Pressemitteilung Nr. 093 vom 30.05.2022 Neue Homebase für junges Forschungsfeld der Epigenetik auf dem Life Science-Campus Martinsried

Blume eröffnet Forschungsneubau des LMU-Instituts für Chemische Epigenetik – Innovative Zukunftsforschung rund um die Grundbausteine des Lebens – Blume: „Nachhaltige Bereicherung für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bayern!“

MÜNCHEN. Neue Homebase für weltweit beachtete Zukunftsforschung auf dem noch jungen Forschungsfeld der Epigenetik: Wissenschaftsminister Markus Blume hat am heutigen Montag den Forschungsbau des Instituts für Chemische Epigenetik (ICEM) der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) auf dem Life Science-Campus Martinsried nach vier Jahren Bauzeit feierlich eröffnet.

Wissenschaftsminister Markus Blume: „Es geht um nicht weniger als um das Lüften großer Geheimnisse rund um die Grundbausteine unseres Lebens! Deshalb unterstützen wir den neuen Forschungsbau des LMU-Instituts für Chemische Epigenetik am Campus Martinsried, unserer Innovationspipeline nahe der Isar, mit rund 26 Millionen Euro vom Freistaat. Das ICEM ist die neue Homebase und Plattform für die international beachtete bayerische Forschung auf diesem noch jungen und spannenden Forschungsfeld, das mit seinem hohen Anwendungspotenzial unseren Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bayern nachhaltig bereichert.“

Der auch ökologisch nach modernsten Anforderungen errichtete ICEM-Forschungsbau bietet auf fünf Ebenen und insgesamt mehr als 3.800 m² exzellente Bedingungen für zukunftsweisende Forschung an der Schnittstelle von Biologie und Chemie. Besondere Markenzeichen sind die modernste technologische Ausstattung, eine hervorragende Infrastruktur für direkten wissenschaftlichen Austausch und ideale Entfaltungsmöglichkeiten für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.

Forschung an „epigenetischem Code“ und „Origins of Life“-Forschung

Forschende werden hier die chemische Sprache des sogenannten epigenetischen Codes zu entschlüsseln versuchen. Dieser ist ausschlaggebend dafür, welche Gene des Erbguts zu welchem Zeitpunkt aktiv oder vorübergehend „abgeschaltet“ sind. Das ermöglicht es einem Organismus, die Aktivität seiner Gene und damit die spezifische Entwicklung einzelner Zellen zu steuern.

Neben dieser Forschung zur Entwicklung des Lebens geht das ICEM in der „Origins of Life“-Forschung einem weiteren bisher nicht vollständig gelüfteten Geheimnis des Lebens nach: Der Frage nach der Herkunft des Lebens. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen, welche biochemischen Reaktionen auf der frühen Erde stattgefunden haben könnten. Dies soll dazu beitragen herauszufinden, wie sich auf der frühen Erde aus anorganischer Materie die ersten Bausteine des Lebens formen konnten.

Mit diesen interdisziplinären Projekten auf einem der aktuell spannendsten Forschungsfelder im Bereich Life Sciences leistet das ICEM einen wichtigen Beitrag zur weiteren Positionierung des Campus Großhadern/Martinsried als internationalen Top-Standort mit den Schwerpunkten Humanwissenschaften, Biowissenschaften und medizinorientierte Naturwissenschaften.

 

Fotos der Veranstaltung finden Sie ab 17:30 Uhr zum kostenlosen Download unter:
Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume im Bild (bayern.de)

Michael Becker, stellv. Pressesprecher, 089 2186 2025

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