Pressemitteilung Nr. 209 vom 17.09.2020 Neue Studie zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft
Wissenschaftsminister Sibler beauftragt Institut für Hochschulforschung mit Evaluation – Ziel: Anteil weiter erhöhen und Instrumente überprüfen – Frauenförderung als Teil der Zielvereinbarungen der Hochschulen
MÜNCHEN. Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler will die Förderung von Frauen in der Wissenschaft in Bayern vorantreiben. Er hat deshalb das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) mit einer neuen Studie beauftragt. Das Projekt beinhaltet u.a. eine Befragung von Professorinnen zu den Themen Ausstattung, Gehaltsstruktur und Karriereentwicklung. Ziel ist aber nicht nur, die Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten zu analysieren, sondern auch generell die Instrumente der Frauenförderung zu überprüfen, gegebenenfalls Maßnahmen daraus abzuleiten und so den Anteil an Wissenschaftlerinnen sowie ihre Karrierechancen an bayerischen Hochschulen weiter zu erhöhen. „Die Erhöhung des Anteils von Frauen in der Wissenschaft und die Weiterentwicklung ihrer Karrierechancen geht mir noch zu langsam vorwärts. Wir müssen in diesem Bereich deutlich besser werden. Ich erhoffe mir von dieser Studie, dass wir neue Erkenntnisse gewinnen können und so bei der Förderung von Frauen in der Wissenschaft weiter vorankommen“, betont Sibler. In Bayern lag der Anteil im Jahr 2019 der Professorinnen an den staatlichen Hochschulen bei knapp 21 Prozent. „Das ist mir zu wenig. Gerade die HTA und ihre eben erst beschlossene Beschleunigung eröffnen unseren Hochschulen enorme Handlungs- und Gestaltungsspielräume, die unbedingt auch für Wissenschaftlerinnen nutzbar gemacht werden müssen“, so der Wissenschaftsminister.
Programm zur Realisierung der Chancengleichheit in Forschung und Lehre
Erste Maßnahmen hatte Wissenschaftsminister Sibler kurz nach seinem Amtsantritt eingeleitet. So wurde in den Zielvereinbarungen im Juli 2019 als verbindlicher Schwerpunkt bis 2022 für alle 32 Hochschulen festgeschrieben, mehr Professuren mit Frauen zu besetzen. Der Anteil von neu berufenen Professorinnen soll demnach im Universitätsbereich 30 Prozent betragen, im Bereich der Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen 32 Prozent. Zudem investiert das bayerische Wissenschaftsministerium rund 3,6 Millionen Euro in ein Programm zur Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre. Damit werden insbesondere Promotionsstipendien, Stipendien für Habilitationen und an den Kunsthochschulen künstlerische Qualifizierungsmaßnahmen gefördert.
Kathrin Gallitz, Pressesprecherin, 089 2186 2057