Kultursommer "Bayern Spielt" „Comeback von Lebensfreude, Kreativität und Seelennahrung“: Kunstminister Bernd Sibler stellt Kultursommer „Bayern spielt“ vor

Eine Plattform mit Lotsenfunktion, drei staatliche geförderte Projekte und Unterstützung für neue Veranstaltungsprojekte: Kunstminister Bernd Sibler hat gemeinsam mit Kulturveranstalter Till Hofmann Details zum Kultursommer „Bayern spielt“ präsentiert.

Kunstminister Bernd Sibler (r) mit Kulturveranstalter Till Hofmann
Kunstminister Bernd Sibler (r) mit Kulturveranstalter Till Hofmann

Kunstminister Bernd Sibler hat zusammen mit Kulturveranstalter Till Hofmann den Kultursommer „Bayern spielt“ vorgestellt. „Mit dem Kultursommer ‚Bayern spielt!‘ feiern wir ein Comeback von Lebensfreude, Kreativität und Seelennahrung im Freistaat. Künstlerinnen und Künstler gehören auf eine Bühne, sie gehören vor ein Publikum und da werden wir sie in diesem Kultur-Sommer auch finden“, betonte Kunstminister Bernd Sibler während einer Pressekonferenz zum Kultursommer „Bayern spielt!“ am 10. Juni in München.

Der Kulturveranstalter und Projektpartner des Kultursommers Till Hofmann hob hervor: „Vielfalt ist nicht die Mehrzahl von Einfalt. In der Kultur sowieso nicht. Wir brauchen Punk und Oper, Kindertheater, Komödien, Tragödien. Geschichten. Und wir brauchen Raum dafür. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. In der Stadt, im ländlichen Raum und im Kopf. Die Pandemie hat uns lange genug auf Distanz gehalten. Der Mensch ist ein soziales Tier, wie Gerhard Polt diese species beschreibt. Wir brauchen Nähe, analoge Debatten, verschiedene Meinungen, aber auch wieder ein bayerisches Gefühl von Gelassenheit und Ausgleich. Über Kultur gemeinsam zu wichtigen Debatten, die die Zukunft bestimmen, finden. Bei der nächsten Lockerung tanzen wir vielleicht schon gemeinsam auf dem Münchner Ring oder auf allen Dorfplätzen. Bayern spielt. Immer. Überall.“

Ziel ist es, mit dem Kultursommer Kultur für Besucherinnen und Besucher überall im Freistaat wieder erlebbar zu machen und die Freude und den Geschmack am Kulturgenuss zurückzugewinnen. Dafür stellt der Kultursommer der Kulturszene in den bayerischen Städten, Märkten und Gemeinden einen Gestaltungsrahmen zur Verfügung, in dem die Arbeit der Kunst- und Kulturschaffenden wieder sichtbar wird. „‚Bayern spielt‘ will den Rahmen für ein neues, sicheres Kulturleben im Sommer bieten und damit ein fulminantes Comeback der Kultur befeuern. Wir wollen wieder Lust auf Kultur machen und die Möglichkeit bieten, dass sich Künstlerinnen und Künstler und ihr Publikum wieder direkt begegnen“, ergänzte der Minister.

Plattform mit Lotsenfunktion im Zentrum von Bayern spielt

Im Zentrum von „Bayern spielt“ steht eine Plattform mit Lotsenfunktion. Diese soll möglichst vielen Kulturveranstaltungen auf allen Ebenen – Kommunen, Staat, Freie Szene, gemeinnützige und privatwirtschaftliche Veranstalter – die Möglichkeit bieten, ihr Angebot so zu präsentieren, dass Besucherinnen und Besucher dieses leicht finden können.

Drei staatliche geförderte Projekte zur Begleitung des Kultursommers

Nach aktuellem Planungsstand wird der Kultursommer durch drei neue Projekte, die mit staatlichen Mitteln gefördert werden, eingeleitet und begleitet werden. Diese Projekte sollen die Sichtbarkeit von Kunst und Kultur im Rahmen der Plattform „Bayern spielt“ weiter erhöhen und ein Schlaglicht auf die Vielfalt der Kultur in Bayern werfen:

  • Den Auftakt bildet die Eröffnungswoche vom 29. Juni bis 5. Juli am Königsplatz in München. Sie soll die Aufmerksamkeit der Menschen wieder auf Kunst und Kultur lenken und ein Signal sein, dass Kunst und Kultur wieder voll durchstarten.
  • Geplant ist außerdem für den Monat August ein „Gartentheater Festival“ im Englischen Garten mit vielfältigen Darbietungen und unter Beteiligung der Kulturszene in ihrer ganzen Breite.
  • Enden wird der Kultursommer Bayern 2021 am 30. September. Den Abschluss bildet eine Veranstaltungsreihe außerhalb Münchens. Es soll hier bewusst in die Region gegangen werden.  

Von Juli bis September können Kulturschaffende unter dem Dach des Kultursommers „Bayern spielt“ ihre Veranstaltungen öffentlich und sichtbar machen. 

Für den Kultursommer sollen nicht nur neue Veranstaltungsformate aufgesetzt werden, sondern er zielt bewusst darauf ab, auch bereits geplante Kulturveranstaltungen sichtbar zu machen.

Unterstützung von Veranstaltungen durch Flächenangebote und Förderprogramme

„Wir freuen uns natürlich über jeden, der mitmachen möchte. Mit den Informationen zu nutzbaren Flächen, insbesondere im Außenbereich, und der Öffnung unserer Förderprogramme erleichtern wir Veranstaltungsprojekte auch unter Coronabedingungen. Vom Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen verspreche ich mir für den Kultursommer weitere wichtige Impulse“, so Sibler.

Kunst-und Kulturschaffende, die noch eine neue Veranstaltung planen möchten, finden ein breites Flächenangebot auf der Plattform „Bayern spielt“. Die Kommunen, die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung und die Einrichtungen des Kunst- und Wissenschaftsministeriums stellen mittlerweile über 900 Flächen und Veranstaltungsorte, verteilt auf alle Regierungsbezirke, oft zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Dieses Angebot steht bereits seit einigen Wochen auf der Homepage des Kultursommers und wird laufend erweitert.

Außerdem unterstützt das Kunstministerium den Kultursommer durch die Bereitstellung zusätzlicher Mittel aus seinen regulären Förderprogrammen. Gefördert werden Projekte im Bereich der Laienmusik und Musikpflege, der Zeitgenössischen Kunst und Museumsarbeit ebenso wie Theater, Archive, Bibliotheken und Literatur.

Der Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen, der mit den Ländern gemeinsam aufgesetzt wurde und am 15. Juni 2021 mit einem Volumen von 2,5 Milliarden Euro an den Start gehen wird, bietet für Veranstaltungen im Rahmen des Kultursommers zwei wichtige Bausteine:

  • Zum einen mit einer Wirtschaftlichkeitshilfe für kleinere Veranstaltungen, die unter Beachtung Corona-bedingter Hygienebestimmungen der Länder mit reduziertem Publikum stattfinden. Diese Hilfe steht für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen ab dem 1. Juli 2021 und für Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Personen ab dem 1. August 2021 zur Verfügung.
  • Der zweite Baustein ist eine Ausfallabsicherung für größere Kulturveranstaltungen, die für die Zeit ab dem 1. September 2021 geplant werden. Dies betrifft Konzerte und Festivals mit über 2.000 Besucherinnen und Besuchern, die einen langen Planungsvorlauf benötigen.

„Der Kultursommer soll ein atmendes, lebendiges System sein. Der Kultursommer Bayern war von Anfang an gerade nicht darauf ausgelegt, bis zur Eröffnungswoche komplett durchgeplant und abgeschlossen zu sein. Genauso wie die Flächenangebote wachsen auch die Veranstaltungsangebote den ganzen Sommer hindurch weiter. Ich kann an dieser Stelle nur alle Kulturveranstalter und Kreativen dazu aufrufen, ihre Veranstaltungen auf der Homepage einzutragen, damit wir für die kulturinteressierten Menschen innerhalb und außerhalb Bayerns ein möglichst breites Kulturangebot zusammentragen“, appellierte Sibler.

Ziel der Plattform „Bayern spielt“

Ziel der Plattform „Bayern spielt“ ist es, einen möglichst einfachen Zugang zu den Kulturangeboten im Freistaat zu schaffen, um es den Menschen leicht zu machen, sich wieder für Kunst- und Kulturveranstaltungen vor Ort zu begeistern.

„Ich möchte alle Kunst- und Kulturliebhaber ermutigen, sowohl die Plattform ‚Bayern spielt‘ als auch die Kulturveranstaltungen vor Ort wieder zu besuchen. Durch gut durchdachte Hygienekonzepte warten sichere und unvergessliche Kulturerlebnisse auf sie“, betonte der Minister. „Ich wünsche uns allen einen traumhaften Sommer mit Konzerten, Aufführungen, Ausstellungen und vielen weiteren Kulturhighlights. Erwecken wir die Kunst gemeinsam wieder zum Leben. Lassen wir gemeinsam den Kulturstaat Bayern wieder leuchten!“

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