Pressemitteilung Nr. 041 vom 08.03.2021 Weltfrauentag 2021: Wissenschaftsminister Sibler bringt Frauenförderung in den Hochschulen voran
Hochschulreform, neue Studie, Zielvereinbarungen und Programm zur Realisierung der Chancengleichheit – Sibler: „Wir können auf keine hochqualifizierte Frau in der Wissenschaft verzichten“
MÜNCHEN. „Die Erhöhung des Anteils von Frauen in der Wissenschaft und die Weiterentwicklung ihrer Karrierechancen geht mir noch zu langsam vorwärts. Wir müssen in diesem Bereich deutlich besser werden. Ich will die Förderung von Frauen an unseren Hochschulen im Freistaat vorantreiben, denn wir können auf keine hochqualifizierte Frau in der Wissenschaft verzichten“, erklärt Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler anlässlich des Weltfrauentags am 8. März. In Bayern lag der Anteil im Jahr 2019 der Professorinnen an den staatlichen Hochschulen bei knapp 21 Prozent. „Das ist mir zu wenig! Gerade unsere milliardenschwere Innovationsoffensive, die Hightech Agenda Bayern, eröffnet unseren Hochschulen enorme Handlungs- und Gestaltungsspielräume. Sie müssen unbedingt auch für Wissenschaftlerinnen nutzbar gemacht werden“, so der Wissenschaftsminister. Die anstehende Hochschulreform als Teil der Hightech Agenda soll die Förderung von Frauen voranbringen. Vorgesehen sind mehrere Regelungen, die sich mit der Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft, der Erhöhung des Frauenanteils durch die Einführung eines Kaskadenmodells und dem Schutz vor sexueller Belästigung und Diskriminierung befassen. So sind zum Beispiel konkrete Vorgaben für die Besetzung der Hochschulgremien geplant.
Zudem hat Minister Sibler kürzlich das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) mit einer neuen Studie beauftragt. Das Projekt beinhaltet u.a. eine Befragung von Professorinnen zu den Themen Ausstattung, Gehaltsstruktur und Karriereentwicklung. Ziel ist aber nicht nur, die Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten zu analysieren, sondern auch generell die Instrumente der Frauenförderung zu überprüfen, gegebenenfalls Maßnahmen daraus abzuleiten und so den Anteil an Wissenschaftlerinnen sowie ihre Karrierechancen an bayerischen Hochschulen weiter zu erhöhen.
Erste Maßnahmen hatte Wissenschaftsminister Sibler kurz nach seinem Amtsantritt eingeleitet. So wurde in den Zielvereinbarungen im Juli 2019 als verbindlicher Schwerpunkt bis 2022 für alle 32 Hochschulen festgeschrieben, mehr Professuren mit Frauen zu besetzen. Der Anteil von neu berufenen Professorinnen soll demnach im Universitätsbereich 30 Prozent betragen, im Bereich der Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen 32 Prozent. Zudem investiert das bayerische Wissenschaftsministerium rund 3,6 Millionen Euro in ein Programm zur Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre. Damit werden insbesondere Promotionsstipendien, Stipendien für Habilitationen und an den Kunsthochschulen künstlerische Qualifizierungsmaßnahmen gefördert.
Weitere Informationen u.a. unter:
Professorin werden - Jetzt als Professorin bewerben | LaKoF (werdeprofessorin.de)
Neue Studie zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft (bayern.de)
Kathrin Gallitz, Pressesprecherin, 089 2186 2057