Pressemitteilung Nr. 129 vom 25.05.2020 KI-Netzwerk in Bayern: FAU Erlangen-Nürnberg als Innovationsstandort für Künstliche Intelligenz in der Medizin

Wissenschaftsminister Bernd Sibler besucht KI-Knotenpunkt in Erlangen – Ausbau ist Teil der Hightech Agenda Bayern – „FAU traditionell stark sowohl in der Medizintechnik als auch in der KI“

ERLANGEN. Ausgehend vom KI-Zentrum in München und den Knotenpunkten in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt wird im Rahmen der Hightech Agenda Bayern (HTA) ein landesweites, thematisch fokussiertes Netzwerk in der KI-Forschung aufgespannt, um Bayern als führenden KI-Standort weiter auszubauen. Wissenschaftsminister Bernd Sibler verschaffte sich heute in Erlangen einen Überblick über die geplanten Projekte am KI-Knotenpunkt Erlangen und betonte: „Die FAU Erlangen-Nürnberg ist traditionell stark sowohl in der Medizintechnik als auch in der KI. Die logische Folge ist, beide Bereiche miteinander zu verknüpfen. Bereits vor der HTA arbeiteten mehr als 60 Lehrstühle und Professuren an für die KI wichtigen Themenfeldern. Ich freue mich, dass wir im Rahmen der HTA zwölf neue KI-Professuren an der FAU einrichten und somit in Erlangen einen starken KI-Gesundheitsknoten knüpfen. Damit setzen wir gerade in Zeiten von Corona ein wichtiges Zeichen: Technologieförderung ist kein Selbstzweck, sondern muss dem Wohl der Menschen dienen.“

Leuchtturm im Bereich Medizintechnik

Der an der FAU angesiedelte KI-Gesundheitsknoten Erlangen ist eingebettet in das Cluster „Medical Valley“, eine international anerkannte und leistungsfähige Netzwerkstruktur zwischen dem Universitätsklinikum Erlangen, der Medizinischen, der Technischen und der Naturwissenschaftlichen Fakultät der FAU sowie der Medizintechnik- und Gesundheitsindustrie in der Metropolregion Nürnberg mit über 500 Unternehmen. Durch die HTA wird der Standort weiter gestärkt und ausgebaut: Die ersten acht neuen KI-Professuren an der FAU sind am neu geschaffenen Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering (AIBE) angesiedelt, das den Kern des KI-Gesundheitsknoten bildet. Im Rahmen des KI-Wettbewerbs erhielt die FAU jüngst den Zuschlag für vier weitere neue Professuren: eine im Bereich der sensornahen Informatik und Sprachverarbeitung, eine im Bereich der Nano- und Materialwissenschaften und gleich zwei im Bereich KI in der Medizin.

„Die Etablierung des KI-Gesundheitsknotens Erlangen durch die HTA schafft für die FAU einzigartige Voraussetzungen, um hier einen führenden Forschungsstandort für KI in der Medizin und Gesundheit auszubauen“, sagte FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger. „Die FAU nutzt diese Chance, um Bayern als forschungsstarken Innovationsstandort für KI in Medizin und Gesundheit national und international sichtbar zu positionieren.“

HTA: 100 neue Professuren auf dem Zukunftsgebiet der KI

Die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz stellt einen der Schwerpunkte der im Oktober 2019 von Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder angekündigten Hightech Agenda Bayern dar. 50 KI-Professuren wurden zur gezielten Stärkung des KI-Zentrums in München und den Knotenpunkten in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt gesetzt, 50 weitere KI-Professuren wurden im Rahmen des KI-Wettbewerbs vergeben. Dadurch soll der Lehre an den Hochschulen und damit der Ausbildung dringend benötigter Fach- und Führungskräfte in allen Regionen Bayerns ein kräftiger Schub verliehen werden und eine breite Verankerung der KI an den bayerischen Hochschulen erfolgen. „Mit insgesamt 100 neuen Professuren auf diesem Zukunftsgebiet legen wir die Grundlage dafür, dass Bayern als Wissenschaftsstandort seine Sichtbarkeit und Wettbewerbsposition auf diesem begehrten Markt entscheidend verbessern kann. Das ist auch mit Blick auf die Belebung der Wirtschaft und von Wertschöpfungsketten nach der Corona-Pandemie wertvoll“, so Sibler.

Informationen zum KI-Wettbewerb finden Sie unter: https://www.stmwk.bayern.de/ki-wettbewerb

Andreas Ofenbeck, Sprecher, 089 2186 2108

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