Pressemitteilung Nr. 134 vom 18.06.2021 Weitere knapp 200.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Sanierung der Festung Rosenberg in Kronach

Kunstminister Bernd Sibler gibt weitere Fördermittel für Sanierung des oberfränkischen Baudenkmals bekannt – Sibler: „Die Festung Rosenberg zählt zu den größten, schönsten und erfolgreichsten Festungsanlagen in Europa“

MÜNCHEN. Die Sanierung der Festung Rosenberg in Kronach wird mit weiteren 192.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Seit 1973 wurden damit für die schon seit Jahrzehnten betriebene Sanierung der Festung Entschädigungsfonds-Zuschüsse in Höhe von umgerechnet knapp 9 Millionen Euro – aufgeteilt auf diverse Abschnitte – bewilligt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Die Festung Rosenberg zählt zu den größten und schönsten Festungsanlagen in Europa, aber auch zu den erfolgreichsten: Nie konnte sie gewaltsam eingenommen werden. Mit ihren unterschiedlichen Bauabschnitten ist die barocke Festungsanlage ein wertvolles Zeitzeugnis für die Entwicklung des Wehrbaus in Deutschland. Ich freue mich sehr, dass wir dieses geschichtsträchtige Baudenkmal mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, so der Minister.

Die Burganlage wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Im 14. Jahrhundert wurde sie zum Bischofssitz sowie im 16. Jahrhundert zur Festung erweitert. Die Anlagen geben Aufschluss über die Entwicklung der einzelnen Wehrbautechniken bis zum Frühbarock. Mit dem Verlust der militärischen Bedeutung der Festung Rosenberg zum Ende des 19. Jahrhunderts endete der erforderliche Bauunterhalt. Der Stadt Kronach ist es zu verdanken, dass die herausragende denkmalgeschützte Gesamtanlage erhalten blieb. Ein Museum, ein Hotel bzw. eine Festungsherberge und ein Veranstaltungsaal erfüllen die Festung Rosenberg mittlerweile mit neuem Leben. Jährlich finden außerdem Festspiele, historische Darbietungen und weitere Freiluftaktivitäten statt.

Eine Daueraufgabe ist die Sicherung der gewaltigen Festungsmauern. Im Rahmen des sogenannten Mehrjahresplans 2019 bis 2021 sind folgende Teil-Maßnahmen vorgesehen:

- Teilweise Sanierung und Ausbau des Alten und Neuen Zeughauses

- Sanierung und Ausbau des Zeughaustorbaus

- Sanierung und Restaurierung des sogenannten Dicken Turms

- Fortführung der Sanierung und des Ausbaus der Kernburg als Jugendhotel mit teilweiser Sanierung und musealer Restaurierung von Schauräumen im Westflügel

- Sanierung einzelner Abschnitte des Inneren Berings und der Vorwerke

- barrierefreie Erschließung der Festung und Einrichtung eines Parkplatzes östlich des Pentagons.

- Sanierung der Festungsgastronomie

- Einrichten eines Wirtschaftshofes mit Materiallager nordwestlich der Contregarde Carl

Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Kronach. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist. Die Maßnahme wird durch das Landesamt für Denkmalpflege auch fachlich begleitet.

 

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089-2186-2862

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