Frauenförderung Ausgezeichnete Bayerische Ingenieurinnen

Wissenschaftsminister Bernd Sibler mit den Preisträgerinnen Dr.-Ing. Michaela Schubert, Katharina Dietz, Nahid Nafez, Karolin Werthmüller und Carina Schmidt (v. l. n. r.)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler mit den Preisträgerinnen Dr.-Ing. Michaela Schubert, Katharina Dietz, Nahid Nafez, Karolin Werthmüller und Carina Schmidt (v. l. n. r.)

Wissenschaftsminister Bernd Sibler zeichnete Ende September in München fünf Studentinnen der Ingenieurswissenschaften an den Hochschulen in Augsburg, München, Aschaffenburg, Würzburg und Bayreuth für ihre hervorragenden Hochschulabschlüsse und Promotionen aus. 

„Ich will, dass sich in Zukunft noch mehr junge Frauen für ein MINT-Studium entscheiden. Sie als Preisträgerinnen sind mit ihrer Leidenschaft für die Ingenieurwissenschaften die Vorbilder für künftige Studentinnen und unsere Zukunftsgestalterinnen von morgen“, betonte der Wissenschaftsminister und gratulierte Carina Schmidt (Hochschule Augsburg), Karolin Werthmüller (Hochschule München), Nahid Nafez (Technische Hochschule Augsburg), Katharina Dietz (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) und Dr.-Ing. Michaela Schubert (Universität Bayreuth) zu ihren beeindruckenden Leistungen. Die Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert und werden jährlich fünfmal vergeben.

Frauen an Hochschulen fördern

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

„Qualifizierte Ingenieurinnen wie Sie braucht unser Land dringender denn je! Den Fachkräftemangel können wir nur dauerhaft beheben, wenn wir das gesamte Potential unseres akademischen Nachwuchses ausschöpfen: das männliche und das weibliche. Kein Land kann es sich angesichts des globalen wirtschaftlichen Wettbewerbs leisten, auf das Know-how und auf die Kreativität von Frauen – egal in welchem Berufsfeld – zu verzichten“, so Sibler. Die Frauenförderung ist Wissenschaftsminister Sibler ein wichtiges Anliegen. Er hat das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) erst kürzlich mit einer neuen Studie beauftragt. Das Projekt beinhaltet u.a. eine Befragung von Professorinnen zu den Themen Ausstattung, Gehaltsstruktur und Karriereentwicklung. Erste Maßnahmen zur Frauenförderung hatte Wissenschaftsminister Sibler bereits kurz nach seinem Amtsantritt eingeleitet. So wurde in den Zielvereinbarungen im Juli 2019 als verbindlicher Schwerpunkt bis 2022 für alle 32 Hochschulen festgeschrieben, mehr Professuren mit Frauen zu besetzen. Zudem investiert das bayerische Wissenschaftsministerium rund 3,6 Millionen Euro in ein Programm zur Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre. Damit werden insbesondere Promotionsstipendien, Stipendien für Habilitationen und an den Kunsthochschulen künstlerische Qualifizierungsmaßnahmen gefördert.

Preisträgerinnen

Carina Schmidt: Hochschule Augsburg

Carina Schmidt hat ihr Bachelorstudium an der Hochschule Augsburg im Studiengang Elektrotechnik absolviert. In ihrer Arbeit „Temperaturkompensierte Motorstromrekonstruktion durch eine Drain-Source-Spannungsmessung von MOSFETs" befasst sie sich mit der Neuentwicklung einer Motorphasenstrommessung für den Stromregler eines drehzahlgeregelten bürstenlosen Gleichstrommotors. Mit dem gewählten hochinnovativen Ansatz kann unter anderem eine deutlich verbesserte Platinen-Entwärmung erreicht werden.

Karolin Werthmüller: Hochschule München

Karolin Werthmüller hat ihr Bachelorstudium an der Hochschule München in Elektrotechnik und Informationstechnik abgeschlossen. In ihrer Bachelorarbeit „Regressionstestsystem für NR DL-Kanäle" entwickelte sie Regressionstests für Downlinkkanäle in New-Radio-(5G)-Systemen. Dazu musste sie sich tief in einen komplett neuen Standard einarbeiten, zu testende Signalparameter identifizieren und Testfälle zur Überprüfung dieser Signalparameter definieren und umsetzen.

Nahid Nafez: Technische Hochschule Aschaffenburg

Nahid Nafez hat ihr Masterstudium in Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Hochschule Aschaffenburg absolviert.  In ihrer Masterarbeit „Classification of Neuronal Networks with Machine Learning" untersuchte sie, ob es möglich ist - basierend auf Datensätzen von in silico und experimentellen neuronalen Ableitungen - zwischen Kontrollproben von Neuronen und ihrer Reaktion auf stimulierende Medikamente zu unterscheiden.

Katharina Dietz: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Katharina Dietz fertigte Ihre  Masterarbeit im Studiengang Informatik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zu dem Thema „Identification and Evaluation of KPIs in SDN via Simulation for Establishing Topology Classifications and Prediction Models“ [Evaluation der Haupteinflussfaktoren in SDN-fähigen Netzwerken zur Klassifikation von Graphtopologien und der Leistungsvorhersage durch Simulation] an. Ziel der Arbeit war die systematische Identifikation der Haupteinflussfaktoren auf die Performanz in SDN Netzen sowie die Entwicklung eines Modells zur Vorhersage der Leistungsdaten von SDN Netzen.

Dr.-Ing. Michaela Schubert: Universität Bayreuth

Dr.-Ing. Michaela Schubert hat am Lehrstuhl für Funktionsmaterialien der Universität Bayreuth promoviert. Ihre Dissertation hat sie zu „Aerosolbasierte Kaltabscheidung für die Herstellung von schichtbasierten NTC-Thermistorbauteilen" angefertigt. In einem Teil ihrer Dissertation untersuchte sie im Detail, ob und wie gut per aerosolbasierten Kaltabscheidung (Aerosoldepositionsmethode, ADM )hergestellte Bauteile für die industrielle Herstellung geeignet sind. Neben Fragen der Herstellbarkeit wurden auch die Prozessierbarkeit, die Reproduzierbarkeit und die Alterungsstabilität angesprochen, validiert und mit theoretischen Modellen belegt.

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