Hightech Agenda Bayern Plus Freistaat zündet den Turbo für die Hightech Agenda Bayern
Der Freistaat setzt ein kraftvolles Signal des Aufbruchs für Wissenschaft und Wirtschaft und beschleunigt die Hightech Agenda Bayern. Zusätzliche Investitionen in Höhe von 900 Millionen Euro ermöglichen eine schnellere Umsetzung geplanter Maßnahmen und weitere neue Projekte für wichtige Schlüsseltechnologien und Zukunftsfelder.
Die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie erfordern ein kraftvolles Signal des Aufbruchs und der Zuversicht in die Zukunftsfähigkeit Bayerns. Die Bayerische Staatsregierung setzt dieses Signal: Mit der von Ministerpräsident Dr. Markus Söder vorgestellten Hightech Agenda Bayern hat der Freistaat bereits im Oktober 2019 eine Technologieoffensive mit einem bisherigen Investitionsvolumen von zwei Milliarden Euro auf den Weg gebracht, die mit Innovationen und Investitionen Bayern in wichtigen Schlüsseltechnologien zukunftsfest macht. Vor dem Hintergrund der Pandemie wird dieses Zukunftsprogramm für Wissenschaft und Wirtschaft beschleunigt, neue Maßnahmen werden ergriffen. Mit ihnen werden gezielt Technologien wie Quantencomputing, Luft- und Raumfahrt oder Künstliche Intelligenz weiter vorangebracht.
Wissenschaftminister Bernd Sibler betont: "Mit unserer Hightech Agenda Plus setzen wir einen zusätzliche Impuls für einen kraftvollen Neustart nach Corona. Wir holen Spitzen-Forscherinnen und -Forscher nach Bayern, sorgen für eine hervorragende Forschungsumgebung und schaffen mehr Studienplätze für unsere Fachkräfte von morgen - und das schneller, als ursprünglich geplant. Damit stärken wir weiter den Wissenschaftsstandort Bayern, sorgen für neue und moderne Arbeitsplätze und betreiben so kluge Strukturpolitik."
Beschleunigung der Maßnahmen aus der Hightech Agenda Bayern
Die Beschleunigung von Maßnahmen der Hightech Agenda im Zuständigkeitsbereich des Wissenschaftsministeriums erstreckt sich auf zwei Handlungsfelder:
- „Stellenturbo“: Alle rund 1.800 Stellen, die für Forschung und Lehre in technischen Zukunftsfeldern an bayerischen Hochschulen zur Besetzung in den kommenden Jahren vorgesehen waren, können bereits ab 1. April 2021 besetzt und mit den erforderlichen Sachmitteln ausgestattet werden. Hinzu kommen rund 700 Stellen, die wie geplant schon zum 1. Oktober 2020 zur Verfügung stehen. Damit können der Aufbau des KI-Spitzenzentrums München und die KI-Netzwerkknoten in Würzburg (Data Science), Ingolstadt (Mobilität) und Erlangen-Nürnberg (Gesundheit) in Verbindung mit dem Netzwerk in allen Regionen beschleunigt werden. Auch der Aufbau der Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie der Technischen Universität München und das Hyperloop-Projekt können damit schneller umgesetzt werden. Zusätzlich werden rund 1.200 bestehende und besetzte Stellen aus dem Hochschulausbauprogramm, die zur Bewältigung des doppelten Abiturjahrgangs geschaffen wurden, dauerhaft bereitgestellt. Damit erhalten die Hochschulen noch mehr Planungssicherheit.
- „Infrastrukturturbo“: Spitzenwissenschaftler brauchen Spitzeninfrastruktur. Mit einem Sonderprogramm für zusätzliche Modulbauten soll rasch eine ansprechende Forschungsumgebung geschaffen werden. Zudem werden die großen Baumaßnahmen im Rahmen der Hightech Agenda Bayern durch innovative Verfahrensabläufe und organisatorische Neuregelungen deutlich schneller angegangen und fertiggestellt. Davon werden in ganz Bayern Hochschulen profitieren:
- Neubau Technische Chemie in Erlangen
- Neubau digitale Lehrstühle TH Ingolstadt
- Neubau Internationales Wissenschaftszentrum Passau
- Neubau Technologiepark Rosenheim
- Neubau Chemie in Würzburg
- Neubau Zentrum für Unternehmensgründung in Bayreuth
- Neubau Center for Nanoskopie in Regensburg
- Rechenzentrum Uni Augsburg
Neue Maßnahmen
Zusätzlich wird die Hightech Agenda Bayern auch inhaltlich erweitert und fortentwickelt, zum Beispiel durch die Bayerische Quanteninitiative des Wissenschafts- und Wirtschaftsministeriums mit Aufbau eines Zentrums für Quantencomputing und Quantentechnologien, Errichtung eines Quantentechnologieparks sowie Stärkung von Ausbildung, Netzwerkbildung und Vermarktung: In Bayern sollen kommerziell einsetzbare Quantencomputer entwickelt werden. Die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Bayerische Akademie der Wissenschaften, die Technische Universität München (TUM) und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) werden die vorhandenen Kompetenzen nochmals deutlich ausbauen und bündeln.
Weitere Informationen
- Die Regierungserklärung von Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder zur Hightech Agenda Bayern
- Bericht aus der Kabinettssitzung vom 14. September 2020
Stand: 15. September 2020 / Bildnachweis: Bayerische Staatskanzlei