Technische Universität Nürnberg Weg frei für Errichtung der TU Nürnberg zum 1. Januar 2021: Landtag verabschiedet Errichtungsgesetz

Das vorgesehene Gelände für die Technische Universität Nürnberg
Das vorgesehene Gelände für die Technische Universität Nürnberg

Interdisziplinär, international und digital - so präsentiert sich die neue Technische Universität Nürnberg. Im Dezember 2020 hat der Bayerische Landtag das „Gesetz zur Errichtung der Technischen Universität Nürnberg“ verabschiedet und damit den Weg für die Errichtung der neuen Universität zum 1. Januar 2021 frei gemacht.

„Mit der TU Nürnberg werden wir neue Wege in Lehre und Forschung gehen, mit ihr erproben wir das Universitätsmodell für die Zukunft. Mit dem Gesetz sind die Weichen gestellt, um das innovative Gründungskonzept realisieren zu können. Im Bewusstsein, dass wir alle gefordert sind, Antworten auf komplexe, gesellschaftliche Zukunftsfragen zu finden, setzt die Staatsregierung bei dieser Universitätsgründung auf ein durchgehend interdisziplinäres Konzept. So werden wir noch attraktiver für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studentinnen und Studenten, werden Nachwuchs optimal für die Wirtschaft ausbilden und den Herausforderungen der Zukunft begegnen. Mit der Technischen Universität Nürnberg als zehnter staatlicher Universität im Freistaat schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte des Hochschulstandorts Bayern auf“, so Wissenschaftsminister Bernd Sibler. 

Departements nach internationalem Vorbild, überwiegend englischsprachige Studiengänge, schlanke Gremienstruktur

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

An der TU Nürnberg enthalten Studiengänge mit überwiegend ingenieur- oder technikwissenschaftlichem Profil einen obligatorischen Lehranteil der Geistes- und Sozialwissenschaften. Ebenso interdisziplinär ist die organisatorische Struktur angelegt: Statt klassischer Fakultäten soll es Departements nach internationalem Vorbild als zentrale Organisationseinheiten geben, die eng vernetzt sind mit thematischen Feldern. „Im Sinne der Hightech Agenda Bayern und gemäß unserem Anspruch, für die klügsten Köpfen aus aller Welt attraktiv zu sein, setzen wir überwiegend auf englischsprachige Studiengänge. Mit einer schlanken Gremienstruktur eröffnen wir hohen Gestaltungsspielraum und ermöglichen größtmögliche Eigenverantwortung – von Anfang an auch schon in der Aufbauphase. Das Errichtungsgesetz steht damit ganz im Zeichen unserer geplanten Hochschulrechtsnovelle“, erklärte der Minister. Weiterer Eckpfeiler des Konzepts ist die durchgehende Digitalisierung in Forschung, Lehre und Verwaltung. „Wir haben die einmalige Chance, eine Universität mit Modellcharakter für die Metropolregion Nürnberg-Erlangen-Fürth, für den Freistaat und weit darüber hinaus zu errichten“, so Sibler.

Campus für rund 6.000 Studentinnen und Studenten

Der Lehrbetrieb an der TU Nürnberg soll mit ersten Onlineangeboten im Lauf des Jahres 2021 starten, also bereits vor der Fertigstellung der ersten Gebäude der Campus-Universität an der Brunecker Straße im Nürnberger Süden. Auch der Forschungsbetrieb soll anlaufen, sobald die ersten Professuren besetzt sind. Geplant ist die Aufnahme des Studienbetriebs vor Ort zum Wintersemester 2023/2024 mit einer ersten Pionierkohorte im Master-Bereich. Im Endausbau sollen rund 6.000 junge Menschen langfristig auf einem urbanen, in die umliegenden Stadtviertel vernetzten Campus studieren, auf dem Lernen, Lehren und Leben verbunden werden.

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