Kultur Kulturpreis Bayern 2019: Ottfried Fischer mit Sonderpreis geehrt

Rund 400 Gäste der Verleihung des Kulturpreises Bayern 2019 konnten am Münchner Nockherberg hautnah die Vielfalt bayerischer Kunst und Wissenschaft erleben – Kunstminister Bernd Sibler (l.) und Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Reimund Gotzel (r.) gratulierten Sonderpreisträger Ottfried Fischer (2.v.l.) und Preisträger Django Asül (2.v.r.)
Rund 400 Gäste der Verleihung des Kulturpreises Bayern 2019 konnten am Münchner Nockherberg hautnah die Vielfalt bayerischer Kunst und Wissenschaft erleben – Kunstminister Bernd Sibler (l.) und Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Reimund Gotzel (r.) gratulierten Sonderpreisträger Ottfried Fischer (2.v.l.) und Preisträger Django Asül (2.v.r.)

Egal ob live auf der Bühne oder im TV als Sir Quickly, Pfarrer Braun oder der Bulle von Tölz: Ottfried Fischer ist einer der bekanntesten bayerischen Charakterdarsteller und Kabarettisten. Für seine herausragenden Leistungen im Bereich Kunst und Kultur wurde ihm nun der Sonderpreis des Kulturpreises Bayern 2019 von Kunstminister Bernd Sibler überreicht.

„Der Kulturpreis würdigt die herausragenden Leistungen von Kunst- und Kulturschaffenden sowie von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern im Freistaat. Mit ihrem Schaffen bringen sie den Kunst- und Wissenschaftsstandort Bayern weit über seine Grenzen hinaus zum Leuchten. Sie gehören zu den Gestaltern unserer Heimat“, betonte Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler in seinem Grußwort. Moderator Thomas Ohrner führte die rund 400 Gäste durch den Abend, die dabei auch einen beeindruckenden Einblick in die Vielseitigkeit und Werthaltigkeit der wissenschaftlichen Arbeiten gewannen, die durch die Studierenden an den bayerischen Hochschulen entstehen.

Kunstminister Bernd Sibler mit Preisträger Ottfried Fischer und Bayernwerk-Vorstandsvorsitzendem Reimund Gotzel (v.l.n.r.)
Kunstminister Bernd Sibler mit Preisträger Ottfried Fischer und Bayernwerk-Vorstandsvorsitzendem Reimund Gotzel (v.l.n.r.)

Den Sonderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst erhielt der Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer. „Ottfried Fischer ist der bayerische Schauspieler schlechthin! Wer verbindet nicht mit Sir Quickly rebellische Jugenderinnerungen? Wer hat nicht schon mit dem Bullen von Tölz spannende Kriminalfälle gelöst? Als Schauspieler und Kabarettist ist er legendär. Jetzt begeistert er auch als Schriftsteller mit humoristisch-melancholischen, nachdenklich-heiteren Anekdoten aus seinem Leben. Aufgrund dieser glücklicherweise nie enden wollenden künstlerischen Vielfalt ist es mir deshalb eine große Ehre und Freude, Ottfried Fischer den Sonderpreis des Kulturpreises Bayern 2019 zu verleihen!“, so Kunstminister Sibler bei der Überreichung des Preises.

Der niederbayerische Kabarettist Django Asül ist ein weiterer Preisträger des Kulturpreis Bayern 2019. Bereits in den 90er-Jahren unternahm er die ersten Schritte Richtung Bühne. Heute ist Django Asül eine Säule des bayerischen Kabaretts. Mit Witz und enormen Spürsinn bringt er seine Zuschauer zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. Er beherrscht die Kunst mit den Mitteln des Kabaretts klare Botschaften zu geben und trotzdem nie das bayerische Motto „leben und leben lassen“ aus dem Auge zu verlieren.

Kulturpreis Bayern mit 60-jähriger eigener Tradition

Der Kulturpreis Bayern geht auf das Jahr 1959 zurück. In diesem Jahr wurde erstmals der Kulturpreis Ostbayern verliehen. 2005 wurde dieser Preis auf ganz Bayern ausgedehnt. Neben den fünf Kunstpreisträgern werden jährlich 33 Absolventinnen und Absolventen der bayerischen Kunsthochschulen, Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften ausgezeichnet. In der Kategorie Kunst ist der Preis mit 5.000 Euro, in der Kategorie Hochschulen mit 2.000 Euro dotiert. Alle Preisträger erhalten die vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geschaffene Bronzeplastik „Gedankenblitz“. Den Kulturpreis Bayern verleiht das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in Partnerschaft mit dem Bayernwerk.

Insgesamt wurden 39 Preisträger mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet.

Die Kunstpreisträger

Das Musikduo Coconami

Als Musikduo Coconami verbinden die Künstler Nami Kamata und Miyaji Mann mit ihrer Musik japanische Klänge mit bayerischer Volksmusik. Seit vielen Jahrzehnten schaffen die Wahlmünchner so eine völlig neue Art von Weltmusik. Mit Titeln wie „Chiemgauer Dreher“, „König Ludwig Lied“ oder „Isarmärchen“ blicken Coconami gekonnt, augenzwinkernd und mit eigener Note auf die Vielfalt bayerischer Folklore.

Der Bildhauer Sebastian Kuhn

Ein weiterer Kulturpreis geht an den Bildhauer Sebastian Kuhn. Der bildende Künstler schafft teils großformatige Skulpturen. Eine besondere Note seiner Kunst ist dabei die Offenheit für viele Materialien. Die klassischen Bildhauer-Materialien wie Bronze, Holz oder Stein kombiniert Kuhn beispielsweise mit Acrylglas, Edelstahl oder Plexiglas. Sebastian Kuhn entwickelt Skulpturen sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich.

Die Schauspielerin Juliane Köhler

Ausgezeichnet wurde ebenso die Schauspielerin Juliane Köhler. Viele Jahre wirkte sie bereits am Bayerischen Staatsschauspiel in München. Sie spielte bedeutende Rollen in zahlreichen Fernseh- und Filmproduktionen wie beispielsweise „Aimée und Jaguar“, „Pünktchen und Anton“, „Nirgendwo in Afrika“ oder „Vielmachglas“. Juliane Köhler prägt bis heute die bayerische Schauspielszene auf der Bühne und im Film.

Die Dellnhauser Musikanten

Die Klaviatur der traditionsreichen bayerischen Volksmusik spielen seit Jahrzehnten die Dellnhauser Musikanten. Bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts geht die musikalische Tradition der Gründerfamilie Eberwein zurück. In den 80er Jahren hat Micheal Eberwein die Leitung der Dellnhauser Musikanten übernommen. Bis heute sind die Dellnhauser Musikanten eines der bekanntesten Ensembles bayerischer Volksmusik.

Der Kabarettist Django Asül

Der niederbayerische Kabarettist Django Asül ist ein weiterer Preisträger des Kulturpreis Bayern 2019. Bereits in den 90er-Jahren unternahm er die ersten Schritte Richtung Bühne. Heute ist Django Asül eine Säule des bayerischen Kabaretts. Mit Witz und enormen Spürsinn bringt er seine Zuschauer zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. Er beherrscht die Kunst mit den Mitteln des Kabaretts klare Botschaften zu geben und trotzdem nie das bayerische Motto „leben und leben lassen“ aus dem Auge zu verlieren.

Die Wissenschaftspreisträger der bayerischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Kunsthochschulen

Die Wissenschaftspreisträger 2019 der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften

  • Philipp Heß, Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden
  • Sibylle Neumeier, Hochschule Ansbach
  • Stefano De Blasi, Hochschule Aschaffenburg
  • Simon Merz, Hochschule Augsburg
  • Katharina Brenner, Hochschule Coburg
  • Christoph Metzke, Technische Hochschule Deggendorf
  • Robert Szabad, Hochschule Hof
  • Josef-Felix Ehrl, Technische Hochschule Ingolstadt
  • Mona-Kristin Schindele, Hochschule Kempten
  • Matevz Rozaj, Hochschule Landshut
  • Daniela Frommel, Hochschule München
  • Maria-Lena Schempp, Hochschule Neu-Ulm
  • Maximilian Schilling, Technische Hochschule Nürnberg
  • Martin Schöll, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
  • Dr. Fabian Schöpfer, Hochschule Rosenheim
  • Nicole Pirkl, Hochschule Weihenstephan–Triesdorf
  • Tanja Friedl, Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Die Wissenschaftspreisträger 2019 der bayerischen Kunsthochschulen

  • Kalas Liebfried, Akademie der Bildenden Künste München
  • Narges Kalhor, Hochschule für Fernsehen und Film München
  • Dr. Alicia de Bánffy-Hall, Hochschule für Musik und Theater München
  • Jonas Tröger, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
  • Vanessa Tutsch, Hochschule für Musik Würzburg
  • Martin Krechlak, Hochschule für Musik Nürnberg

Die Wissenschaftspreisträger 2019 der bayerischen Universitäten

  • Dr. Lena Kroll, Universität Augsburg
  • Dr. Christoph Weinert, Universität Bamberg
  • Dr. Rolf Fickentscher, Universität Bayreuth
  • Dr. Isabel Theresia Strubel, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
  • Dr. Tanja Kurzendorfer, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Dr. Stefan Roth, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Dr. Johannes Landesfeind, Technische Universität München
  • Dr. Johanna Wernthaler, Universität Passau
  • Dr. Karin Binder, Universität Regensburg
  • Dr. Frederike Middelhoff, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

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