Pressemitteilung Nr. 118 vom 14.05.2020 Lehrerbildung im digitalen Zeitalter: Freistaat und Bund fördern zukunftsweisendes Konzept der Universität Regensburg

Wissenschaftsminister Bernd Sibler tauscht sich per Videokonferenz über Projekt „L-DUR – Lehrkräftebildung Digital an der Universität Regensburg“ aus – „Digitale Techniken und Werkzeuge sinnvoll in den Unterricht einbinden“

MÜNCHEN. Die Universität Regensburg geht die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung mit Blick auf die Digitalisierung proaktiv an. Bei ihrem Konzept „L-DUR – Lehrkräftebildung Digital an der Universität Regensburg“ legt sie den Schwerpunkt auf die Verknüpfung von Theorie und Praxis. Dazu wird ein passendes Lernumfeld für die universitäre Lehrerausbildung mit einer Schnittstelle zur Schulpraxis geschaffen. Wie das Projekt, das die Universität Regensburg im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ realisiert, konkret aussieht, ließ sich Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute per Videokonferenz zeigen:

Studentinnen und Studenten des Lehramts für Grund-, Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien arbeiten im Zuge ihres fachdidaktischen und erziehungswissenschaftlichen Studiums an der Entwicklung innovativer Lehrformate und Konzepte zum Einsatz digitaler Werkzeuge im Unterricht. Die Ergebnisse sind für Studienreferendarinnen und -referendare sowie bereits ausgebildete Lehrkräfte über eine Online-Plattform zugänglich. Sie erproben die Module im konkreten Unterricht und geben – ebenso wie die beteiligten Schülerinnen und Schüler – wertvolles Feedback, das in die Gestaltung und Weiterentwicklung der Hochschullehre in der Lehrerbildung einfließt. „L-DUR“ ist am Regensburger Universitätszentrum für Lehrerbildung angesiedelt. Der Projektfortschritt wird durch eine eigene Arbeitsgruppe begleitet, die zugleich in den Aufbau der vom Freistaat geförderten digitalen Lehr-Lern-Labore (DigiLLabs) eingebunden ist.

Ausbildung am Puls der Zeit

Beeindruckt von diesem umfassenden Ansatz betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „In unserem Alltag sind wir längst in der digitalen Welt angekommen. Umso wichtiger ist es, dass digitale Techniken und Werkzeuge dort, wo sie sinnvoll sind und einen Mehrwert für den Lernfortschritt haben, noch stärker in den Unterricht eingebunden werden. In der aktuellen Situation der Corona-Pandemie erleben wir ganz deutlich, worin die Chancen, aber auch die Grenzen eines digitalen Unterrichts liegen. Entscheidend ist, dass wir hervorragend ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer haben, für die digitaler Unterricht ganz selbstverständlich ist. Die Universität Regensburg macht mit ‚L-DUR’ klar: Lehrerausbildung erfolgt hier am Puls der Zeit! Ich bin überzeugt: Jeder Cent, der in die Qualitätsoffensive Lehrerbildung investiert wird, zahlt sich mehrfach aus: Für die Lehrerinnen und Lehrer und deren wertvollen Unterricht, für die Schülerinnen und Schüler und deren fundierte Ausbildung und auch für unsere Gesellschaft, die kluge Köpfe dringend braucht.“

Der Präsident der Universität Regensburg Prof. Dr. Udo Hebel erklärte: „Wir möchten die angehenden Lehrerinnen und Lehrer bestmöglich auf die Chancen und Herausforderung der Digitalisierung vorbereiten. Mit L-DUR bieten wir dafür hervorragende Voraussetzungen. Das Projekt verdeutlicht, wie stark die wissenschafts- und forschungsorientierte Lehrerbildung an der Universität Regensburg ist.“

Rund 2 Millionen Euro für die Universität Regensburg

Die Universität Regensburg erhält rund 2 Millionen Euro für ihr Projekt „L-DUR – Lehrkräftebildung Digital an der Universität Regensburg“. Die Mittel stammen aus der 3. Förderrunde der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“. In dieser werden Konzepte zur Digitalisierung in der Lehrerbildung, zur Lehrerbildung für berufliche Schulen oder Projekte, die beide Förderschwerpunkte verknüpfen, gefördert. Auch die Universitäten in Bayreuth, Passau, Würzburg sowie die Technische Universität München (TUM) waren bei dieser 3. Auswahlrunde erfolgreich.

Die Universität Regensburg war bislang zweimal im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ erfolgreich. Auch Projekte der beiden Münchner Universitäten sowie der Universitäten in Augsburg, Bayreuth, Bamberg und Passau werden im Rahmen der ersten bzw. zweiten Runde noch bis 2023 mit Millionenbeträgen gefördert.

 

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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