Pressemitteilung Nr. 143 vom 11.10.2022 Start in ein Wintersemester der Rekorde und in Präsenz
Über 404.800 Studierende – rund 8.000 Stellen für Professorinnen und Professoren – 5,43 Milliarden für Lehre und Forschung an den bayerischen Hochschulen
MÜNCHEN. Bayerns Hochschulen starten in ein Wintersemester der Rekorde. Die Zahl der Studierenden erreicht einen neuen Höchststand von über 404.800. An den staatlichen Hochschulen sind über 113.000 Personen beschäftigt, darunter gibt es fast 8.000 Stellen für Professorinnen und Professoren – so viel Personal wie nie. Das gab Wissenschaftsminister Markus Blume heute zum Semesterstart in München bekannt. „Wir erleben ein Wintersemester der Rekorde und in Präsenz! Wir verzeichnen einen Höchstwert an Studierenden und an Personal. Und das, während anderswo in der Republik die Zahlen sinken. Wir tun alles dafür, dass die Rahmenbedingungen stimmen: Wir erweitern das Studienangebot um rund 90 neue Studiengänge und investieren 5,43 Milliarden Euro im Jahr in gute Lehre und Forschung. Das sind über 30 Prozent mehr als noch 2018 – und so viel wie nie zuvor“, betonte Blume.
Wintersemester in Präsenz
Zu den Herausforderungen der Hochschulen in der aktuellen Situation erklärte der Wissenschaftsminister: „In Bayern wird es keine Energieferien oder andere Experimente geben. Gerade während der Pandemie waren die Zumutungen im Bereich der Hochschulen groß. Unser Bekenntnis im Ministerrat zu einem Wintersemester der Normalität und in Präsenz ist deshalb richtig und wichtig. Wir haben hier deutliche Erwartungen an den Bund: Es braucht endlich die Klarstellung, dass die Energiepreisbremse neben den Hochschulen und Uniklinika auch für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Studentenwerke greift und sie ohne Ausnahmen zum Kreis der geschützten Kunden zählen.“ Diese Forderung hatte sich auch die Kultusministerkonferenz vom 6. Oktober 2022 zu eigen gemacht. Zudem muss der Bund im Energiesektor für ein stabiles Angebot und damit für bezahlbare Preise sorgen. Darüber hinaus sind weitere Hilfsmaßnahmen des Bundes auf Grundlage des BK-MPK-Beschlusses notwendig. Die Bayerischen Hochschulen ergreifen selbst vielfältige Maßnahmen zur Energieeinsparung – immer unter der Prämisse, die Präsenzlehre uneingeschränkt aufrecht zu erhalten.
Bund muss Studierende unmittelbar unterstützen
Die steigenden Energiekosten stellen auch für Studierende eine große Belastung dar. „Auch die Studierenden brauchen Klarheit. Es kann nicht sein, dass sie immer noch auf die – sowieso viel zu geringe – Einmalzahlung von 200 Euro warten müssen. Das Geld muss endlich schnell und unkompliziert ausgezahlt werden“, so Blume. Um die erheblichen Mehrbelastungen durch die stark steigenden Heizkosten dauerhaft zu berücksichtigen, wäre ein längerfristiger Zuschlag zu den Wohnungskosten für BAföG-Berechtigte notwendig. Ein solcher Zuschlag sollte unmittelbar in das BAföG integriert werden.
Wintersemester der Neuerungen
Neben den rund 90 neuen Studiengängen gibt es an den Hochschulen in ganz Bayern weitere Neuerungen: Zwei neue Technische Hochschulen (Augsburg und Würzburg-Schweinfurt), ein neuer Hochschulstandort (Traunstein) und ein enormer Zuwachs der Studierenden an den staatlichen Kunsthochschulen. Diese Entwicklungen unterstreichen die Attraktivität des Studienstandorts Bayern – in voller Breite und Spitze. Die bayerischen Hochschulen genießen zudem international höchstes Ansehen.
Weitere Informationen zum Semesterstart an den bayerischen Hochschulen finden Sie im zur Verfügung gestellten Factsheet.
Philipp Spörlein, stellv. Pressesprecher, 089 2186-2621