HSWT mit insgesamt 342.000 Euro unterstützt.

OPEN vhb bietet somit mehr als 70 offene, kostenfreie Kurse, die als Selbstlernangebote für eine interessierte Allgemeinheit konzipiert wurden, die aber auch in die Hochschullehre integriert werden können, wenn Lehrende die Betreuung ihrer Studierenden übernehmen und Prüfungen anbieten.

981.000 Euro für SMART vhb

In der Förderrunde 2020/2021 von SMART vhb stehen insgesamt rund 981.000 Euro für 537 neuen Online-Lerneinheiten für den Einsatz in Blended-Learning Lehrformaten zur Verfügung. Sie gehen an die LMU, die Universität Regensburg, die JMU, die Universität der Bundeswehr München, die Technischen Hochschulen in Aschaffenburg, Deggendorf, Nürnberg und Rosenheim, die Ostbayerischen Technischen Hochschulen Amberg-Weiden und Regensburg, die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Coburg, Kempten, Landshut, München Weihenstephan-Triesdorf, Würzburg-Schweinfurt und die Katholische Stiftungshochschule München. Nach Abschluss der nunmehr dritten SMART vhb-Förderrunde wird Lehrenden der 31 Trägerhochschulen ein Pool an rund 2.000 Lerneinheiten zur Verfügung stehen, die sie in ihre Präsenzveranstaltungen einbauen können. Mit diesem Angebot ermöglicht die vhb den problemlosen Austausch zwischen ihren Trägerhochschulen. Jede Lerneinheit setzt sich aus unterschiedlichen Lernmaterialien, wie z. B. Videos, Textelementen, Simulationen und bzw. oder Übungsaufgaben, zusammen. Die Lernziele sind definiert, Selbstkontrollaufgaben sind in jeder Lerneinheit enthalten. Für die Bearbeitung sind jeweils 45 Minuten vorgesehen.

Digitale Lehre seit über 20 Jahren

Die vhb wurde im Jahr 2000 gegründet. Ihr Markenkern ist die hochschulübergreifende Kooperation ihrer 31 Trägerhochschulen – zu diesen zählen 12 Universitäten und 19 Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Als Verbundinstitut mit ihren drei Formaten CLASSIC vhb, OPEN vhb, und SMART vhb setzt die vhb wichtige Impulse für die Vernetzung von Hochschulen, Lehrenden und Studentinnen und Studenten in Bayern. Grundlegend ist dabei der Gedanke des Teilens von Hochschullehre. Die vhb entwickelt ihre Angebote und Organisationsstrukturen kontinuierlich weiter. Bedarfsorientierung, Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung werden dabei großgeschrieben. Die durch den Freistaat bereitgestellten Mittel werden in kompetitiven Förderrunden an Antragstellende der Trägerhochschulen vergeben. Der nächste Stichtag für die Einreichung von Anträgen zu den halbjährlich ausgeschriebenen Förderrunden CLASSIC vhb und OPEN vhb ist der 31. Oktober 2020. Für die jährlich ausgeschriebene SMART vhb-Förderrunde können bis zum 31. Mai 2021 wieder Anträge durch die Hochschulen eingereicht werden.

 

Weitere Informationen zur vhb finden Sie hier:

https://www.vhb.org/

 

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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