Pressemitteilung Nr. 221 vom 01.10.2021 Rückkehr in Präsenz: Start der Vorlesungen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen
Innovatives Lehrangebot mit rund 65 neuen Studiengängen – Fokus auf Zukunftsthemen wie Energie, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Gesundheit
MÜNCHEN. Bayerns Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HaW) und Technische Hochschulen (TH) starten in das Wintersemester 2021/2022. Ab 4. Oktober beginnt die Vorlesungszeit an den 17 staatlichen Hochschulen und die Studentinnen und Studenten kehren für das erste Präsenz-Semester in der Corona-Pandemie auf den Campus zurück. „Es ist gut, dass wir die einsamen Lerneinheiten zu Hause und vor dem Laptop hinter uns lassen. Die Hochschulen haben alles dafür getan, dass es im Wintersemester wieder direkten Diskurs im Seminarraum, mehr persönliche Begegnungen auf dem Campus und insgesamt mehr Miteinander geben kann – und das bei einem attraktiven und innovativen Angebot an Studiengängen“, kommentiert Wissenschaftsminister Bernd Sibler den Beginn der Vorlesungszeit.
Rund 65 Studiengänge sorgen für innovatives Lehrangebot
Zum neuen Wintersemester starten an den bayerischen HaW und TH rund 65 neue, spannende und innovative, teilweise auch internationale Studiengänge. Der Fokus der neuen Lehrangebote liegt vor allem auf Zukunftsthemen wie Energie, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung sowie Gesundheit, Gesundheitsökonomie, Pflege und Hebammenwissenschaft. Dabei werden rund 13 neue Studiengänge in den Ingenieurswissenschaften, die Wissen über nachhaltige Energie, innovative Technik und Nachhaltigkeit mit einem oft interdisziplinären Ansatz in den Mittelpunkt rücken, angeboten. In etwa 14 neuen Studiengängen zu Informatik, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz werden die Studentinnen und Studenten dafür ausgebildet, den digitalen Transformationsprozess in der Industrie und Kommunikation mitzugestalten. Rund 12 neue Studiengänge gibt es auch im Bereich Life-Science, Gesundheit, Pflege und Hebammenwissenschaft. Sie setzen meist an der Schnittstelle zwischen IT und Gesundheits- bzw. Sozialwesen an und leisten so einen wichtigen Beitrag für die medizinische Versorgung in der Zukunft. Das vielfältige Angebot wird durch neue Studiengänge in den klassischen Ausbildungsfeldern der TH und HaW, wie dem Bauingenieurwesen, dem Bereich Gestaltung und Design sowie in betriebswirtschaftlichen Fragestellungen abgerundet. „Dieses breite Angebot macht deutlich, dass unsere HaW und TH echte Innovationsmotoren sind und exzellente Lehre in allen Regionen Bayerns anbieten. An den Themen der Zeit orientiert, die Herausforderungen der Gegenwart im Blick und die Möglichkeiten und Chancen der Zukunft im Fokus, stellen sie einen elementaren Bestandteil der bayerischen Hochschullandschaft dar und sind dank ihrer anwendungsbezogenen Ausrichtung wichtig wie nie. Der Ausbau von Forschung und Lehre in technischen Zukunftsfeldern wird über die Hightech Agenda Bayern an den Hochschulen weiter beschleunigt“, so Sibler.
Starke Vernetzung der bayerischen Hochschulen: Errichtung des BayZIeL
Ab diesem Wintersemester intensivieren die bayerischen HaW und TH auch ihre Zusammenarbeit weiter. Mit der Errichtung des Bayerischen Zentrums für Innovative Lehre (BayZIeL) erfolgt die Bündelung sowie der Ausbau bestehender und neu hinzukommender Aktivitäten der Hochschulen in den Bereichen „Qualifizierung und Didaktik“, „Lehr- und Lernforschung“ sowie „Bildungsförderung“ in einer gemeinsamen Dachorganisation. Räumlich wird das BayZIeL in München mit einer Außenstelle in Ingolstadt angesiedelt. Die TH Ingolstadt übernimmt die Funktion der Zuordnungshochschule. Wissenschaftsminister Sibler unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative: „Die Hochschulen werden unter dem Dach des BayZIeL die hochschulübergreifenden Aktivitäten zur Stärkung innovativer Lehr- und Prüfungsangebote bündeln und gleichzeitig signifikant ausbauen. Es wird eine didaktische Zukunftswerkstatt von überregionaler Bedeutung geschaffen. Das ist ein starkes Signal für den Wissenschaftsstandort Bayern.“
Semester in Präsenz – 3G-Regel sorgt für sicheres Studieren und Lehren
Die Vorlesungszeit des Wintersemesters 2021/2022 beginnt an den 17 bayerischen HaW und TH am 4. Oktober und endet am 25. Januar. Der Hochschulbetrieb kann dabei weitgehend in Präsenz erfolgen und hängt nicht mehr von Inzidenzwerten ab. Die 3G-Regel – also Zugang für Genesene, Geimpfte oder Getestete – sorgt für eine möglichst sichere Umgebung in den Hochschulräumen. Zudem müssen medizinische Masken („OP-Masken“) getragen werden, wenn die empfohlenen Abstände von 1,5 Metern nicht eingehalten werden können. „Gerade die bayerischen HaW und TH mit ihrer praktischen Ausrichtung brauchen die Lehre in Präsenz, um ihrem Anspruch – die bestmögliche Ausbildung für die Praxis zu bieten – gerecht zu werden. Gleichzeitig wollen wir innovative digitale Lehrkonzepte weiter voranbringen und kluge online-Formate als sinnvolle Ergänzung der Präsenzlehre anbieten“, charakterisiert der Minister die Situation in diesem Wintersemester. Damit der Neustart auf dem Campus gelingt, hat Sibler bereits im Juni die Initiative „restart – willkommen zurück“ gestartet. Dabei werden die bayerischen Hochschulen mit rund einer halben Million Euro unterstützt, um gezielte Willkommensangebote für die Studierenden vorzubereiten.
Philipp Spörlein, Sprecher, 089 2186 2621