Pressemitteilung Nr. 098 vom 26.04.2020 365.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für die Kreuzkapelle in Kitzingen

Kunstminister Bernd Sibler gibt Mittel für Instandsetzung des Baudenkmals bekannt – „architektonisch bemerkenswertes Baudenkmal, das deutschlandweit Berühmtheit erlangt hat“

MÜNCHEN. Die Instandsetzung der Katholischen Kapelle zum Heiligen Kreuz in Kitzingen-Etwashausen wird mit 365.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute bekannt. „Die Kreuzkapelle in Kitzingen ist ein kleines sakrales Juwel. Baumeister Neumann hat hier seinen ganzen Erfindergeist einfließen lassen und ein architektonisch bemerkenswertes Baudenkmal geschaffen, das mit seiner Abbildung auf dem 50-Mark-Schein deutschlandweit Berühmtheit erlangt hat“, so der Minister.

Balthasar Neumann errichtete die Kreuzkapelle in den Jahren von 1741 bis 1745 für den Würzburger Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn. Der Barockbaumeister war damals auf dem Höhepunkt seiner Kunst. In dem vergleichsweise kleinen Sakralbau schuf er überraschende Raumwirkungen. Dabei verwendete er im Zusammenspiel von Dachwerk und Gewölbe beinahe ingenieurtechnische Konstruktionen. Die herausragende kunsthistorische Bedeutung des Baus zeigt sich in der Abbildung des Grundrisses auf dem jüngeren 50-DM-Schein.

Da das Dachwerk witterungsbedingt Schäden genommen hat, muss dieses zimmermannsmäßig repariert werden. Die verschlissene Dacheindeckung wird vollständig erneuert und die Fassade mit ihrer Natursteingliederung wird sorgfältig restauriert.

Eigentümerin ist die Geistliche Pfründepflegestiftung Kitzingen.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

 

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2862

Vorlese-Funktion