Pressemitteilung Nr. 152 vom 26.06.2020 Eröffnung des Hinterglaseums: „Ein Projekt von historischem Bewusstsein, Heimatverbundenheit und Weitblick“

Kunstminister Bernd Sibler eröffnet Museum zur Geschichte der Hinterglasmalerei in Niederbayern – „Mit dem Hinterglaseum erhält die Hinterglasmalerei eine neue Heimat“

MÜNCHEN. Kunstminister Bernd Sibler eröffnete heute in Schönbrunn am Lusen im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau das Hinterglaseum, ein Museum zur Geschichte der Hinterglasmalerei. Sibler betonte anlässlich der Eröffnung: „Ich freue mich sehr, dass wir heute das Hinterglaseum eröffnen können. Dieses Projekt zeugt von historischem Bewusstsein, Heimatverbundenheit und Weitblick. Die Hinterglasmalerei ist ein wertvoller Bestandteil unserer Kultur. Mit dem Hinterglaseum erhält diese Kunstform eine neue Heimat.“ Sibler lobte den Ansatz des Museums, mit modernen Hörstationen und einem multimedialen Pädagogikraum auf zeitgemäße Vermittlungsformen zu setzen. So könne man gerade auch junge Menschen für das kulturelle Erbe begeistern.

Das Hinterglaseum – ein grenzüberschreitendes Projekt zwischen Bayern und Tschechien

Das Museum ist Teil des Interreg-Projektes „Die Geschichte der Hinterglasmale- rei“ zwischen der tschechischen Gemeinde Kvilda und der bayerischen Gemeinde Hohenau mit seinen Ortsteilen Schönbrunn am Lusen und Raimundsreut. Das Museum auf bayerischer Seite thematisiert die Anfänge und Blüte der Hinterglasmalerei im 18. Jahrhundert sowie die Bedeutung der Raimundsreuter Bilder für die Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“, während sich das Spiegelprojekt im tschechischen Kvilda der kunsthandwerklichen Technik zur Wende ins 19. Jahrhundert widmet, als die Hinterglasmalerei aus vorwiegend wirtschaftlichen Gründen von Bayern nach Böhmen abwanderte. Beide Museen verbindet ein circa 25 Kilometer langer Radwanderweg, der für die Darstellung des Aspekts der Handelsverbindungen zwischen Bayern und Böhmen genutzt werden soll. Infotafeln entlang des Weges erzählen dabei Geschichten zur Hinterglasmalerei im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet.

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2862

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