Pressemitteilung Nr. 131 vom 01.06.2020 267.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für ehemaliges Fugger-Amtshaus in Markt Rettenbach

Kunstminister Bernd Sibler gibt Mittel für historisches Fuggerschloss bekannt – „eine wunderbare Zusammenführung von Vergangenheit und Gegenwart“

MÜNCHEN. Die Instandsetzung des ehemaligen Fugger-Amtshauses in Markt Rettenbach wird mit 267.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute bekannt. „Ich freue mich sehr, dass wir die Instandsetzung des ehemaligen Fuggerschlosses mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen und so ein Stück wertvoller Vergangenheit wieder für die Bürgerinnen und Bürger nutzbar machen können. Nach der Sanierung soll das ehemalige Amtshaus als Rathaus genutzt werden – eine wunderbare Zusammenführung von Vergangenheit und Gegenwart“, so der Minister.

Beim ehemaligen Fugger-Amtshaus in Markt Rettenbach handelt es sich um einen stattlichen zweigeschossigen Satteldachbau, der unmittelbar nach dem Erwerb der Herrschaft Rettenbach durch Anton Fugger im Jahr 1547 errichtet wurde. Der Baubestand des renaissancezeitlichen Amtshauses ist nahezu vollständig erhalten.

Um 1729 wurde das Gebäude erweitert. Damit einher ging die Barockisierung des Gebäudes. Teilweise hat sich die Ausstattung wie Stuckdecken, Türen und einzelne Fenster aus dieser Phase bis heute erhalten. Insgesamt verfügt das ehemalige Amtshaus über einen reichen historischen Bestand.

Sowohl die gesamte Gebäudehülle als auch sämtliche Innenräume mit ihrer historischen Ausstattung müssen instandgesetzt werden. Zudem wird die Statik des Gebäudes ertüchtigt und die Haustechnik erneuert. Nachdem zunächst ein Verkauf des Anwesens an einen privaten Investor erwogen worden war, hat sich die Gemeinde dazu entschlossen, das Gebäude künftig als Rathaus zu nutzen.

Eigentümerin ist die Marktgemeinde Markt Rettenbach.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

 

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2681

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