Befreiungshalle und St. Peter Bedeutende Baudenkmäler bekommen Signet Bayern barrierefrei

Barrierefreier Zugang zu bedeutenden Bauwerken und Denkmälern: Das Signet „Bayern barrierefrei“ wird als Zeichen der Anerkennung für konkrete und beachtliche Beiträge zur Barrierefreiheit vergeben. Nun wurde es auch an der Befreiungshalle Kelheim und der Stadtpfarrkirche St. Peter in München angebracht.

Befreiungshalle Kelheim

Übergabe des Signets: Kultusminister Bernd Sibler (3.v.li.) mit (v.li.) Franz Aunkofer, Zweiter Bürgermeister der Stadt Kelheim, Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Martin Neumeyer, Landrat für den Landkreis Kelheim, Rebecca Seidl, stellvertr. Vorstand der Verwaltung der Befreiungshalle Kelheim, und Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Übergabe des Signets: Kultusminister Bernd Sibler (3.v.li.) mit (v.li.) Franz Aunkofer, Zweiter Bürgermeister der Stadt Kelheim, Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Martin Neumeyer, Landrat für den Landkreis Kelheim, Rebecca Seidl, stellvertr. Vorstand der Verwaltung der Befreiungshalle Kelheim, und Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Kultusminister Bernd Sibler
Kultusminister Bernd Sibler

„Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze haben hier auf dem Michelsberg mit der Befreiungshalle eines der großen bayerischen Wahrzeichen nationaler Identität geschaffen. Der mächtige Sockel, auf dem sie thront, macht sie bereits von der Ferne sichtbar, stellt aber auch eine Barriere für die Besucherinnen und Besucher dar. Mit dem freistehenden Aufzug wurde eine hervorragende Lösung gefunden, um Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, den Zugang zu diesem beeindruckenden Baukunstwerk zu erleichtern“, betonte Staatsminister Bernd Sibler in Kelheim. Dort übergab er gemeinsam mit Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil das Signet „Bayern barrierefrei“ an die Befreiungshalle Kelheim.

Er ergänzte: „Der besondere Charakter des imposanten Monuments wird dabei bewahrt. Der Anbau zeigt deutlich, wie auch bei denkmalgeschützten Gebäuden Barrieren abgebaut werden können, damit Menschen mit und ohne Einschränkung am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Die Befreiungshalle Kelheim geht hierbei beispielhaft voran. Herzlichen Dank für diesen Einsatz!“

Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle
Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle

Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle erklärte im Vorfeld der Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei“ an die Befreiungshalle: „Es muss uns ein zentrales Anliegen sein, dass alle Menschen, ob mit und ohne Behinderung, einen freien Zugang auch und gerade zu Gebäuden haben, die in besonderer Weise für die Geschichte Bayerns stehen. Kaum ein Gebäude erinnert in dieser Deutlichkeit und an einem solch exponierten Ort an die Befreiung Bayerns von der Herrschaft des französischen Kaisers Napoleon wie die Befreiungshalle. Genau in diesem Bewusstsein hat König Ludwig I. von Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze dieses monumentale Denkmal errichten lassen. Dass das Signet ausgerechnet im Jubiläumsjahr 200 Jahre erste bayerische Verfassung und 100 Jahre Freistaat Bayern verliehen wird, hat zusätzlichen symbolischen Wert.“

Der freistehende Aufzug ermöglicht seit 2007 einen barrierefreien Zugang. Aufgrund seiner Architektur beeinträchtigt er weder das Gesamtbild noch die Bausubstanz oder den symbolischen Charakter des Baudenkmals. Denkmalpflegerische und naturschutzfachliche Aspekte wurden umfassend berücksichtigt. Für die Türschwelle steht eine Rampe zur Verfügung. Zudem gibt es Behindertenparkplätze. Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen können einen Audioguide nutzen, Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen eine Induktionsschleife.

Stadtpfarrkirche St. Peter München

Kultusminister Bernd Sibler und Domkapitular Hans-Georg Platschek bei der Übergabe des Signets
Kultusminister Bernd Sibler und Domkapitular Hans-Georg Platschek bei der Übergabe des Signets

„Die Stadpfarrkirche St. Peter macht vor, wie ein barrierefreier Zugang zu historischen Gebäuden gestaltet werden kann“, betonte Kultusminister Bernd Sibler bei der Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei“ an Domkapitular Hans-Georg Platschek, den Stadtpfarrer der Pfarrkirche St. Peter. „Der Eingang ist nicht nur absolut funktional, sondern zugleich auch optisch sehr gelungen. Das Gesamtbild ist nach wie vor stimmig“, ergänzte Minister Sibler. „Die Kirchengemeinde setzt damit ein sichtbares Zeichen für den Abbau von Barrieren. Herzlichen Dank für dieses Engagement, das auch Vorbild für andere Kirchen sein kann“, so der Minister. Das Signet ‚Bayern barrierefrei‘ soll laut Sibler sowohl Anerkennung für das Geleistete als auch Motivation sein, sich für mehr Teilhabe von Menschen mit Einschränkung einzusetzen.

Die Stadtpfarrkirche St. Peter ist die älteste Pfarrkirche Münchens. Ihre Geschichte geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Ein barrierefreier Zugang zum Gotteshaus wurde geschaffen, indem das Terrain am Nordeingang in fließendem Verlauf aufgeschüttet und so das Stufenportal beseitigt wurde. Die Kirche ist mit einer Induktionsanlage ausgestattet, die Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen bei den Gottesdiensten nutzen können.

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