Pressemitteilung Nr. 092 vom 27.05.2022 Rund 48 Millionen Euro aus Top-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Spitzenforschung an LMU München und FAU Erlangen-Nürnberg

LMU München und FAU Erlangen-Nürnberg mit Anträgen auf DFG-Sonderforschungsbereiche/Transregio erfolgreich – Blume: „Bayern ist Premium-Standort für Zukunftsforschung auf internationalem Spitzenniveau“

MÜNCHEN. Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben zusammen mit ihren Partner-Universitäten erfolgreich sechs Sonderforschungsbereiche/Transregio zur Stärkung der Spitzenforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beantragt. Die wissenschaftlich exzellenten Forschungsvorhaben werden mit insgesamt rund 48 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre gefördert, gab die DFG am Freitag bekannt.

Wissenschaftsminister Markus Blume: „Bayern ist und bleibt ein absoluter Premium-Standort für innovative Forschung auf internationalem Spitzenniveau. Dieses DFG-Programm gehört zur Champions League der strukturellen Bund-Länder-Förderung. Es soll exzellente Forschungsvorhaben von internationaler Strahlkraft ermöglichen und dafür sind unsere Hochschulen genau die richtige Adresse: Herzlichen Glückwunsch an die in dieser Runde erfolgreichen Universitäten! Mit der Hightech Agenda von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und unserem geplanten Hochschulinnovationsgesetz bauen wir die glänzenden Rahmenbedingungen für herausragende Forschungsleistungen im Freistaat weiter aus.“

Bei den erfolgreichen bayerischen Anträgen handelt es sich um einen Neuantrag unter Beteiligung der LMU sowie um fünf Fortsetzungsanträge unter der Leitung der LMU (3x) und der FAU (2x). Diese Entscheidung traf der Bewilligungsausschuss für Sonderforschungsbereiche der DFG in seiner Frühjahrssitzung. Die große thematische Bandbreite der geförderten Forschungsbereiche mit bayerischer Beteiligung umfasst Projekte aus der Medizinforschung, der Biologie und der Mathematik. Die nächste Entscheidungssitzung für SFB/TRR findet im November 2022 statt.

Sonderforschungsbereiche werden nach einem strengen Begutachtungsverfahren mit hohen Qualitätsanforderungen vergeben, müssen international sichtbar sein und bedeuten für die Universitäten einen beträchtlichen Zuwachs an Stellen und Mitteln für den jeweiligen Forschungsbereich. Die Förderung schließt zudem eine Programmpauschale von 22 Prozent ein.

Breites Themenspektrum der bewilligten Anträge

Unter bayerischer Mitantragstellung wird folgender SFB/Transregio neu eingerichtet (Titel; antragstellende Universitäten; Sprecher; Fördermittel für bayerische Beteiligte):

  • TRR 332: „Neutrophile Granulozyten: Entwicklung, Verhalten und Funktion“; Einrichtungsantrag; Universität Münster, LMU München, Universität Duisburg-Essen; Prof. Dr. Oliver Söhnlein (Münster); bayerischer Förderanteil 3,2 Mio. Euro.

 

Folgende fünf SFB bzw. Transregio unter bayerischer Leitung werden um eine weitere Förderphase verlängert (Titel; antragstellende Universitäten; Sprecher; Fördermittel für bayerische Beteiligte):

  • TRR 152: „Steuerung der Körperhomöostase durch TRP-Kanal-Module“; zweiter Folgeantrag; LMU München, Universität Saarbrücken; Prof. Dr. Thomas Gudermann (LMU); bayerischer Förderanteil 6,6 Mio. Euro.
  • TRR 154: „Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung am Beispiel von Gasnetzwerken“; zweiter Folgeantrag; FAU Nürnberg-Erlangen, HU Berlin, TU Berlin, TU Darmstadt; Prof. Dr. Alexander Martin (FAU); bayerischer Förderanteil 3,2 Mio. Euro.
  • TRR 241: „Immun-Epitheliale Signalwege bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“; erster Folgeantrag; FAU Nürnberg-Erlangen, Charité Berlin; Prof. Dr. Christoph Becker (FAU); bayerischer Förderanteil 8,1 Mio. Euro.
  • SFB 1123: „Atherosklerose: Mechanismen und Netzwerke neuer therapeutischer Zielstrukturen“; zweiter Folgeantrag; LMU München; Prof. Dr. Christian Weber; bayerischer Förderanteil 14,5 Mio. Euro.
  • SFB 1309: „Chemische Biologie epigenetischer Modifikationen“; erster Folgeantrag; LMU München; Prof. Dr. Thomas Carrell; bayerischer Förderanteil 12,3 Mio. Euro.

 

Nähere Informationen zu den einzelnen Sonderforschungsbereichen finden Sie hier:

https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung_nr_16/index.html

Hintergrundinformation:

Sonderforschungsbereiche (SFB) sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren (in der Regel drei mal vier Jahre) angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Grenzen ihrer jeweiligen Fächer, Institute, Fachbereiche und Fakultäten hinweg im Rahmen eines übergreifenden und wissenschaftlich exzellenten Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Der klassische Sonderforschungsbereich (SFB) wird in der Regel von einer Hochschule beantragt. Der SFB-Transregio (TRR) wird von mehreren (in der Regel bis zu drei) Hochschulen gemeinsam beantragt. Die Förderung ermöglicht eine enge überregionale Kooperation zwischen Hochschulen und den dort Forschenden sowie eine Vernetzung und gemeinsame Nutzung der Ressourcen. Für SFB/TRR stehen im Haushalt der DFG insgesamt jährlich knapp 830 Millionen Euro zur Verfügung. Die DFG fördert damit ab Juli 2022 insgesamt 276 Sonderforschungsbereiche.

 

Michael Becker, stellv. Pressesprecher, 089 2186 2025

 

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