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aviso 4 | 2015

ZUKUNFT STADT

BAYERNS VERBORGENE SCHÄTZE

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VON MILES DAVIS BIS HUBERT VON GOISERN

DIE SAMMLUNGEN LUDWIG BINDER UND CHRISTIAN WURM

IM BILDARCHIV DES BAYERISCHEN JAZZINSTITUTS

Text:

Sylke Merbold

DAS FUNDAMENT FÜR

die Fotosammlung des Bayerischen

Jazzinstituts wurde 1999 gelegt, als Institutsgründer Richard

Wiedamann aus demNachlass des Berliner Pressefotografen

Ludwig Binder die Musikabteilung des Foto-Archivs nach

Regensburg holte. Von Eugen Cicero über Albert Mangels-

dorff und Klaus Doldinger, von Duke Ellington und Ella Fitz-

gerald bis hin zu Al Jarreau und den Rolling Stones reicht

die Bandbreite der mehr als 75000 Aufnahmen, die zwischen

1968 und 1980 in Berlin entstanden. Den Löwenanteil stel-

len Liveaufnahmen von Konzerten für die Tagespresse dar,

schwarz-weiß fotografiert und als Negative erhalten.

Die Digitalisierung und Erfassung dieser zeitgeschichtli-

chen Kleinode ist eine Herausforderung. Ganz pragmatisch

geschieht das in der Regel im laufenden Betrieb: ist einMusi-

ker bzw. ein Konzert noch nicht digitalisiert, löst eine Anfrage

eine entsprechende Maßnahme aus. Aber auch im Vor-

feld von Jubiläen oder Jahrestagen werden Bilder gezielt

gescannt und veröffentlicht, beispielsweise als Tribut an das

50. Jubiläum der Berliner Jazztage. Im Jahr 2014 wurden

mehr als 150 Bilder aus der Ludwig-Binder-Sammlung unter

www.digitaljazz.de b

egleitend zur Ausstellung seiner Bilder

in der Philharmonie veröffentlicht. Mit der Veranstaltungs-

datenbank der Berliner Jazztage verknüpft und um zeitge-

schichtliche Informationen ergänzt, entsteht ein lebendiges

Bild der Musikszene der 70er Jahre.

oben

Miles Davis, 1969, Berlin.

darunter

Odetta, 2005, Ingolstadt & 1973, Berlin.

unten

Klaus Doldinger, 1969, Berlin & 2009, Neuburg an der Donau.