Kulturagenda Bericht von Staatsminister Blume im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst: „Bayern ist Kulturstaat: Staatsregierung ist Förderer und Partner der Kultur!“
Kunstminister Markus Blume stellte im Bayerischen Landtag Kultur-Maßnahmen im ganzen Land sowie Pläne für die Sanierung von Münchens Kultureinrichtungen vor. Zudem zog er Bilanz: 2023 investiert Bayern 965 Millionen Euro für Kunst und Kultur – so viel wie kein anderes Land. „Bayern ist stolz auf seine Kultur und ihre Akteure“, betonte er bei seinem Besuch im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst.
Mit Rekordausgaben für Kunst und Kultur sei Bayern auf dem Weg zur Kulturmilliarde, betonte Kunstminister Markus Blume Anfang Mai im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst im Bayerischen Landtag. „Bayern ist Kulturstaat. Das zeigen unsere Rekordausgaben für Kunst und Kultur.“ Der Kulturfonds sei zum Beispiel ein einzigartiges Instrument der Unterstützung von Kunst und Kultur im Freistaat.
Unterstützung in der Krise
Vom bundesweit einzigartigen Spielstätten- und Veranstaltungsprogramm, Hilfen für Selbständige, dem spartenübergreifenden Stipendienprogramm „Junge Kunst und neue Wege“ bis hin zum Hilfsprogramm für Laienmusik und dem Neustart-Paket Freie Kunst: Bayern hat während der Pandemie ein einzigartiges Maßnahmenpaket von über 200 Millionen Euro aufgelegt. „Die bayerischen Maßnahmen in der Pandemie haben den Boden fruchtbar gehalten“, so Blume. Und auch in der Energiekrise steht die bayerische Kultur nicht alleine da und wird durch Programme wie den Bayernbonus für Kultureinrichtungen oder den Härtefallfonds unterstützt.
Minister Blume bilanzierte zudem die nach Corona wieder steigenden Besucherzahlen in staatlichen Museen und die positive Entwicklung beim Theaterpublikum. Das Besucherverhalten habe sich aber geändert hin zu mehr Spontaneität und weniger Abos: Audience Development sei das Stichwort.
Investitionen in Bayerns kulturelle Infrastruktur: Über 2,1 Milliarden Euro für die bayerische Kultur
Ob die Teilsanierung der Alten Pinakothek, der Neubau des Staatsarchivs in Kitzingen oder die Einrichtung eines „Museums für Franken“ in der Festung Marienberg in Würzburg: In den letzten zehn Jahren wurden 739 Millionen Euro für Kultur in Bayern verbaut. Die aktuell laufenden Baumaßnahmen summieren sich auf 1,41 Milliarden Euro. „Es gibt keinen Sanierungsstau, sondern strukturierte Investitionen im ganzen Land, wobei bei allen Maßnahmen Aspekte der Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit berücksichtigt werden“, hob Blume hervor.
Ganz Bayern profitiere, betonte der Minister. Neben der Festigung und Erweiterung der staatlichen Theaterlandschaft zum Beispiel in Augsburg, Würzburg und Regensburg werden auch nichtstaatliche Einrichtungen wie das Festspielhaus Füssen oder das Konzerthaus Blaibach gefördert.
Zudem sprach er über die kraft- und planvollen Investitionen in München und ganz Bayern. Dabei gab er für München mit der „Kulturkaskade“ einen Ausblick auf die anstehenden Sanierungen. So nannte er unter anderem die Freigabe der Baukosten für das Proben- und Werkstattzentrum Staatsschauspiel. Nächste Schritte sind der Planungsauftrag für die Sanierung der Hochschule für Musik und Theater München, die Planung und den Beginn der Generalsanierung des Residenztheaters inkl. Interimslösung in der nächsten Legislatur bis hin zur Sanierung des Nationaltheaters. Auch beim Haus der Kunst werden die Planungen für die Sanierung zügig vorangetrieben. Darüber hinaus verwies er auf verschiedene kleinere Baumaßnahmen im Museumsbereich mit einem Volumen von unter 100 Millionen Euro einschließlich der Perspektive der baulichen Weiterentwicklung des Kunstareals.
Zudem widmete er sich zwei Neubau-Projekten in München: dem Konzerthaus und dem Naturkundemuseum Bayern. Das beliebte Museum „Mensch und Natur“ solle bis zum Umzug in einen Neubau offen bleiben. „Kein Tag ohne dieses Museum“, sei seine Prämisse. Zudem werden einige Ausstellungen aktualisiert, gemeinsam weiterentwickelte Ideen aus dem Biotopia-Konzept sollen einfließen. Auch bezüglich des Konzerthauses nahm Staatsminister Blume Stellung: So betonte er, dass die Planung unterbrechungsfrei fortgeführt wurde und keine Handlungsoptionen abgeschnitten seien. Eine kulturelle Zwischennutzung des Geländes im Werksviertel stellte er als Möglichkeit dar. Die Entscheidung zum Konzerthaus falle Ende 2023/Anfang 2024 nach Abschluss der laufenden Planungsphase im Rahmen einer Gesamtbetrachtung, so Blume.
Bayern wird Vorbild für den modernen Kulturstaat
Kunstminister Blume nannte vor dem Ausschuss folgende Ziele: „Wir wollen eine echte Kulturagenda für den Freistaat entwickeln. Dazu lade ich alle ein. Dabei wollen wir Zielkonflikte wie Stadt/Land oder Jung/Alt moderieren statt sie zu schüren und die Kraft der Kultur nutzen, Mauern zu sprengen. Wir wollen neue Kulturbegeisterung wecken. Außerdem wollen wir das Engagement privater Initiativen stärker integrieren und eine neue Partnerschaft mit den Kommunen.“ Er sende damit eine Einladung für neue Partnerschaften.
Stand: 10. Mai 2023 / Bildnachweis: StMWK/Axel König