Energieforschung „Generationen-Projekt Energieversorgung“: Bayern fördert wegweisende Geothermie-Forschung mit 8,5 Millionen Euro

Geothermieanlage am Hochschul- und Forschungszentrum Garching bei München (© GAB)
Geothermieanlage am Hochschul- und Forschungszentrum Garching bei München (© GAB)

„Sauber, erneuerbar, grundlastfähig: Für Bayerns klimafreundlichen Energiemix der Zukunft fördern wir die wissenschaftliche Pionierarbeit unseres exzellenten Thinktanks Geothermie-Allianz Bayern. Zusätzliche 8,5 Millionen Euro für die Erforschung der tiefen Erdwärme zahlen direkt auf das Generationen-Projekt Energieversorgung ein.“ Das gab Wissenschaftsminister Markus Blume Ende Dezember bekannt. Die Geothermie-Allianz Bayern ist ein erfolgreicher Projektverbund von Hochschulen aus München, Erlangen-Nürnberg und Bayreuth.

Wissenschaftsminister Blume (© Steffen Böttcher)
Wissenschaftsminister Blume (© Steffen Böttcher)

„Für die Nutzung der Geothermie haben wir im Freistaat geologisch europaweit einmalige Bedingungen – und mit unserer 5,5 Milliarden starken Hightech Agenda Bayern bereiten wir politisch den Boden für zukunftsweisende Spitzenforschung. So ermöglichen wir kluge Innovationen für die Energieversorgung von morgen und übermorgen. Denn wir müssen dieses einmalige Potenzial für eine CO₂-neutrale Wärmewende in Bayern nutzen“, so Wissenschaftsminister Blume weiter. „Wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass mit dem oberbayerischen Molassebecken als Hotspot der geothermischen Nutzung in Deutschland und weiterem Potenzial in Nordbayern bis zum Jahr 2050 bis zu einem Viertel des Wärmebedarfs im Freistaat aus Geothermie gedeckt werden kann.“

Zur weiteren Erforschung der Nutzung von Tiefen-Geothermie für eine nachhaltige, emissionsfreie und witterungsunabhängige Sicherstellung eines erheblichen Anteils an der bayerischen Wärmeversorgung der Zukunft bewilligte Blume für die Jahre 2025 bis 2028 die dritte Förderperiode des Energieforschungsverbunds Geothermie-Allianz Bayern (GAB). Dabei liegt der Forschungsschwerpunkt ab 2025 u.a. bei der seismischen Risikominimierung, der Weiterentwicklung der verwendeten Anlagentechnik sowie bei einem möglichst flexiblen Betrieb von Geothermieanlagen bei verschiedensten äußeren Voraussetzungen.

Über die Geothermie-Allianz Bayern (GAB)

Die Geothermie-Allianz Bayern (GAB) ist ein Projektverbund der Technischen Universität München (TUM), der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Universität Bayreuth, der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sowie der Hochschule München. Unter dem Dach der GAB wird seit 2016 Forschungsbedarf gebündelt, um offene wissenschaftliche Fragen der Tiefengeothermie zu klären. Bereits in ihrer zweiten Förderperiode (2020-2024) ist die GAB zudem in die Transferphase eingetreten, wodurch insbesondere weitere erfolgreiche Kooperationen mit der Industrie sowie Drittmitteleinwerbungen beim Bund und bei der EU ermöglicht wurden und werden.

Das übergeordnete Ziel der GAB ist es, Geothermie als heimischen Energieträger zu stärken, damit dieser als erneuerbare Energieressource einen signifikanten Beitrag zu CO₂-Reduktionszielen leisten kann. Die GAB leistet exzellente Forschung und stellt zudem eine Plattform für den Wissens- und Datentransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik dar.

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