Pressemitteilung Nr. 260 vom 25.10.2021 Doppelter Spatenstich an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg: Baubeginn für zwei Forschungs- und Lehrgebäude

Neuer Zentralbau Chemie und Forschungsneubau für interdisziplinäres Zukunftsthema Biofabrikation – Sibler: „Ideale Rahmenbedingungen für chemische und materialwissenschaftliche Forschung der Zukunft“

MÜNCHEN. Die Fakultät für Chemie und Pharmazie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg erhält zwei neue Gebäude. Mit dem heutigen doppelten Spatenstich für den Center of Polymers for Life (CPL) und den neuen Zentralbau Chemie (1. Bauabschnitt) beginnt die konkrete Umsetzung zweier wegweisender Baumaßnahmen auf dem Campus Hubland.  

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte anlässlich der beiden Spatenstiche: „Exzellente Forschung und Lehre brauchen exzellente Rahmenbedingungen. Dass wir heute den Spatenstich für gleich zwei Großprojekte durchführen, zeigt, wie kraftvoll wir in diese exzellenten Rahmenbedingungen hier in Würzburg investieren. Am Forschungsneubau des Center of Polymers for Life entstehen durch eine innovative Planung einzigartige Arbeitsbedingungen – eine echte ‚Makerspace‘-Atmosphäre. Der Neubau des Zentralbaus Chemie ist zudem der Höhepunkt einer großangelegten Ringsanierung des gesamten Würzburger Chemiezentrums. Mit dem Innovationsturbo der Hightech Agenda Bayern können wir diesen Neubau beschleunigt realisieren und ideale Rahmenbedingungen für die chemische und materialwissenschaftliche Forschung der Zukunft in Würzburg schaffen.“ Die insgesamt rund 70 Millionen Euro, die der Freistaat in beide Baumaßnahmen investiere, seien gut angelegt, so Sibler.

Digitalministerin Judith Gerlach, selbst gebürtige Würzburgerin und Absolventin der Julius-Maximilians-Universität, erklärte: „Mit dem Center of Polymers for Life Würzburg stärken wir den gesamten Forschungs- und Wissenschaftsstandort Bayern. Denn wir setzen hier auf absolute Zukunftstechnologien, die das Potenzial haben unsere Welt zu verändern. Die Polymerforschung wird hier in Zukunft auf ein neues Level gehoben. Bayern investiert heute in Forschung und Lehre, um auch morgen erfolgreich zu bleiben. Deshalb sind auch die rund 200 Millionen Euro des Freistaats für die Ringsanierung des Chemiezentrums der Universität bestens angelegt. Wir schaffen damit beste Bedingungen für unsere zukünftigen Fachkräfte.“

Mit dem Center of Polymers for Life (CPL) erhält die Universität Würzburg den vierten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsneubau innerhalb von fünf Jahren. Dem Neubau liegt ein innovatives Planungskonzept zugrunde, das durch offene Laborlandschaften, flexible Büroarbeitsplätze und geschossübergreifende Kommunikationsbereiche eine inspirierende und fruchtbare Arbeitsumgebung herstellen und die gegenseitige Vernetzung sowie den fachlichen Austausch fördern soll. In dem Forschungsbau mit einer Nutzfläche von 1.571 Quadratmetern soll das noch sehr junge und zukunftsträchtige Feld der Biofabrikation erforscht werden. Im Mittelpunkt steht dabei die automatisierte gleichzeitige Verarbeitung von Zellen und Materialien zu hierarchisch strukturierten Zell-Material-Konstrukten mit dem Ziel, biologisch funktionale Gewebestrukturen zu erzeugen. Die direkte Verarbeitung von Zellen erfordert die Einbindung vieler traditionell separierter Disziplinen. Die Biofabrikation ist daher ein ausgeprägt interdisziplinäres Forschungsfeld, welches Prinzipien der Materialwissenschaften, der Chemie, der Biologie, der Physik, der Medizin und des Ingenieurwesens für eine erfolgreiche Forschung kombiniert einsetzt. Im CPL werden alle diese Expertisen erstmalig zusammengeführt. Die Bayerische Staatsregierung fördert die Baumaßnahme mit rund 25,5 Millionen Euro und schafft damit die Rahmenbedingungen für zukunftsweisende wissenschaftliche Erkenntnisse.  

Mit dem neuen Zentralbau Chemie und Pharmazie wird die Generalsanierung des Chemiezentrums der Universität Würzburg abgeschlossen. Der Baubeginn des ersten Bauabschnitts dieses Komplexes ist ein Meilenstein der großangelegten Ringsanierung der gesamten Würzburger Chemie. Der Freistaat Bayern hat dafür in den vergangenen Jahren rund 200 Millionen Euro investiert. Die Erneuerung des Zentralbaus (1. Bauabschnitt) der Universität Würzburg, für die rund 43,8 Millionen Euro an Baukosten veranschlagt wurden, ist zentraler Bestandteil des Sanierungs- und Beschleunigungsprogramms der im Herbst 2019 aufgelegten milliardenschweren Innovationsoffensive Hightech Agenda Bayern. Durch die zusätzlichen Mittel der Hightech Agenda Plus ist nun eine noch zügigere Umsetzung möglich. In dem neuen Zentralbau Chemie und Pharmazie sollen künftig moderne Labore, Praktikums-, Seminar- und Vorlesungsräume, Büros und Verwaltung sowie eine Cafeteria, Werkstätten und die zentrale Chemikalienausgabe untergebracht werden.

 

Philipp Spörlein, Sprecher, 089 2186 2621

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